Entzündet hat sich die Diskussion an der von Constanze Kurz vom CCC in einer Diskussionsrunde zum Datenschutz beiläufig hingeworfenen Bemerkung von den Postprivacy-Spacken. Diese haben dann nach bewährter Tradition das Schimpfwort zum eigenen Label auserkoren. Insofern leuchtet es ein, dass erstes Ziel der Spackeria die Kritik am staatlich organisierten Datenschutz ist. Eine weitere Radikalisierung der Forderungen seitens der Postprivacy-Apologeten steht allerdings noch aus.
Denn vor dem Hintergrund anderer Datensammler und -Geheimhalter können vergleichbare Forderungen nach Offenlegung von Algorithmen und Daten auch an Google, Facebook, Amazon und Co gerichtet werden, insbesondere nach der Art und Weise, wie und mit welchen algorithmischen MItteln Nutzerdaten und andere prozessiert werden. Algorithmen sind in der monokontexturalen Weltschau der Digitalisten schließlich auch bloß „Daten“.
Die Spackeria wird einen Zwei-Fronten-Diskurs führen müssen, wenn sie Glaubwürdigkeit erlangen will.
Andernfalls ist die Frage erlaubt: Cui bono?
LG, Nick H.