Einladung und Aufruf
Der Begriff „Star Trek-Ökonomie“ ist Provokation und Leerstelle zugleich. Mehr noch, er provoziert durch seine Leerstelle.
In den Science Fiction TV-Serien mit Kirk, Picard & Co geht es vornehmlich darum, dass ein paar privilegierte Leute durch unsere Galaxis warpen und Abenteuer erleben.
Aber scheinbar beiläufig und in Nebensätzen wird transportiert, dass in der Gesellschaft des 23. Jahrhunderts, in der Föderation der vereinten Planeten jedes Individuum sein Auskommen, seinen Platz in der Gemeinschaft und seine Freiheit zur Selbstentfaltung hat. Die Gesellschaft der Zukunft wird als klassenlos und egalitär beschrieben. Planetare Ressourcen werden geschont.
Dabei ist es allgemein üblich, dass in der Science Fiction auch soziale und politische Visionen als Hintergrundfolie dienen. Als Beleg sei hier stellvertretend für Vieles der erste Satz aus den einleitenden Worten der deutschen TV-Serie Raumpatrouille wiedergeben: „Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und …“
Jenseits der ablehnenden Interpretationen als Träumerei oder Heilsversprechen eröffnen und inspirieren diese Visionen aus der Science Fiction Möglichkeitsräume des Denkens.
Darüber hinaus stellt bereits die Beliebtheit der Serien einen gewissen Realitätsbezug her, der weiteres Nachfragen, Denken und Kreativität stimuliert.
Das wiederum kann als Vorlage dienen, nach den Realisierungsmöglichkeiten einer menschenwürdigen Zukunft, nach der Geschichte der Menschheit in der Zukunft und ihren möglichen ökonomischen Grundlagen zu fragen.
StarTrek-Ökonomie, der Begriff dient uns hier als Klammer, in der frei und offen Ideen, Visionen und Konzepte diskutiert werden können.
Vorbereitung eines Kongresses
Liebe Piraten,
@schwarzbart aka John Martin Ungar, @xalxano aka Lutz Martiny und ich, @Nick_Haflinger aka Joachim Paul laden euch herzlich ein, eure Ideen dazu einzubringen bei einem Workshop auf dem nächsten TdpA, dem Tag der politischen Arbeit des Landesverbandes NRW der Piratenpartei, der am 1. oder 2. November 2014 stattfinden wird.
Diese Einladung gilt besonders für die AKs Forschung, Bildung und Wirtschaft des Landesverbandes und für die Sozialpiraten.
Wir wollen gemeinsam mit euch einen kleinen Kongress „Star Trek-Ökonomie“ vorbereiten, der im 1. oder 2. Quartal 2015 an einem Wochenende stattfinden soll.
Uns schwebt ein offenes Treffen mit Talks und Podiumsdiskussionen von und mit anerkannten Fachleuten außerhalb und innerhalb der Partei vor, zu dem natürlich auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie die Presse eingeladen werden. Livestream und Aufzeichnung sind selbstverständlich.
Also eben kein closed shop zum Kochen im eigenen Saft, sondern ein offenes Treffen für open minded people, mit dem wir Piraten ein weiteres Mal wie schon zum BGE gesellschaftliche Diskurse positiv besetzen und anstoßen wollen.
Mögliche Themen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit
- Technologischer Wandel
- Leben, Lernen und Arbeiten im technologischen Zeitalter
- Der Kampf ums Internet – Das Individuum und seine Freiheit zwischen den Interessen von Konzernen, Staaten und Gesellschaften
- 3d-Druck – Niedrigschwellige Produktionstechnologien – Internet der Dinge
- Netze in Bürgerhand
- Produktivität und Automatisierung
- Die Entwicklung des Arbeitsbegriffs
- The Future of Employment (Frey/Osborne)
- Gesellschaftliche Wertschöpfung
- Die emanzipierte Gesellschaft
- Commons, Gemeinwohl und Genossenschaft
- Kreativität und Produktivität – in Wirtschaft und Kultur
- Kapital und Kapitalnetzwerke im 21. Jahrhundert (Glattfelder/Vitali/Battiston)
- Informationsgesellschaft – Phantom oder Realität? (Vilém Flusser)
- Lebens-, Lern- und Arbeitsverhältnisse in der Informations- und Wissensgesellschaft
- Jenseits des politischen Links-Rechts-Koordinatensystems der Industriegesellschaft
- Die nach-industrielle Gesellschaft (Daniel Bell)
- Wirtschaft, Nachhaltigkeit und der Wachstumsbegriff (Hermann Daly)
- Auswege aus dem Kapitalismus (André Gorz)
- Bedingungsloses Grundeinkommen – Bürgergeld
- Transmarxistische Kapitalismuskritik
Hinter einigen Stichpunkten stehen Namen von Autoren, die zu diesen Themen bereits gearbeitet haben, ebenfalls kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Piraten, lasst uns den gesellschaftlichen Diskurs wieder konstruktiv beeinflussen.
Stay tuned,
Schwarzbart, Xalxano & Nick H.
Apropos Ökonomie und Technologie:
MINSKY: Reforming economics with visual monetary modeling
https://www.kickstarter.com/projects/2123355930/minsky-reforming-economics-with-visual-monetary-mo
http://sourceforge.net/projects/minsky/
http://de.wikipedia.org/wiki/Steve_Keen
Ist Ökonomie der Sinn des Lebens? Ist Ökonomie Mittel oder Zweck?
Eine Sprache, die mittlerweile fast vollständig in der unsichtbaren Faust liegt und auch per Urteil stetig durchdrungen wird, ist diese in der Lage, nachvollziehbare Kommunikation zu ermöglichen? Stellt sich nicht die Frage, wie tief die begriffliche Bedeutung überhaupt noch andere Sichtweisen zuläßt, wenn nur noch die Form als Maßstab gilt?
Ist dieses „sich in andere Menschen hineinversetzen“, einem emotionalisiertem Menschen überhaupt möglich? Weshalb muß unbedingt alles bewertet werden? Welcher Vorteil ergibt sich hieraus?
Wenn das Urteil bereits ausreicht, weshalb dann überhaupt noch Energie in das Verstehen stecken? Oder besser das Denken den Datas dieser Welt überlassen? Welche Erkenntnis ensteht durch ein Wertung?
Und die Frage aller Fragen der Selbstvermarktung
Weshalb ist das ökonomische Prinzip die Grundlage des Lebens?
Lieber Robert,
you nailed it!
All the best, Nick H.
Hallo Pest,
das Beste ist in der Tat ein leckerer Martini mit Lutz Martiny. Geschüttelt oder gerührt, wen interessiert das?
Nick H.
Genau darum geht es: „Was statt dessen, was wir haben“, „Wo soll’s denn hingehen?“ und „Was sind die zu gestaltenden Bedingungen der Möglichkeit, dass dies sich dann tatsächlich entfalten kann?!“ „Whats your vision?“ http://wiki.piratenpartei.de/Gesellschaftliche_Vision
And what is yours? Können sich die Leute in eine Vision hinein verorten und fühlen sich dabei commod? Es geht also um die notwendigen Rahmenbedingungen der Entfaltung statt um eine inhaltlich ideologische Grundhaltung. Um die Struktur der Freiheit statt um die Inhalte irgendwelcher Glaubenssysteme. Um nichts weniger als um den Gegenvorschlag zum heutigen System, ohne dass dieser Gegenvorschlag sich bis dato hätte umfassend entwickeln können. Was sind die Bedingungen seiner Entwicklung durch uns alle gemeinsam? Auch, dass wir uns aufeinander freuen und den Kongress ‚Star-Trek Ökonomie‘ zu einem reverse engineering-Fest voll kreativer Anstöße machen. Freu‘ ick mir drauf, wat?
ich trinke lieber martini als mit martiny zu kooperieren …
Technologie ist wie Gott oder Energie erst einmal reine Kopfsache – eine Idee. Gott und Energie sind Ideen geblieben, Wissenschaft und Technologie haben sich entwickelt aus unserer permanenten Frage nach uns selbst. Bayern München macht es uns vor: „Mir san Mir“, egal ob wir uns religiös als Gott, oder wissenschaftsgläubig als Energie betrachten. Es geht um das Wir, alle zusammen sind wir der Spannungsbogen vom Alles zum Nichts. Unsere Welt funktioniert genau nach dem Prinzip, dass aus den Ideen, den Fiktionen an die wir gemeinsam glauben unsere neue Realität entsteht. Energie+Glaube=Realität, oder anders ausgedrückt: E=mc²,Energie=materielle Realität x Bewusstseinsgeschwindigkeit zum Quadrat. Die Energie (altgriechisch ἐν en „innen“ und ἔργον ergon „Wirken“), an die Atheisten so gerne glauben, an die sie sich förmlich klammern, ist nichts anderes als die Idee, dass dort wo Wirkung ist auch eine Ursache sein muss. Und wenn wir unsere eigene Ursache sind ? „Wir sind wir“ funktioniert doch auch bei den Bayern.
Hier noch ein paar Seiten, wo es mehr Infos gibt zum „Wir sind wir Zeitgeist“
https://www.facebook.com/pages/JHORA-Spirit-of-Time/1497070130530007?ref=hl
https://www.facebook.com/welikenonviolence?ref=hl
https://www.facebook.com/pages/World-Peace-Cafe-Berlin/386057338107547?ref=hl
https://www.facebook.com/groups/1467368636869771/