Hoeneß ist nicht das Problem. Zugegeben, er ist ein kleiner Teil eines Problems, eines Problems, dass man mit „Weltweit 32 Bio US$ auf Schwarzkonten“ benennen könnte. Nur mal so zu Größenordnung und Orientierung, das Weltbruttoinlandsprodukt BIP betrug 2013 74,2 Bio US$.
Zugegeben, ich mag Herrn Hoeneß nicht. Er ist der Meinung, dass Staaten wie Betriebe, wie Unternehmen geführt werden sollten. Hat er mal gesagt. Ist – neben der Zahl oben – eigentlich der eigentliche Skandal.
Aber jetzt der Prozess – und schon jaucht, willt, plasbergt, maischbergert, illnert, beckmannt und lanzt es, dass es eine Pracht ist. Dieselben Leute, die vor etwas mehr als einem Jahr die „klugen“ Steuersprüche des Würstelfabrikanten wohlwollend anmoderierten. Immer schön auf der Oberfläche surfen. Was kümmert das Geblubber von Gestern.
Früher, ganz früher – nannte man sowas Pranger. Ok, „hat er verdient“ oder „der braucht das“ mögen manche sagen.
Warum nicht gleich alles live, a la „Das Fernsehgericht tagt“. Das wäre ehrlicher. Geht aber nicht – wegen Rechtsstaat und so.
Die vierte Gewalt im Staat, Medien in der Selbstreflexion, das wäre mal ’ne Talkshow.
Oder: „Unser TV-Verhältnis zum Rechtsstaat“.
Traut sich aber keiner, sind ja die eigenen Pfründe.
So long, Nick H. aka Joachim Paul