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Abschied von Ernst FroschIn Namibia starb der Düsseldorfer
Musiker
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In Zeiten, da sich allzu viele mit oberflächlicher Albernheit ein paar Mark dazu verdienen, schmerzt es besonders, wenn plötzlich einer fehlt, der es immer wieder geschafft hat, mit hintergründig-skurrilem Witz Geist und Seele gleichermaßen zu erfrischen. Wenn am Mittwoch um elf Uhr in Ratingen-Hösel Frank Modler zu Grabe getragen wird, dann nimmt nicht nur die Düsseldorfer Musikszene Abschied von einem der ihren, dann sollte auch die ganze Republik trauern um einen, der stets auf dem Sprung war, die ganz große Lachnummer zu schaffen - im besten Sinne, versteht sich. Mit seiner Band "Ernst Frosch und die Original Oberkellner", bei der er der Motor war, hat es der 40-jährige geschafft, Kritiker und Publikum gleichermaßen zu verblüffen. Frank Modler und seine "Vollblödmusiker" näherten sich der Realtiät genau von der Seite, von der man es nicht erwartete. Sie sangen vom Indianer, der keinen Scherz versteht, vom Fischstäbchen, das bruzzeln muß, von der Wurst, die immer wieder in den Sand fällt. Was vordergründig nach neuem deutschen Klamauk klingt, war bei den "Fröschen" immer anders, immer intelligenter, immer witziger. Da durfte man prusten, ohne sich ängstigen zu müssen, weil man sich unter Niveau amüsiert hatte. Frank Modler war ein Tausendsassa. Im Hauptberuf arbeitete er als Grafiker, doch nebenbei fand er nicht nur die Zeit, als Sprecher für Werbespots zu arbeiten, er kümmerte sich stets intensiv um seinen großen Freundeskreis. Als er im Advent seinen letzten Erfolg im Düsseldorfer Kom(m)ödchen feiern durfte, da erzählte er hinterher von der Gänsehaut, die ihn befiel, weil er dort spielen durfte, wo auch Lore Lorenz ihre Erfolge gefeiert hatte. Frank Modler starb am 27. Februar im Urlaub in Windhuk/ Namibia. Mit einem Sammel-Taxi wollte er in die Stadt fahren, doch fünf Kilometer vor dem Ziel fuhr der Kleinbus aus ungeklärter Ursache mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Wand. Mit Frank Modler starben drei weitere Insassen des Taxis. Seine Frau überlebte, liegt aber nun in einer Düsseldorfer Klinik im Koma. (Anm. d. Red.: zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung in der Rheinischen Post am 15.03.99) |
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Heinz Kessler, Gerd Hauser und Joachim Paul (Hrsg.
vordenker.de) danken Als Dank an seine Fans ist Frank Modlers letzte, bisher unveröffentlichte Tonaufnahme zusammen mit anderen ausgesuchten Aufnahmen hier im mp3-Format bereitgestellt. |
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