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Amaryllmit Jürgen Diehl / A.J. Weigoni / |
Versehen mit einer wunderbaren Akustik steht auf einem Plateau zwischen Haarstrang und Möhnetal, nahe der Möhnetalsperre, die romanische Kapelle Drüggelte. Als zwölfeckiger Zentralbau wurde die Kapelle vermutlich in der Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut. Bei der Jürgen-Diehl-Hommage auf "Drüggelte" geht es am 24. April um die Wahrhaftigkeit des Wortes. Die Arbeiten, die zum Vortrag gelangen, sind tonale Kompositionen mit sprachlichen Mitteln. Die Artisten vermögen es, poetische Performances zu Ereignissen zu machen, weil sie den richtigen Rhythmus und die angemessene Melodie finden. Unangestrengt schaffen sie geflüsterte, gesprochene Sprachkunstwerke. Das Mondäne vereinigt sich mit dem Musikalischen, der Intellekt mit dem Sinnlichen. Die ArtistInnen? lassen mit Lust an der gesprochenen Sprache, an der Schönheit von Worten Tonfall, Melodie und Rhythmus hören. Die "Jürgen-Diehl-Hommage auf "Drüggelte" ist ein Platz für den artistischen Bau autarker Sprachkonstrukte ausserhalb der alltäglichen Rede und normierter Sprachregularien. Dieses Freigelassene, Strömende entsteht durch Präzision, Klarheit und Konzentration. Die Arbeiten oszillieren zwischen dem lyrischen Protestgedicht und dem politischen Liebesgedicht. Einst waren Interpreten Barden, Schamanen, Seher, Troubadoure, waren Reisende in Sachen Liebe und Moral ...- im digitalen Zeitalter geht der Schrift der Sinn, und damit die Sinnlichkeit, immer mehr verloren; so scheint es jedenfalls. Diese Veranstaltung soll daran erinnern, was Poesie ursprünglich war: Gesang, Melodie und Rhythmus, Reim und Versmass, Litanei und Mythos.
mit Jürgen Diehl / A.J. Weigoni / Wolfgang Bargel, Gitarre Cymbals / Stefan
Buhe - Flöte / Bernd Udo Winker - Violine |
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