Methoden zur Gewinnung und Präzisierung politischer Standpunkte
Der Beitrag zur open mind 2011 will Zugänge zu neuen allgemein anwendbaren Denktechniken aufzeigen, die sowohl ein reflektierendes Abstandnehmen von – nicht nur politischen – Problemstellungen ermöglichen als auch als Kreativitätstechniken zur Gewinnung neuer Sichtweisen und Standpunkte geeignet sind. „Technik“ impliziert, dass die Methoden auch eine formale Seite haben. Sie sind – obwohl formal präzise fundiert – für jeden geeignet und anwendbar. Alle vorgeführten Methoden werden über „Eine kurze Geschichte des Denkens“ historisch hergeleitet und kulturell eingeordnet.
Video des Beitrags
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Ein Motiv für diesen Beitrag – es gibt durchaus mehrere – ergab sich durch die oft von außen an die Piratenpartei herangetragene Frage nach ihrer Verortung im politischen Spektrum. Angesichts der in der Partei zusammentreffenden Ansichten zeigte sich sehr schnell, dass das althergebrachte Rechts-Links-Schema ganz offensichtlich unzureichend ist. Die Partei wirft durch ihre schiere Existenz die Frage nach der Sinnhaftigkeit des bisherigen eindimensionalen Denkschemas auf.
Darüber hinaus gewinnen die heute und morgen politisch, technisch und kulturell zu lösenden Probleme mit zunehmendem Tempo an Komplexität – einer Komplexität, die nicht mit dem Denken und Handeln beantwortet werden kann, das zu diesen Problemen geführt hat.
Im Rahmen des Beitrags soll ein Denkmethodenbaukasten für Selberdenker angerissen werden. Dieser entsteht nicht aus dem Nichts, sondern ist in der Denkgeschichte Europas verankert.
Anmerkung: Die open mind als Konzept zeichnet sich dadurch aus, dass etwas ausprobiert wird, dass Referenten und Teilnehmer Spielräume des Denkens und Handelns zu erweitern suchen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn beide bereit sind, an die eigenen Grenzen zu gehen.
Ich danke dem Organisationsteam für die großartige Orga, den Teilnehmern sowie den Referenten der diesjährigen open mind für ihre kritische Aufmerksamkeit und viele, viele Impulse. Sollte jemand bei diesem Beitrag einen neuen Gedanken gehabt haben, hat er sich bereits gelohnt.
Ein besonderer Dank gebührt dem really incredible Marcel-André Casasola Merkle, auch bekannt unter seinem Twitter-Nick @zeitweise, der nicht nur eine großartige Keynote hielt, sondern sich auch noch an der Aufbereitung der Videos engagierte.
Viel Spaß,
Nick H.