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Sind sich die Einzelgänger noch einig?

aus Kollegengespräche

Klas Evert Everwyn und A. J. Weigoni

WEIGONI: Einst waren sich die Einzelgänger einig und traten der Gewerkschaft IG Druck & Papier bei. Du warst von Anfang an auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene beim Verband deutscher Schriftsteller (VS) dabei. Papier haben Schriftsteller auch im Zeitalter des Computers noch reichlich, wo ist der Druck geblieben? 

KLAS EWERT EVERWYN: Im Laufe von 25 Jahren, so lange wie die VS-Bezirksgruppe in Düsseldorf nunmehr existiert, hat der Druck naturgemäss nachgelassen. Die Gewerkschaft heisst ja auch inzwischen folgerichtig IG-Medien. Doch Druck hat auch immer etwas mit den Leuten zu tun, die diesen Druck im Namen des VS ausüben sollen. Dafür gibt es während der verflossenen VS-Jahre gute und auch schlechte Beispiele. 

WEIGONI: Beginnen wir, mit den Anfängen des VS. 1969, als sich die Einzelgänger entsprechend den Böllschen Empfehlungen sehr einig waren und ein Ende ihrer Bescheidenheit postulierten. 

EVERWYN: Rolf Bongs, Dieter Forte, Rolfrafael Schröer und ich, wir waren in Köln mit dabei, als Heinrich Böll im Gürzenich seine berühmt gewordene Rede vom Ende unserer Bescheidenheit hielt. Wir fuhren in euphorischer Stimmung nach Düsseldorf zurück und feierten das Ereignis, wie Bölls Rede und Aufforderung, einen "Verband deutscher Schriftsteller" zu gründen, Bei Paul an der Jahnstrasse bis in die Nacht hinein. 

WEIGONI: Beim Feiern ist es jedoch nicht geblieben? 

EVERWYN: Ein Jahr später, im Oktober 1970, dann die erste VS-Jahrestagung in Wuppertal und wieder ein Jahr später in Duisburg, als der Lyriker Hans Peter Keller aus Büttgen nach einer Kampfabstimmung (gegen Wallraff) zum 2. Landesvorsitzenden gewählt wurde. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Düsseldorf bereits den Kunstbeirat als beratendes Gremium für den städtischen Kulturauschuss, ein für damalige Verhältnisse kulturpolitisches Highlight, das im übrigen Schröer initiiert hatte. Hinzu kam aber auch jene leidige Kontroverse um eine NRW-"Satzbau"-Anthologie von Keller und Lanser und, aus dieser personellen Misskonstellation resultierend, ein erster grösserer Knatsch unter den Düsseldorfer Autoren. Eine von Lanser angezettelte, schlimme bis widerliche Kampagne gegen Rolf Bongs, wegen dessen zeitweiser Zugehörigkeit zu einer Propaganda-Kompanie der deutschen Wehrmacht während des Krieges, schloss sich daran an und trug nicht eben zur Beruhigung der Düsseldorfer Autorengemüter bei. WEIGONI: So einig war man sich unter den VS-Einzelgängern also noch nicht?

EVERWYN: Der VS war zu dieser Zeit bereits der IG Druck und Papier beigetreten, was damals allseits als ein zweckmässiger Schritt begrüsst wurde. Im Oktober 1974 hatten sich die Düsseldorfer und die Neusser Autoren erstmalig im DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Strasse getroffen und die Gründung einer VS-Bezirksgruppe beschlossen. Sie war damit die überhaupt erste ihrer Art, nicht nur in NRW, sondern im gesamten Bundesgebiet. Als man im Juli 1975 meinte, auch einen Sprecher zu benötigen, fiel die Wahl auf mich, und ich bekam es sogleich mit dem oben erwähnten Knatsch zu tun. Trotz aller Bemühungen ist es mir nicht gelungen, ihn zu schlichten. Er endete leider mit Bongs Austritt aus dem VS und auch damit, dass er sich aus dem öffentlichen Leben Düsseldorfs zurückzog. Doch die positiven Zeichen überwogen trotz allem, denn uns hatte eine, von heute aus betrachtet, fast unheimliche Begeisterung erfasst: Gemeinsames zu unternehmen, den Elfenbeinturm der Einzelgänger zu verlassen, kollegiale Missgunst zu überwinden. Ein erster Stammtischversuch im Hanseat an der Hüttenstrasse, jede Woche Debatten über Gott, die Welt und die DKP. Kontakte zu anderen verwandten Institutionen kamen zustande: zum Heine- und zum Goethe-Institut, zur Büchergilde, dem Verein Werkstatt, dem Haus des deutschen Ostens (nach 1989 Gerhart-Hauptmann-Haus), zur Stadtverwaltung, zur Stadtbücherei mit ihrem damaligen Leiter Dr. Birkholz, der uns sehr unterstützte, leider aber kurz darauf bei einem Verkehrsunfall zu Tode kam. Daneben gab es interne Gruppierungen wie die Ilex-Runde um Harald K. Hülsmann und der Versuch einer Anthologie bei Luchterhand. Was also den Druck angeht, nach dem hier gefragt wird, da blieb kaum etwas zu wünschen übrig. Die Bezirksgruppe hatte damals genau 30 Mitglieder; zum VS-Kongress in Altena 1975 kamen davon 13 zur Tagung. 

WEIGONI: Was für ein Prozentsatz, gemessen an den heutigen Teilnehmerzahlen!

EVERWYN: Schröer hatte mit seinen Literaturlesungen begonnen, zunächst im Downtown in der Altstadt, später im Sassafras in Oberkassel. Über private Kontakte brachte ich eine Wiener Autorengruppe nach Düsseldorf; im Dezember 1975 fuhren die ersten Düsseldorfer Autoren zum Gegenbesuch nach Wien. Der wöchentliche Autorenstammtisch war inzwischen zur Uel in die Ratinger Strasse umgezogen. Mit dem nunmehr auch in Düsseldorf ansässigen "Arbeitskreis Literatur der Arbeitswelt" wurden inhaltliche Auseinandersetzungen ausgefochten, die sich jedoch nicht lähmend, sondern befruchtend auf die VS-Arbeit auswirkten. Wir erhoben Forderungen gegenüber dem städtischen Kunstbeirat und der Jury zum Förderpreis für Literatur. Ich schrieb meine oft belächelten Rundbriefe, war nicht nur Sprecher, sondern auch Schrift- und Protokollführer und im übrigen Kontaktadresse für alles und jeden. Es hat mir Spass gemacht, mich mit Zeitungsredaktionen zu unterhalten und auf uns aufmerksam zu machen oder Literaturwerkstätten in nahegelegenen Gemeinden aufzumachen, in Langenfeld und Grevenbroich beispielsweise. Peter K. Kirchhof schuf die erste Reihe unserer Kneipen-Plakate (einige davon hängen, wenn auch vergilbt, auch weiterhin in der Destille), und im Oktober 1977 begann unsere Literaturwerkstatt in der Villa Engelhardt mit der Arbeit, offen nicht nur für VS-Mitglieder. 

WEIGONI: Dennoch gab es unter den Einzelgängern Probleme! 

EVERWYN: Trotz aller dieser gemeinsamen Anstrengungen und Erfolge kam es auch immer wieder mal zu internen Auseinandersetzungen. Dem einen gefiel der wöchentliche Stammtischtermin in der Uel nicht, dem anderen nicht die gesamte Richtung. Und als Bulkowski mir vorwarf, ich hätte das literarische Niveau in Düsseldorf heruntergewirtschaftet, trat ich als Sprecher zurück. Dennoch bin ich dabeigeblieben, denn der Stammtisch in der Uel florierte prächtig; mitunter waren dort 25 Leute anzutreffen, Autoren, Maler, Filmemacher und Journalisten. Da lief oft ein rasanter Film ab, gespickt mit persönlichen Eitelkeiten und intellektuellen, auch handgreiflichen Raufereien. Daran denke ich gern und auch mit ein wenig Wehmut zurück. Mensch, was war da los! 

WEIGONI: Im März 1978 übernahm dann Horst Landau den Sprecherposten... 

EVERWYN: ... ein Jahr darauf Josef Ippers für kurze Zeit. Zum Glück existierte neben den Sprechern noch ein gut funktionierender Vorstand, zu dem auch ich gehörte. Wir führten die Geschäfte weiter, so gut es ging, übten uns in Aufgabenverteilung und tagten reihum bei jedem mal zu Hause. In der Villa Engelhardt reifte langsam die Idee für eine Anthologie. Nach Kirchhofs Wegzug aus Düsseldorf konnten wir Dorothée Haeseling als Grafikerin für unsere Kneipen-Plakate gewinnen, während Niklas Stiller seine Litfassliteratur in der Stadt etablieren konnte. Im Mai 1981 wurde die Anthologie "Nahaufnahmen" abgeschlossen, im November desselben Jahres erschien sie dann im Triltsch-Verlag, zusammen mit den Tagebuchnotizen jedes beteiligten Autors über die manchmal komplizierte Werkstattarbeit. Sie ist ein Dokument, mehr wollte sie auch nicht sein. 

WEIGONI: Darauf folgten die windstillen 80-er Jahre... 

EVERWYN: In den Jahren 1982 und 1983 dümpelte das VS-Schiff so dahin, Spix und Knobloch hielten den Betrieb mehr schlecht als recht zusammen. Die Aktion "Künstler für den Frieden", die Uwe Koch hier am Ort ins Leben rief, brachte 1983 noch einmal Leben in die Bude, und es kam zu einer Grossveranstaltung im Schumann-Saal unter Einschluss aller Düsseldorfer Künstlergruppen: ein grandioses Spektakel vor tausend Zuschauern; eine rein literarische Veranstaltung zum gleichen Thema brachten Schröer und ich danach noch in der Destille zuwege. 

WEIGONI: Zu dieser Zeit wurde das erste Literaturbüro gegründet. 

EVERWYN: Dadurch erfuhren unsere gemeinsamen Aktivitäten einen bösen Einbruch. Für einige von uns sah nun alles sehr einfach aus; man brauchte ja nur, dachte man, das Literaturbüro zu bemühen, und schon würde man genügend Möglichkeiten für Lesungen und Veröffentlichungen erhalten. Eigene Bemühungen sollten, hoffte man, künftig nicht mehr vonnöten sein. Vor diesem Irrglauben habe ich von Anfang an gewarnt, leider ziemlich erfolglos. 

WEIGONI: Jedenfalls, und das bleibt festzuhalten, erlahmten die VS-Aktivitäten. 

EVERWYN: Spalttendenzen innerhalb der Düsseldorfer Autorenschaft taten ein übriges: die Aktionspoeten des Anton Tripp und der Freundeskreis Düsseldorfer Buch mit Theo Lücker, wo manche Autoren hofften, besser und erfolgreicher auf sich aufmerksam machen zu können. Im Sassafras hatte Florian Knobloch die Regie übernommen, auch dies für die Szene eine Fehlbesetzung. Der VS steckte mal wieder in einem Tief, doch anscheinend war es noch nicht tief genug. Ippers erklärte sich schliesslich bereit, wenigstens eine Mitgliederversammlung einzuberufen, damit es weiterginge. Sie fand dann tatsächlich am 16.9.1986 in Neuss statt und hatte Folgen. Gewählt wurden Florian Knobloch als Sprecher und Günter Lanser als Geschäftsführer. Sehr richtig bemerkte Ippers am Ende der Veranstaltung: "Jetzt haben wir den VS kaputtgewählt." Denn die beiden Gewählten hatten sich etwas vorgenommen. Sie legten sich mächtig ins Zeug und übersahen dabei, dass sie in ihrem missionarischen Übereifer nicht nur an ihren möglichen Zielen vorbeischossen, sondern dass sie in der Rolle der Saubermänner die falsche Besetzung waren. Die Denunziation eines Kollegen (er veröffentliche - pfui Teufel - bei einem kommunistisch infiltrierten Verlag) brachte das Fass zum Überlaufen. Es war das unerfreulichste Kapitel des Düsseldorf/Neusser VS und endete nach langen qualvollen Querelen mit dem Rausschmiss der beiden Übereifrigen aus VS und IG Medien. Danach gab es noch, um das Kapitel zu beenden, einen Zivilprozess, den Knobloch gegen mich anstrengte, weil ich ihn öffentlich einen "Denunzianten" genannt hatte. Der Denunziant verlor den Prozess. 

WEIGONI: Inzwischen war es zum Zusammenschluss von IG Druck und Papier und der Gewerkschaft Kunst zur IG Medien gekommen. 

EVERWYN: Ich hatte mich wieder als Sprecher der Bezirksgruppe zur Verfügung gestellt (und allein deshalb auch den Prozess mit Knobloch am Hals). Der Übergang verlief in Düsseldorf ohne Reibungsverluste, zu nennenswerten Diskussionen kam es darüber nicht. Das hing auch damit zusammen, dass uns der Ortsverein der IG Medien jede nur mögliche Kooperation bot, auch gab er uns Rückhalt gegenüber der städtischen Kulturbürokratie. Vielleicht ist es mir auch dadurch gelungen, für den VS einen städtischen Zuschuss erstmalig lockerzumachen, der mit zunächst 2.800 DM nicht eben üppig ausfiel, der sich aber im darauffolgenden Jahr immerhin auf 5000,- DM erhöhte. Endlich konnten wir bei unseren eigenen Veranstaltungen Honorare zahlen: denn zusammen mit dem Literaturbüro, wo nun Angelika Busch und Jens Prüß arbeiteten und sich für uns neue Möglichkeiten eröffneten, erfand ich die "Spätschicht-Literatur", daneben Lesereihen im Goethe-Institut und bei der Büchergilde Gutenberg. Ohne Honorare war das nicht mehr zu schaffen. Die IG Medien und der VS hatten zum "Druck" zurückgefunden. 

WEIGONI: Mit der Reihe "Kollegengespräche" versuche ich deine Idee der "Spätschicht-Literatur" in einer zeitgemässen Form fortzuführen. 

EVERWYN: Als ich 1991 den Sprecherposten aufgab (ich war zusätzlich ja noch im VS-Landesvorstand tätig), konnte ich John Linthicum, der sich zur Verfügung gestellt hatte, einen geordneten VS-Betrieb übergeben. Die Spätschicht lief weiter auf Erfolgskurs, bei Goethe und der Büchergilde liefen die Programme mangels Zuspruchs aus; dafür kamen nun neue Reihen hinzu. Der VS schien auf der Bühne der kleinen Düsseldorfer Literaturszene etabliert. 

WEIGONI: Doch dann wechselte Herr Linthicum ins Literaturbüro... 

EVERWYN: ... und damit, so ist zu vermuten, verlagerte sich auch sein Engagement. Seine Nachfolger im Sprecheramt, Karin Burschick für ein paar Monate und anschliessend Horst Landau für zwei Jahre, waren' s anscheinend zufrieden, dass nicht mehr der VS für seine eigenen Veranstaltungen in Erscheinung trat, sondern das Literaturbüro. So verschwand der VS mit der Zeit aus dem Bewusstsein der Düsseldorfer Öffentlichkeit. Landau selbst hat sich lediglich als eine Art "Durchlauferhitzer" gesehen; so lässt sich aber ein Verband nicht darstellen. Um wieder Druck zu erzeugen, bedurfte es daher einschneidender Beschlüsse, insbesondere personeller Art. Es musste ein neuer Sprecher gefunden werden, der den Düsseldorf-Neusser VS auf Trab bringt, neue Wege beschreitet und über eigene Ideen dazu verfügt. Denn die Arbeit und das Wirken des VS sind für die Literaturszene in Düsseldorf viel zu wichtig, als dass er in Vergessenheit geraten dürfte. Die Frage, ob sich die Einzelgänger dabei in allen Dingen einig sind, halte ich nicht für so gravierend. Der VS-Sprecher und sein gewählter Vorstand sind eine demokratisch legitimierte Crew. Über ihre Marschrichtung wird zu den gegebenen Zeitpunkten abgestimmt. Die Mehrheit entscheidet. Wir sind, denke ich, auf einem guten Weg. 

WEIGONI: In deiner Amtszeit hast du dem VS viel gegeben, aber auch der VS hat dir bei einem Störfall beigestanden. 

EVERWYN: Nicht nur bei einem. Wenn ich in den beiden Fällen, in denen mir Prozesse drohten, nicht den VS bzw. die Medien-Gewerkschaft im Rücken gehabt hätte, wär's mir wahrscheinlich dreckig ergangen. Es hat da tatsächlich eine Art Wechselbeziehung gegeben zwischen mir und dem VS. Ich habe ihm geholfen, denke ich, und er mir. Der Störfall, auf den du, wie ich vermute, anspielst, die Auseinandersetzung mit der Bayer AG in Dormagen und Leverkusen wegen meines Buches "Der Dormagener Störfall", war natürlich der gravierende. Schliesslich ging es dabei um eine Einstweilige Verfügung und das Verbot meines Buches. Das Verbot und auch die zunächst verfügten Kürzungen konnten in dem folgenden Gerichtsverfahren abgewendet werden. Ich musste lediglich darauf verzichten, den Namen Bayer zu erwähnen. Doch jeder hat gewusst, wer mit dem "Werk" gemeint war, das dann anstelle der Firmenbezeichnung im Buch erschien. In Dormagen gibt es letztlich nur das eine. Der andere Prozess, bei dem mir die Gewerkschaft Rechtsschutz gewährte, war jener schon geschilderte Fall "Knobloch / Lanser". Alles in allem zeigen die beiden Beispiele, wie wichtig der VS für jeden einzelnen Autor werden kann, wenn es darum geht, seine Meinungsfreiheit zu verteidigen. 

WEIGONI: Ich hatte eine ähnliche Auseinandersetzung. Ein Kleinstverleger aus D-Dorf bot anfang 1998 Kollegen des VS unter Umgehung der Honorarvertrags und ungeklärtem Copyright eine Publikationsmöglichkeit, gegen 1 Belegexemplar an! Für die Etikettierung "Druckkostenzuschussverleger" musste ich mich vor Gericht verantworten. Der Kleinstverleger verlor. Hier zeigte sich, dass der VS zu einen Senioren-Club geworden ist, zu wirklicher Solidarität nicht fähig, weil er tagein, tagaus von Konkurrenzneid getrieben wird. Den einzelnen Mitgliedern geht es oft genug nur darum, ihre Pfründe abzusichern. Unter diesen Umständen mutet die Zugehörigkeit zu einer Gewerkschaft nahezu schizophren an, dass man mit jüngeren Kollegen nichts zu tun haben will, versteht sich fast von selbst. "Mit vorbildlichen literarischen Leistungen. Vorwärts zum 30. Jahrestag des VS!" meint man den gespenstischen Nachhall einer untergegangenen Ideologie zu hören… einen so extremen Unwillen wie in Deutschland, Dinge an die nächste Generation weiterzugeben, kennt man aus keinem anderen europäischen Land. Da steckt eine Kälte, eine Aggression dahinter, die mich stutzig und traurig macht. Man merkt deutlich, wie eine Generation von "freiberuflichen Beamten" die Macht nicht aus den Händen geben will, die selbst nichts mehr zu sagen hat.