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NEWS

 

29th anniversary


20 Jahre vordenker?!

Yep. Prost. Mit was auch immer Sie es vorziehen anzustoßen.

Wasser tut's auch.

Das tägliche ePaper vordenker daily wird von augesuchten Usern des Microbloggingsystems Twitter mit interessantem Neuem aus den Bereichen Wissenschaft und Kultur - und auch mit News abseits der Mainstream-Presse - versorgt.

Das ePaper wird täglich gegen 20 Uhr MEZ aktualisiert. Dazu hier entlang.

Nick Haflingers Blog finden Sie nach wie vor auf jeder Seite ganz links über den Menüpunkt BLOG in der Menüspalte.

Ansonsten gilt, stay tuned, fun gibt's trotz 20stem Jubiläum weniger.

Ihr vordenker team


News vom 19. September 2016

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

unser "kleines" eJournal wird in der Tat 20 Jahre! Seit September 1996 sind wir online. Das ist sicher ein Grund zum Feiern.

Am 04. Juli verstarb der Jahrhundert-Denker Rudolf Kaehr ganz plötzlich und unerwartet, so dass sich unsere Feierlaune wirklich in Grenzen hält.

Dennoch, er, "Rolf", der auch hier viel publiziert hat, hätte gewollt, das wir ein bisschen feiern.

Die News sind dieses Mal so umfangreich, dass wir bitten, hier in den Blogbereich zu schauen.

Und für Rudolf Kaehr gibt es den Versuch eines Nachrufs, ebenfalls im Blog.

Mit den allerbesten Grüßen,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 22. Juli 2015

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

wir freuen uns, mal wieder etwas in der unregelmäßigen Reihe METAPHON auf vordenker. de in die Öffentlichkeit und "das Licht" des Netzes bringen zu können. 

Mit "An der Neige" zeigen Manuel Quero, Tom Täger und A.J. Weigoni eine in der Werkstattgalerie "Der Bogen" - Möhnestr. 58 / 59757 Neheim, bei Arnsberg -am 20. Juni 2015 uraufgeführte beeindruckende Symbiose der Kunstformen Lyrik, Musik und Tanz, die es nicht nur wert ist, der Öffentlichkeit präsentiert sondern auch in den Massenspeichern der NSA für die Ewigkeit konserviert zu werden.


Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


News vom 15. November 2014

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

auf KUNO, Kulturnotizen zu Kunst, Musik und Poesie, startete am 11.11.2014 mit Matthias Hagedorns Beitrag "Perlen des Trash - Revisited" eine Reihe über Trivialmythen. Es bleibt abzuwarten, wohin uns das noch führen wird. Zunächst geht es um das "Groschenheft" als eigenes literarisches Format - wer weiß noch, dass Raymond Chandler und Dashiell Hammett ihre ersten Produktionen in Heftform verlegen ließen? - und den kreativen Umgang mit der typisch deutschen Trennung in Trivial- und Seriösliteratur ... 

[Wobei Seriösliteratur, bei Zusammenziehung von Adjektiv und Substantiv, so gar nicht seriöslich daherkommt, wohl aber Trivialliteratur ...]


Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

 

News vom 13. August 2014

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

das Sommerloch ist gefüllt. Am heutigen Tag erscheint der Roman "Abgeschlossenes Sammelgebiet" von A.J. Weigoni. 

Eine Aufgabe des Poeten, ein elementarer Grund zur schriftstellerischen Betätigung ist es, das Vergängliche haltbar zu machen. Prosa entreißt gedanklich Eingefangenes dem Zeitstrom, der sonst in das Vergessen führt. Damit erweist sich die Verschriftung als ein zentrales Element von dem, was man gemeinhin "Kultur" nennt. Aber alles Erdichtete ist auch etwas Erfundenes. Wer eine Geschichte wahr nennt, beleidigt Kunst und Wahrheit zugleich. Weigoni präsentiert hier weit jenseits des zeitgeistigen Selbstdarstellungsnarzissmus eine Wahrheit, die die seine, also subjektiv ist, als ein Angebot, dem eine gewisse Demut innewohnt. Allein das schon hebt heraus.

Alles weitere kann einer ersten Rezension von Constanze Schmidt entnommen werden. 


Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 03. August 2014

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

mitten im Sommer - inklusive Unwettern und Starkregen vielerorts - kommt  die Sommeredition 2014 unseres kleinen und mittlerweile steinalten E-Journals vordenker.de (nicht vergessen: 2016 feiern wir 20 Jahre Vordenker.de!)

Für den ersten Teil überlassen wir die Anmoderation Eberhard von Goldammer:

In der Sommer-Edition 2014 ist es die deutsche Übersetzung von "The Logical Parallax" von Gotthard Günther aus dem Jahr 1953 - eine Übersetzung, die wir Rajko Aust verdanken, der schon die Science Fiction Texte "Achilles and the Tortoise" und "The Seetee Mind" übersetzt hat.
Günthers Science-Fiction Erzählungen sind in der ersten Hälfte der 50er Jahre entstanden, also in einer Zeit, als viele Begriffe noch nicht das Licht der wissenschaftlichen Welt erblickt hatten, die er in den darauf folgenden Jahren in die Wissenschaft eingeführt hat. Sie enthalten aber vom Kern her bereits alles, was dann später kam, d.h. hier muss man nicht revidieren. Im Zusammenhang mit "The Logical Parallax" lohnt es sich, einmal die die Arbeit "Die gebrochene Rationalität" durchzulesen. Auf Seite 9 dieses Textes entschuldigt sich Günther für die etwas "kindliche Vorstellung", wie er es nennt, wenn er, um die Phänomene des Mikro- und Makrokosmos zu verstehen, ein Modell vorschlägt, bei dem man sich in das Innere eines Atoms versetzt und sich dieses wie "ein Universum mit unzähligen Weltkörpern der entsprechenden Größenordnung" vorstellt und er fährt fort (Zitat):
"Auf diesen intra-atomaren Planeten sollen nun Wesen leben, die wie wir Naturwissenschaft treiben. Diese mikrokosmischen Intelligen­zen würden unweigerlich feststellen, dass es in ihrer Welt vollkommen vernünftig klassisch zuginge. Wenn ihr Wissen aber jene Grenze zwischen ihrer Welt und un­serem Mediokosmos erreichte, würden sie mit gleichem Recht zu dem Ergebnis kommen, dass es bei uns vollkommen verrückt zuginge, weil in mediokosmischen Regionen die Gesetze von Identität, verbotenem Widerspruch und ausgeschlosse­nem Dritten nicht mehr durchgängig anwendbar seien. Die hypothetischen Wesen wären erst dann in der Lage, ihre falschen Vorstellungen zu korrigieren, wenn je­mand unter ihnen die ontologischen Brechungsgesetze der Rationalität entdeckte."
Ohne im Detail weiter auf diesen Text weiter einzugehen, sie hier angemerkt, dass Günthers "Entschuldigung" für diese kindliche Vorstellung heute in der Kosmologie durchaus verwendet wird, nämlich in der Vorstellung des Modells der Multiversen. Wer sich dafür interessiert, dem sei der Text von George F.R. Ellis "Multiversum in Beweisnot" (Spektrum der Wissenschaft 11/11, November 2011, S. 36-42) empfohlen, den man - allerdings ohne Bilder und genau diese sollte man sich nicht entgehen lassen! - im Web finden kann. Für "kleines Geld"; nämlich 1,50 Euro, kann man den Text (mit Bildern!) auch beim Spektrum Verlag erwerben, oder eine angepasste separate "Nachempfindung" der Uni-Multiversenbilder nsehen.
Das geistige Chaos, das heute in der Kosmologie zu herrschen scheint - und einige Andere sind auch der Meinung, dass es sich um ein geistiges Chaos handelt - dieses Wirrwarr hat vermutlich - oder sollte man "vermutlich" ersetzen durch "ganz sicher" - seinen Ursprung in der monokontexturalen Betrachtungsweise kosmologischer und quantenmechanischer Phänomene - also der Phänomene des Makro- und Mikrokosmos, um die es in den beiden Texten "The Logical Parallax" und "Die gebrochene Rationalität" geht.

Eberhard von Goldammer

Für den zweiten Teil freuen wir uns, dass unsere in den Jahren 2011 bis 2013 monatlich kontinuierlich erschienene Reihe METAPHON ihre - wie seinerzeit angekündigt - erste lose Fortsetzung erfährt.

In Wortspielhalle zeigen Sophie Reyer und A.J. Weigoni eindrucksvoll, was Sprache in Zeiten der "berechnenden und vorausrechnend-überwachenden künstlichen binären Intelligenz" (ein Widerspruch in sich, wir wissen darum ;-)), also in Zeiten der binären "Dialektik der Aufzehrung" (- ich schmeiß mich weg -) an Innovationspotential dennoch - oder gerade drum - zu bieten hat, Stichwort "Heterophone Stimmgewalt".


Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 29. März 2014

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

pünktlich zum Sommerbeginn ;-) kommt die Februarausgabe unserer News.

Dieses Mal widmen wir uns dem Autor Engelbert Kronthaler.

Zu Beginn präsentieren wir einen im Netz bislang unveröffentlichten kulturphilosophischen Text aus dem Jahr 1997. Er basiert auf einem Vortrag anlässlich des „Dritten Gotthard-Günther-Symposiums“ an der Universität Klagenfurt, bei dem es – vor dem Hintergrund der Günterschen Arbeiten – um das Verhältnis von Zahl und Begriff geht.

Alpha und Aleph — Gotthard Günther und Europa
hat - nicht nur auf irgendeiner Metaebene - einen konkreten Bezug zu den aktuellen geopolitischen Entwicklungen.

Anmerkungen zu „Das Bewusstsein der Maschinen“
und zu seinem Autor Gotthard Günther

Dieser Text wurde 2010 für das von Elena Agazzi und Erhard Schütz herausgegebene „Handbuch Nachkriegskultur: Literatur, Sachbuch und Film in Deutschland (1945-1962) erstellt.

Engelbert Kronthaler und Françoise Parrot sind die Herausgeber und Übersetzer der französischen Version der erweiterten 3. Auflage von Gotthard Günthers „Das Bewusstsein der Maschinen – Eine Metaphysik der Kybernetik“ (Agis Verlag, Baden-Baden 32002): «La conscience des machines: Une métaphysique de la cybernétique, suivi de Cognition et Volition de Gotthard Günther» : Françoise Parrot & Engelbert Kronthaler (hsg.) mit einem Vorwort von Edgar Morin, Verlag : L'Harmattan, Paris 2008.

Ein einseitiger Briefwechsel zwischen Engelbert Kronthaler und George Steiner

und dazu einen zweiten erläuternden Text
Anmerkungen zu SEIN und SOLLEN, DENKEN und RECHNEN“.

Engelbert Kronthaler schreibt in den Anmerkungen zu dem Briefwechsel mit George Steiner (Zitat):

""Europa opfert seine Jungen." Unter diesem Titel erschien in der französischen Fernseh-Radio-Kulturwochenschrift TÉLÉRAMA vom 7. Dezember 2011 ein Interview mit George Steiner. Einige darin angesprochene Punkte regten mich zu Anmerkungen an, die ich dann im April 2012 in einem Brief an Steiner schickte.

George Steiner ist zwar kein Vordenker, sondern ein Nachdenker, trotzdem sollen hier speziell an Hand seines Interviews einige bisher nur wenig oder gar nicht diskutierte Aspekte im Zusammenhang mit Mono- und Polykontexturalität erörtert werden. Im übrigen kann man nicht nur am Beispiel Gotthard Günther sehen, dass zum Vordenken immer auch viel Nachdenken gehört.

Auch wenn sich Steiner manchmal vielleicht etwas zu sehr als Unzeitgemäßer, aus der Zeit Gefallener gibt und im Interview manches als Blick zurück des ›alten Kombattanten‹ im Sinne ›früher war alles besser‹ erscheinen mag, so trifft das sicher bei ihm nicht den Kern. Dieser kann wohl eher mit einem Günther'schen Begriff als die Klage, besser die Trauer über die fortschreitende allesumfassende Monokontexturalisierung der Welt bezeichnet werden im aufkeimenden Bewusstsein, dass einige bisher feste Begriffe wie Kultur, monde humain, menschliche Welt, Menschlichkeit neu zu überdenken und womöglich zu revidieren seien."

Bevor man sich mit diesem Text beschäftigt, ist es ratsam, sich bei Youtube den Beitrag zum geplanten Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA einmal anzusehen – eine Dokumentation die am 23.03.2014 von 3sat ausgestrahlt wurde, oder

Nie wieder Fleisch?“ Eine Dokumentation von ARTE vom 27.03.2012

oder

Spiegel-online - Fotoserien-Spezial: Wie die weißen Alpen-Riesen verschwinden

oder ...

 

Viel "Spaß",

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 3. Dezember 2013

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

mit TOP 100 beenden wir fürs Erste die monatliche Reihe METAPHON im Dezember 2013. Allerdings werden weiterhin in loser Folge Beiträge erscheinen. Stay tuned!

 

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 7. November 2013

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

im November präsentiert unsere Reihe METAPHON die Combo "Tonverbrechung", Live-Loops aus Sparache und Musik.

 

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 14. Oktober 2013

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

im Oktober setzen wir unsere Reihe METAPHON fort mit einer Hommage an den Saxophonisten Prima Frank alias Frank Michaelis.

 

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 01. September 2013

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

"Zenon ist passé"…

… das ist die Aussage des Philosophen Herbert Schnädelbach in einem Interview (Telepolis vom 25.08.2013), das den Titel trägt:

"Logik ist nicht dazu da, Strukturen oder gar Prozesse in der Wirklichkeit abzubilden"

Da nimmt sich das Thema der Sommer-Edition 2013 geradezu wie ein konträrer – ja fast schon kontradiktorischer – Gegensatz aus, denn erstens ist Zenon alles andere als passé und zweitens bereitet schon die Überschrift, die den Tenor des Interviews widerspiegelt, ein gewisses Magengrummeln bei all denjenigen, die mit den Arbeiten des Logikers und Philosophen Gotthard Günther vertraut sind.

Schon die bekanntesten Phänomene der Quantenphysik, wie etwa die Heisenberg'sche Unschärferelation, hätten den eleatischen Philosophen vor Begeisterung laut jubeln lassen und vielleicht hätte er Herrn Schnädelbach erklärt: "Hier irren Sie, Herr Schnädelbach, denn die Heisenberg'sche Unschärferelation zeigt ja gerade einen unauflöslichen Widerspruch auf, nämlich die Dichotomie von Kontinuität und Diskontinuität der Bewegung von Materie im Raum."

Aber auch die Aussage des Titels steht im krassen Widerspruch zu den Texten der vorliegenden Sommer-Edition. Die Überschrift dieses Interviews leitet sich aus einer Passage des Gesprächs ab, welches zwischen dem Autor von Telepolis (TP) und dem Philosophen Schnädelbach (HS) geführt wird:

TP: …. Die formale Logik kann alles, was sich bewegt und eine Dynamik in sich birgt, alles, was real ist und außer dem Kopf existiert (wie die Zenon'schen Paradoxien[…] zeigen), begrifflich nicht abbilden. Mit den (argumentativ richtigen) Widersprüchen geht also die Philosophie also erst richtig los, Hugh! Jetzt sind Sie am Zug ...

HS: Hier irren Sie gewaltig. Die Logik ist nicht dazu da, Strukturen oder gar Prozesse in der Wirklichkeit abzubilden, sondern sie betrifft nur die formalen Bedingungen des Wahrseinkönnens unserer Aussagen über Strukturen oder Prozesse. Alles Übrige ist Mathematik und Erfahrungswissenschaft. (Zenon ist passé)

So etwas kann man jedoch nur dann behaupten, wenn man rein monokontextural denkt und/oder sich weigert darüber nachzudenken, wie man seine Denkwerkzeuge – zu denen die Logik sowie die darauf basierende Mathematik gehören – adäquat erweitert werden können, um beispielsweise Denkprozesse (aus denen der Denkinhalt erst folgt!!) formal zu modellieren, um sie gegebenenfalls auch zu implementieren. Mit den Denkwerkzeugen der klassischen (monokontexturalen) Logik und Mathematik geht das nicht – in diesem Punkt hat Herbert Schnädelbach sogar Recht, allerdings wird von ihm nirgends der Begriff "mono- " bzw. "polykontextural" erwähnt und damit ist seine Aussage nicht sehr viel wert.

Eine logische Analyse im Kontext der Polykontexturalitätstheorie gibt es – wenn auch nur latent, denn der Begriff "polykontextural" wurde erst sehr viel später von Günther in die Wissenschaft eingeführt – in der Science-Fiction-Story "Achilles and the Tortoise" von Gotthard Günther aus dem Jahr 1954, die dankenswerterweise (wie schon "The Seetee Mind") von Rajko Aust ins Deutsche übersetzt wurde. Diese Übersetzung war und ist der Anlass für die Sommer-Edition 2013.

In den Anmerkungen zu "Achilles…", die unter dem Titel "Warum das Unendliche im Endlichen … und das Endliche im Unendlichen liegt" wird der Versuch unternommen, aufzuzeigen, warum die Science-Fiction-Story von Gotthard Günther eigentlich eine "Science-Fiction-Geschichte" – also eine eher wissenschaftlich fundierte Erzählung – ist. In der "Story" steckt mehr als nur Science-Fiction. Das aufzuzeigen war und ist der Sinn der Anmerkungen zu dem Thema der Zenon'schen Paradoxien, die heute ein fast schon desaströs-virulentes Unwesen in der modernen Physik betreiben – ein Unwesen, dessen Ursachen ganz offensichtlich völlig unerkannt bleiben und damit weder diagnostiziert noch therapiert werden, wie u.a. auch das Interview mit Schnädelbach sehr deutlich zeigt. Diese Paradoxien sind und bleiben ein wissenschaftslogisches Problem und sind daher alles andere als "passé".

Neben der "Science-Fiction-Geschichte" und den Anmerkungen dazu haben wir noch eine Arbeit von Engelbert Kronthaler "Gänsemarsch und Seitensprünge oder: Die Addition von Kirchen und Krokodilen — Zur Dialektik Gotthard Günthers anlässlich seines fünften Todestages" aus dem Jahr 1989 in die Sommer-Edition aufgenommen – eine Arbeit, die man entweder als eine Ergänzung zu den Anmerkungen "Das Unendliche…." oder umgekehrt die Anmerkungen als Ergänzung zu Engelbert Kronthalers Beitrag ansehen kann.

Im Hintergrund, d.h. nicht in der Bibliografie von Gotthard Günther explizit angeführt, gibt es eine Datei mit drei Texten, die man unter das Thema "Homunkulus versus Robot" zusammenfassen könnte – so ist die Datei dann auch benannt worden. Hierbei handelt es sich um eine Sammlung kleinerer Texte zum Thema Robotik – Texte, die an verschiedenen Stellen von Gotthard Günther publiziert wurden u.a. auch in dem Buch das "Bewusstsein der Maschinen – Eine Metaphysik der Kybernetik", das es beim Agis Verlag (Baden-Baden) in der erweiterten 3. Auflage von 2002 zu kaufen gibt.

Aus den 50er und 60er Jahren – eine Epoche, in der der Begriff "Kybernetik" noch ein gewisses Ansehen sogar in der BRD hatte, in der dieser Begriff, im Gegensatz zur DDR, eher negativ belegt war – aus dieser Zeit stammt auch Norbert Wieners Text "God & Golem, Inc.", der (in deutscher Übersetzung) in der vorliegenden Sommer-Edition 2013 ebenfalls präsentiert wird.

Alle Texte der Sommer-Edition 2013 auf einen Blick:

1) Gotthard Günther: "Achilles and the Tortoise" (Englische & deutsche Version)

2) Eberhard von Goldammer: "Warum das Unendliche im Endlichen … und das Endliche im Unendlichen liegt – Anmerkungen zu Gotthard Günthers ›Achilles und die Schildkröte‹"

3) Engelbert Kronthaler: "Gänsemarsch und Seitensprünge oder die Addition von Kirchen und Krokodilen — Zur Dialektik Gotthard Günthers anlässlich seines fünften Todestages", Erstveröffentlichung in: Spuren in Kunst und Gesellschaft, Nr. 33, 1989, S. 56-62.

4) Gotthard Günther: "Seele und Maschine - Homunkulus und Robot - Die "zweite" Maschine"

Hier handelt es sich um eine Sammlung kleinerer Text zum Thema Robotik – Texte, die an verschiedenen Stellen von Gotthard Günther publiziert wurden u.a. auch in dem Buch das "Bewusstsein der Maschinen – Eine Metaphysik der Kybernetik", das es beim Agis Verlag (Baden-Baden) in der erweiterten 3. Auflage von 2002 zu kaufen gibt.

5) Norbert Wiener: "God & Golem, Inc." (StudienSeminarText – deutsche Version)

6) John W. Campbell: "A Place for the Subconcious" in deutscher Übersetzung. John W. Campbell – mit dem Gotthard Günther in jener Zeit viel diskutiert hat – war der Herausgeber einiger in den 50er Jahren sehr bekannten Science-Fiction-Magazinen. Die Übersetzungen stammen von Rajko Aust, der auch den "Science-Fiction"-Text "The Seetee Mind" und "Achilles and the Tortoise" übersetzt hat.

Die Reihe Metaphon liefert im September den Beitrag GhostTraXXX, ein akustisches Werk zur Metapher der Reise.

 

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 01. August 2013

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

pünktlich zum Start der Cranger Kirmes präsentieren wir in unserer Reihe METAPHON die Vertonung eines Stücks guter Unterhaltungslektüre - Blutrausch von Barbara Ester und A.J. Weigoni - das Sie auf ein Karussell der Nachdenklichkeit entführt.

 

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 14. Juli 2013

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

die Tatsache, dass die Reihe METAPHON erst jetzt fortgesetzt wird, ist politischen Tätigkeiten geschuldet.

Die Beiträge der Monate Mai (Amaryll), Juni (5 oder die Elemente) und Juli 2013 (Redenredenreden) werden nun nachgereicht, um unsere Sammlung (handv)erlesener analoger Audioschnipsel - digitalisiert, versteht sich - weiter zu vergrößern.

 

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

 

News vom 01. April 2013

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

die Reihe METAPHON bringt im Monat April Prænarien - ArtIQlationen unterschiedlicher Artisten auf analoger Basis - digitalisiert, versteht sich ;-)

 

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 09. März 2013

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

die Reihe METAPHON setzen wir im Februar fort mit einem Hörspiel "Unbehaust 2" mit Frank Michaelis und Marion Haberstroh.

 

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 01. Februar 2013

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

die Reihe METAPHON setzen wir im Februar fort mit einem Hörspiel "Unbehaust 1" von Tom Täger unter Mitwirkung von Bibiana Heimes.

 

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 01. Januar 2013

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

die besten Wünsche für das Jahr 2013!

In der Reihe METAPHON gibt's auch 2013 monatlich immer etwas Neues. Für den Januar bringen wir einen Auszug aus Senora Nada, einem Hörstück mit Tom Täger und Marina Rother.

Desweiteren bringen wir zum Jahreswechsel einen Beitrag von Eberhard von Goldammer, der Zusammenhänge der gesellschaftspolitischen Ideen von André Gorz mit der Polykontexturalitätstheorie von Gotthard Günther darlegt und kommentiert. Der Beitrag trägt den Titel:

"Welches Wissen? Welche Gesellschaft?"

Zusammenfassung / Abstract

Der Titel dieses Beitrags bezieht sich zum einen auf einen Vortrag, den André Gorz im Jahr 2001 bei der Heinrich-Böll-Stiftung (Bonn) gehalten hat [1] und zum anderen auf die Frage, welches Wissenschaftsparadigma für den Wandel der Gesellschaft von einer Arbeitsgesellschaft hin zu einer Tätigkeitsgesellschaft, wie sie André Gorz vorgeschwebt hat, notwendig ist – oder anders gewendet:
Ist ein derartiger Wandel auf der Basis des heutigen Wissenschaftsparadigmas überhaupt möglich – oder nur eine Utopie? Diese Frage lässt sich nur dann thematisieren, wenn man akzeptiert, dass unser heutiges Wissenschaftsparadigma durch die auf Aristoteles zurückgehende Logik (nebst ihren modernen Varianten) sowie der daraus resultierenden Mathematik dominiert wird und wenn man ferner bereit ist, diese Dominanz grundsätzlich zu hinterfragen ohne die Strenge und Exaktheit, durch die sich Logik und Mathematik nun einmal auszeichnen, aufzukündigen. Wenn man darüber hinaus auch noch bereit ist, zu akzeptieren, dass Mensch und Technik eine unauflösbare Symbiose bilden [2], — eine Symbiose, die seit dem Beginn der Moderne im 17. Jahrhundert durch die Wissenschaft (dominiert durch die Naturwissenschaft!) erweitert und heute bedauerlicherweise vom Schimmelpilz der Ökonomie befallen wurde, dann kann und muss man sich den Arbeiten des Logikers und Philosophen Gotthard Günther zuwenden und zwar unabhängig davon, ob diese Arbeiten vom Scientific Mainstream heute immer noch – bewusst oder nicht(?) – totgeschwiegen werden. Es könnte sich nämlich herausstellen, dass Letzteres gerade der Grund für den "ökonomischen Schimmelbefall" des Mensch/Technik/Wissenschafts-Komplexes darstellt, der heute jede Art wissenschaftlicher Kreativität schon im Keime zu ersticken droht. Günthers Lebenswerk – die Polykontexturalitätstheorie – stellt eine Erweiterung der uns heute bekannten Logik und Mathematik dar, die sich aus polykontexturaler Sicht als monokontexturale Theorien entpuppen.

[1] André Gorz (2001): Welches Wissen? Welche Gesellschaft?, Vortrag bei der Heinrich-Böll-Stiftung, URL: http://www.wissensgesellschaft.org/themen/orientierung/welchegesellschaft.html

[2] Siehe dazu:
Oswald Spengler, 1931: Der Mensch und die Technik, C.H.Beck'sche Verlagsbuchhandlung, München
Paul Alsberg, 1922: Das Menschheitsrätsel, Sybillen-Verlag, Dresden

 

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 04. Dezember 2012

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

in der Reihe METAPHON gibt's zum Jahresabschluss 2012 was Besonders. Wir stellen alle Aufnahmen der DVD Live-Mitschnitte und merkwürdige Momente der Düsseldorfer Comed-Kultkapelle Ernst Frosch & Die Original Oberkellner komplett online.
 

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 02. November 2012

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

aus der Reihe METAPHON präsentieren wir für den Monat Oktober Peter Meilchen's Beobachtungen eines Unsichtbaren. Die Reihe wird im November ergänzt durch A.J. Weigoni's Rapsodie für Rahsaan aus der Produktion Ohryeure.
 

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 01. September 2012

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

unsere Sommeredition ist da.

Herrn Rajko Aust - auf Twitter unterwegs als @AlMagnifico - ist es zu verdanken, dass Gotthard Günthers mehrteiliger Aufsatz aus der Science Fiction Zeitschrift "Startling Stories" aus den Jahren 1954/55 - The SeeTee-Mind - nun in deutscher Übersetzung vorliegt. Großartig! Ohne seine Initiative würde es diese Übersetzung nicht geben.
Eberhard von Goldammer nimmt in seiner Anmoderation den im Grunde philosophischen Aufsatz Günthers zum Anlass, gleich zwei darin enthaltene Aspekte anzudiskutieren und anhand weiterer Quellen auszubauen.
Erstens wird die Frage nach den gängigen Kosmologie-Modellen kritisch beleuchtet, dabei erfahren einige Urknall-Kritiker eine verdiente Würdigung. Zweitens werden die Bedingungen der Möglichkeit von Sprachübersetzungscomputern behandelt. Über den Kontext "Kunstsprache" ist die Brücke zurück zu 'Leibniz Reloaded' geschlagen.

In unserer Reihe Metaphon bringen wir dieses Mal Cyberspasz, eine literarisch-auditive Laborinstallation, die im Spiel mit den zum Einsatz kommenden medialen Elementen unseren altvertrauten Begriff von Wirklichkeit dekonstruiert.

Darüber hinaus freuen wir uns, das Erscheinen des gleichnamigen Novellenbandes 'Cyberspasz' ankündigen zu dürfen. Näheres hierzu auch unter www.kulturnotizen.de
 

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 01. August 2012

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,
der METAPHON-Beitrag für den Monat August präsentiert einen unterhaltsamen Hörfilm gegen den kulturellen Gedächtnisverlust.

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 08. Juli 2012

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,
die METAPHON-Beiträge der Monate April, Mai, Juni und Juli wurden nachgereicht und sind ab sofort online. Lyrisches und Musisches setzt unsere Reihe dieses Mal fort, Näheres in der Rubrik METAPHON.

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 01. März 2012

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,
der METAPHON-Beitrag des Monats März 2012 bringt
Trash Me! - Kürzest-Prosa von Enno Stahl - Wort- und Textabfälle ...

Darüber hinaus kündigen wir an, dass Wolfram Elsners Aufsatz
„Neoliberaler“ Kapitalismus versus Demokratie nun auch als Druckversion erhältlich sein wird - Vorankündigung

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 05. Februar 2012

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

Wolfram Elsner ist Hochschullehrer an der Universität Bremen. Er gilt als scharfer Kritiker der neoliberalen Wirtschaftsideologie und engagiert sich auf Fachtagungen sowie in jüngster Zeit auch öffentlich im Rahmen von Veranstaltungen der der Occupy-Bewegung.

Im Rahmen der Tagung „Die Krise des Kapitalismus und die Zukunft der ökonomischen Wissenschaft. Mainstream – Heterodoxien – Pluralismus?“
des Arbeitskreises Postautistische Ökonomie e.V. und der Hans-Böckler-Stiftung,
an der Universität Kassel am 28./29.09.2011 hielt er einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel: "Der Beitrag des ökonomischen Mainstream zum Kasino-, Krisen- und Katastrophen-Kapitalismus – und Perspektiven der heterodoxen Ökonomik"

Gestern abend erreichte uns eine Email, in der Wolfram Elsner uns einen weiteren Text übermittelte mit der Freistellung zur weiteren Verbreitung: „Neoliberaler“ Kapitalismus versus Demokratie. (Auszug)
Finanzkrise, Systemkrise – und warum der degenerierte Finanzkapitalismus selbst mit formaler Vertretungsdemokratie unverträglich geworden ist
Ein Kommentar.

Ergänzung 02.04.2012: Dieser Beitrag war hier online verfügbar. Wolfram Elsner hat ihn jedoch in der Zwischenzeit erheblich erweitert und verbessert, so dass wir uns entschlossen haben, die Erstversion vom Netz zu nehmen. Der überarbeitete Text ist nun per Print verfügbar, s.o.

Die Bestellmöglichkeit der Printversion findet sich am Fuß des Textauszuges. Eine vollständige Online-Version wird bald wieder bereitgestellt.

"Viel Spaß" - wie sonst hier üblich - kann angesichts der Brisanz dieses Themas niemand wünschen ohne als zynisch zu gelten.

Bilden Sie sich eine Meinung!

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 

 


 

News vom 28. Januar 2012

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

etwas verfrüht nun der Hinweis auf den METAPHON-Beitrag des Monats Februar 2012 - Pia Bohr: sculptures - mit Musik von Pia Lund

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 

 


 

News vom 22. Januar 2012

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

etwas verspätet nun die besten Wünsche für das Jahr 2012!

Die METAPHON-Reihe erfreut sich eines kleinen aber feinen Aufmerksamkeitskreises und wird daher im Jahr 2012 fortgesetzt. Hören Sie Zombies, Hörstücke von Förster, Täger & Weigoni.

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 19. Dezember 2011

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

etwas verspätet nun die Dezember-Ankündigung unserer Metaphon-Reihe. Nicht nur weil Weihnachten ist, haben wir ein paar alte Videos ausgegraben, Perlen der Kleinkunst und des musikalischen Hochgenusses. Wir freuen uns, Ihnen im Dezember merkwürdige Momente aus den Live-Mitschnitten 1992, 1995 und 1996 der Düsseldorfer Kultkapelle "Ernst Frosch & Die Original Oberkellner" präsentieren zu können.

Ebenfalls neu bereitgestellt wurde der Beitrag "Schwebebahn" von A. J. Weigoni und Frank Michaelis, der zeigt, dass "die Popliteratur" auch im Rheinland Entstehungsorte verzeichnen kann.

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 04. November 2011

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

der November präsentiert in der Reihe METAPHON das 24-teilige Hörstück "Vignetten" von Tom Täger und A.J. Weigoni, zwei Hörbeispiele inklusive.

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 08. Oktober 2011

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

im Oktober präsentieren wir Ihnen in der Reihe Metaphon neben der Edition "Texte" auch den Videofilm Schland von Peter Meilchen. Der Film wird Ihnen in voller Länge über den neuen Videokanal "editiondaslabor" bei Youtube bereitgestellt.

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 03. Oktober 2011

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

im Oktober präsentieren wir Ihnen in der Reihe Metaphon die Edition "Texte" von Peter Meilchen. Hier entlang zu Inhaltsangabe und Hörbeispielen.

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 03. September 2011

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

heute wäre Ernst Meister 100 Jahre alt geworden. Lesen Sie Matthias Hagedorns Verbeugung vor dem großen Lyriker und hören Ernst Meister selbst aus einer Lesung vom 28. April 1978 im Rahmen der vordenker METAPHON Reihe.

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 27. August 2011

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

auch in diesem Jahr gibt es eine Sommerausgabe des vordenker, gleichwohl die Jahreszeit sich die Bezeichnung Sommer hierzulande nicht so recht verdienen will.

Der Beitrag Eberhard von Goldammers, "Leibniz reloaded ..." bildet Einführung und Klammer um das Thema eines universellen Verständigungsmittels. Von Goldammer stellt anhand des Essays "Kosmopolis" des englischen Philosophen Stephen Toulmin den großen Rationalisten in seinen historischen Kontext, den Umbruch in die beginnende Moderne im 17. Jahrhundert, und diskutiert die Möglichkeiten der Konstruktion einer Universal-Schrift-Spache. Dabei wird auch deutlich, dass Leibniz weder der erste noch der Letzte war, der sich einem solchen Bemühen hingab, und dass Zeiten des Umbruchs, damals wie heute, geradezu danach rufen, ein universelles Verständigungssystem in Angriff zu nehmen. Das selbstredend dabei der schon von Leibniz gesehene Bezug zum Maschinellen eine Rolle spielt, veranlasst den Autor zu einer detaillierten Kritik des auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz bisher Erreichten.    

Der Beitrag enthält umfangreiches Hintergrundmaterial und berücksichtigt desweiteren Überlegungen des österreichisch-amerikanischen Linguisten Ernst Pulgram (1915 - 2005) sowie André Eckardts Philosophie der Schrift und einen Aufsatz des chinesischen Philosophen Chang Tung-Sun mit dem Titel "Thought - Language - Culture".

"Metapher und Metamorphose" von Engelbert Kronthaler schlägt neben von Goldammers Aufsatz eine weitere Brücke zu Überlegungen um die Relation von Begriff und Zahl und dem Werk Gotthard Günthers, aus dem wir dieses Mal seine Autobiographie "Selbstdarstellung im Spiegel Amerikas" bereitstellen.     

 Auch im September wird die Reihe METAPHON im vordenker fortgesetzt. Aus organisatorischen Gründen verzögert sich die Bereitstellung des nächsten Beitrags um wenige Tage.

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 01. August 2011

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

METAPHON im August 2011 widmet sich dem REMIX. Stephan Flommersfeld macht mit vorgetragenen Texten - hier von A. J. Weigoni - das, was mancher gute Pop-Musikus mit den Songs der Kollegen macht. Hier entlang ...

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 03. Juli 2011

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

Was im Juni galt, gilt auch im Juli. Wir setzen unsere Reihe METAPHON fort mit Lyrik von A. J. Weigoni. Wohlgemerkt Lyrik im Medium der gesprochenen Sprache, Lyrik zum Hören. [Mehr ...]

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 01. Juni 2011

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

Auch im Juni wird unserer Reihe METAPHON fortgesetzt mit der Dokumentationskomödie "Ein Ort. Skoping." von A.J. Weigoni

Ausgehend von der zentral-scheinbar-banalen Frage, wie das Schaf in das Wappen von Schöppingen kam, entwickelt die Dokumentationskomödie einen Reigen praller Komik, die nicht auf Kosten der Beteiligten geht, sondern vielmehr mit ihrer Hilfe erst entsteht. [Mehr ...]

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 01. Mai 2011

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

Im Mai präsentieren wir in der Reihe METAPHON die Radio-Satire "®eality–®adio–®emix" des Unternehmens Halmackenreuther, eine Produktion von Mario Giordano, Ingrid Schlüter, Marina Rother & A.J. Weigoni.

"Radio Schauerland hat seinen großen Tag. Im Rahmen einer Live–Sendung, die nicht zufällig an die Oscar–Verleihung erinnert, werden die Preise für die besten journalistischen Radiobeträge vergeben. Fünf goldene Mikrophone gilt es zu verteilen als Preis für die jeweils Jahresbesten eines Genres. Nachdem Hansi Schwaiger den Hörern den sexuellen Gebrauchswert seiner Kollegin [mehr ...]

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 06. April 2011

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

Im April präsentieren wir das O-Ton-Hörspiel "Zur Sprache bringen" von A. J. Weigoni. Es ist ein Platz für Geschichten außerhalb normierter Sprachregularien, ein Oszillieren zwischen Eigenart und Eigensinn. Man muß diese Menschen lieben, um in das eigentümliche Wesen jedes Einzelnen einzudringen, es darf einem keiner zu gering, keiner zu hässlich sein, erst dann kann man sie verstehen.
Die O-Ton-Collage mit Bewohnern des Benninghofs zeigt einen Einblick in den Alltag behinderter Menschen [mehr ...]

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


 

News vom 01. März 2011

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

Der März 2011 bringt die Ohryeure ....

Die Frage "Woher kann ein Bischof so gut küssen?" wird unstrittig von Eva Kurowski beantwortet. Während man bei Elmar Steinrückens akustischen Western den Gebrauch von Pfeil und Bogen erlernen kann, kämpft Helge Schneider mit den Tücken eines Anrufbeantworters.

Fortzuhören ist schwieriger, als fortzublicken. Die Dimension des Akustischen ist das Ausmaß der Unfreiheit. Als Hörende sind wir unfrei. Wir sind alle Ohryeure. In das geöffnete Ohr verschwindet gesprochene Sprache, die sich in Erinnerungsräume einnisten kann, die verschwindet. Aber Sprache verschwindet nicht immer spurlos, denn sie kann aufgerufen und erinnert werden, sie kann durch einen Mund- oder Schriftraum mitgeteilt werden. Hören bedeutet Eintauchen, es birgt ein Potenzial an Regression, so daß sich der Hörer im besten Fall an den tiefsten Orten seines Wesens berührt fühlt. Das Gehör ist der erste Sinn, der sich im Mutterleib bildet, und der letzte, den der Sterbende verliert. Die Faszination des Hörbuchs geht über die Lust an Geschichten hinaus und reicht, anthropologisch betrachtet, sehr tief.

Im Zeitalter der so genannten "Neuen Medien" erreicht man das Publikum schwer mit Büchern. Wir erleben einen zunehmenden kulturellen Analphabetismus, den auch die Indifferenz verursacht, zu der die modernen Vereinfältigungsmedien verleiten. User leben eine Kultur der Ungeduld. Sie wissen, wie man etwas findet, aber sie wissen eigentlich nicht was sie finden möchten. Das Betriebssystem für die elektronischen Medien ist das Lesen. Das Betriebssystem für das Lesen ist die Sprachkompetenz. Das Betriebssystem für das Hören ist Aufmerksamkeit; eine knappe Ressource.

Wer nicht hysterisch über Kunst und neue Medien sprechen will, braucht nicht in einen naiven Realismus zu verfallen. Es gibt auch dazu eine Alternative, die nicht minder rational ist: die medienarchäologisch genaue Analyse jener Änderungen der Wirklichkeit, die sich auf dem Weg von den einstigen Analog-medien wie Rundfunk oder Telefon zum Digitalmedium Computer ereignet haben. Auch davon erzählt Helge Schneiders "Nächtlicher Anruf", ein Kurzhörspiel des Mülheimers, das nur auf dieser CD erschienen ist.

Eine Hörprobe von "Ohryeure" findet sich seit März 2011 unter

vordenker metaphon

Dazu ein Essay: http://www.vordenker.de/weigoni/mpaed.htm

Die Do-CD "Ohryeure" ist in HiFi-Stereo-Qualität erhältlich:
info@tonstudio-an-der-ruhr.de

 

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 

 

 

News vom 01. Februar 2011

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

wir setzen unsere metaphon Reihe im Februar fort mit RaumbredouilleReplica, einer O-Ton Hörspiel-Collage zu der Fernsehserie Raumpatrouille von Tom Täger und A. J. Weigoni. Das Hörspiel von 1997 erschien 2009 in einer zweiten Auflage bei Edition Das Labor.

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 

 

News vom 05. Januar 2011

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

ein frohes und erfolgreiches neues Jahr wünschen wir Ihnen!

Zum Jahreswechsel - gewissermaßen als verspäteten Silvesterknaller - bieten wir einen Klassiker der Wahrnehmungspsychologie als Seminartext zum internen Gebrauch, "Der Aufbau der Tastwelt" von David Katz aus dem Jahr 1925.

Das Warum und Wieso zu erläutern und was der innovative Text über Untersuchungen des taktil-motorischen Sinnessystems mit den sonst in diesem e-Journal gebotenen Inhalten zu schaffen hat, versucht Joachim Paul in seiner Anmoderation.

Darüber hinaus eröffnen wir eine neue und regelmäßige Rubrik, vordenker METAPHON.

Die Edition Das Labor lanciert mit MetaPhon eine Reihe, in der Facetten der multimedialen Kunst zugänglich gemacht werden, die nach den herkömmlichen Marktgesetzen unerschlossen bleiben. ... Das aufgeklärte Publikum erwartet hingegen Künstler, Wissenschaftler, Akteure, die den Vorhang aufreißen, um in einer anderen Form zu erzählen.

Zur Eröffnung der METAPHON-Reihe präsentieren wir das
MONA LISA OVERDRIVE - music project sowie Audiomitschnitte aus dem Herzen der Philosophie Gotthard Günther liest Naturphilosophie, einen kompletten Livemitschnitt aus dem WS 1981/1982 an der Universität Hamburg.

 

Viel Spaß beim Lesen, Hören, Schauen und Denken wünscht

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 

 


 

News vom 02. September 2010

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

für dieses Mal präsentieren wir erstens den schwedischen Denker John Cullberg, der sich dem philosophischen Problem des Du widmete. In seiner Anmoderation von John Cullbergs "Das Du und die Wirklichkeit" würdigt Eberhard von Goldammer das Werk Cullbergs als eine diagnostisch zu nennende Aufarbeitung der abendländischen Philosophiegeschichte von Platon bis zum deutschen Idealismus unter dem Gesichtspunkt der Du-Problematik. Von Goldammer stellt den "metaphysischen Subjektivismus" (Cullberg) der deutschen Klassik dem blinden Fleck in den heutigen empirischen Wissenschaften gegenüber, in denen Subjektivität aus der Reflexion ausgeblendet ist, und macht deutlich, dass eine Säkularisierung des Du-Problems notwendig ist, die aller künftiger (posthumaner) Wissenschaft voraus zu gehen hat. Er schlägt die Brücke zu den Arbeiten Gotthard Günthers und Rudolf Kaehrs, in deren Polykontexturalitätstheorie die formale Einschreibung von Standpunktabhängigkeiten und damit die Säkularisierung des Du weitgehend durchgeführt ist.

Zweitens stellen wir hier das erstmals im Jahr 1922 erschienene Werk "Das Menschheitsrätsel" des jüdischen Arztes und Anthropologen Paul Alsberg bereit, der während des braunen Regimes einige Zeit im KZ Oranienburg festgehalten wurde und anschließend nach England floh, ein weiteres Beispiel für den katastrophalen bis heute nachwirkenden brain drain 33-45. Alsberg ist neben vielen anderen ein hervorragendes Beispiel für die durch den Nationalsozialismus vernichtete inter- und transdisziplinäre Denkkultur, die im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts in Deutschland gepflegt wurde. "Das Menschheitsrätsel" wurde Mitte der siebziger Jahre von Dieter Claessens "wiederentdeckt" und erfuhr jüngst durch Peter Sloterdijk insbes. in seinem Aufsatz "Die Domestikation des Seins" (enthalten im Band "Nicht gerettet – Versuche nach Heidegger") eine erneute Rezeption. Der durch Alsberg geprägte Begriff der Körperausschaltung stellt einen wichtigen Schlüssel zum Verständnis der Anthropogenese bereit. Vor der Hintergrundfolie von Alsbergs Körperausschaltung erhält Marshall McLuhans Dialektik der Körpererweiterungen und Anästhesierungen durch Medien und Technik ein neues, gewissermaßen anthropogenetisches Gewicht. Alsberg bewegt sich mit seinem Konzept deutlich jenseits des Gegensatzes von Kulturpessimismus und Technikeuphorie. Sein Werk liefert somit einen wichtigen Baustein zur Bestimmung der Frage nach der Conditio humana.      

Desweiteren weisen wir auf eine kommende Buchveröffentlichung des Düsseldorfer Autors A. J. Weigoni hin. "Zombies", ein Band schwarzhumoriger Erzählungen, erscheint in der "Edition Das Labor - Verlag der Artisten".

 

Viel Spaß beim Lesen,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.) 


News vom 22. April 2010

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

aus gegebenem Anlass kurz vor der Landtagswahl in NRW am 9. Mai 2010 erreichte uns ein Text des Autors Peter Rath-Sangkhakorn, der polemisch-poetisch ein Schlaglicht auf ein führendes Mitglied der Partei DIE LINKE wirft, das als auch historischer Einblick in die innere Kultur auf die Partei als Ganzes zurückschlägt. Die LINKE will nun in NRW die 5%-Hürde überspringen.
Aber lesen Sie selbst: Bartsch - des SPIEGELs braver SED-Nachfolger.

 

Ebenfalls aus aktuellem Anlass bringen wir vorgezogen einen Beitrag des Herausgebers "Gedanken zum Bildungsprogramm der NRW-Piraten zur Landtagswahl 2010" in Nordrhein-Westfalen. Der Beitrag ist vorgesehen für die Piratenzeitung www.piratenzeitung.de, Ausgabe 2010/2, deren Erscheinen für die nächsten Tage geplant ist.

Joachim Paul (Hrsg.) 

 


News vom 02. März 2010

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

wir bedauern, ihnen mitteilen zu müssen, dass Herr Toth den Wunsch äußerte, seine sämtlichen hier vorgehaltenen Aufsätze zu entfernen. Selbstverständlich haben wir diesem Wunsch entsprochen.

Joachim Paul (Hrsg.) 


News vom 03. Januar 2010

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

ein frohes neues Jahr wünschen wir!

In seinen Anmerkungen widmet sich Eberhard von Goldammer einem Aufsatz Gotthard Günthers aus dem Jahr 1954, der die Heisenberg'sche Unbestimmtheitsrelation und ihre Beziehung zum Erkenntnisinstrument Logik zum Gegenstand hat, ein intellektuell ebenso heikles wie lange vernachlässigtes Thema, sieht man von einigen wenigen Arbeiten zum Kontext ab.

Der Düsseldorfer Literat und Medienkünstler A.J. Weigoni definiert mit seinen jüngst erschienenen Vignetten eine Literaturgattung neu. Er praktiziert damit mehr als Schreiben, denn diese Novelle versteht sich als ein Sich-Einschreiben in die Welt, demzufolge eine Schreibe, die spricht, und eine Spreche, die schreibt... Finden Sie hier den ersten Teil seiner Vignetten als unser digitales Gedächtnis bereichernde digital aufgezeichnete Spreche, als interaktives Zeitobjekt, wie Bernard Stiegler, Husserl folgend, diese kulturellen Elemente der Hypomnesis nennt. 

Darüber hinaus präsentiert A.J. Weigoni als Mitinitiator die neue Edition "Das Labor, Verlag der Artisten". Näheres hierzu in einem digitalen Flyer zum Selbstausdrucken und Fliegen lassen .... Flyer Aussen, Flyer Innen.

Zur Finanzkrise republizieren wir hier ein Interview mit Dr. Werner Rügemer: "Die Ursachen der Finanzkrise - oder warum wir die Staatsschulden nicht zurückzahlen sollten". Das Interview von Radio Utopie wurde erstpubliziert unter diesem Link.

Der Herausgeber widmet sich dieses Mal, aus aktuellem Anlass, einem politischen Thema. In dem Essay "Warum Deutschland die Piratenpartei braucht ..." wird die Frage nach unserem demokratischen Selbstverständnis und der Überführung von Entscheidungsfindungen in politisches Handeln aufgeworfen.

Das wär's für dieses Mal.

Viel Spaß beim Lesen,

das vordenker team,
Joachim Paul (Ed.)

 


News vom 16. Juni 2009

Am 18. Juni wird der bundesrepublikanische Staatsphilosoph und Großkommunikator Jürgen Habermas 80 Jahre alt. Das Wochenmagazin "DIE ZEIT" titelte "Weltmacht Habermas".

Haben die eigentlich noch alle Tassen im Schrank?

Anstelle des Einstimmens in den Chor der einschlägigen Feuilletons zitieren wir aus einem Radioessay von Sibylle Tönnies: "Habermas bewies stets eine ausgeprägte Anschmiegsamkeit gegenüber intellektuellen Moden."
War sonst noch was? Nö.

Beste Grüße,
Ihr vordenker team.


News vom 30. Januar 2009

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

ein - zugegeben verspätetes - frohes neues Jahr wünschen wir. Dafür fällt das gebotene Material umso umfangreicher aus.

Unser Hauptthema ist dieses Mal Warren Sturgis McCulloch, sein Wirken und die Rezeption seiner Arbeiten:

Eigentlich, tja eigentlich hätten wir im Jahr 2008 Warren McCullochs 100sten Geburtstag feiern sollen. Das wir dies erst hiermit und 2009 tun, ist der Tatsache geschuldet, dass weitaus die meisten Internet-Quellen – bis vor kurzem – falscherweise 1899 statt 1898 als McCullochs Geburtsjahr angaben, so auch die englische und die deutsche Wikipedia. Korrekt ist jedoch die WebSite der American Philosophical Society, die von vornherein das richtige Jahr angab.

Besonders peinlich scheint uns, dass die Website der American Society for Cybernetics Warren McCulloch, der als einer der Gründerväter der Gesellschaft gelten kann, völlig unzureichend rezipiert. Er ist dort unter den "Notable Cyberneticians" gar nicht mal genannt. Ohne McCulloch, soviel steht fest, hätte es nicht nur die Gesellschaft sondern auch das Biological Computer Lab und viele der dort entstandenen grundlegenden Arbeiten nie gegeben, von denen nicht nur die Mitglieder der ASC noch heute zehren.  

Einleitend sei die historische Einordnung McCullochs und seines Werkes durch Seymour Papert wiedergegeben: 

"By a remarkable coincidence, which shows that these ideas were well rooted in that period, two important papers written in this spirit were published in the same year in the United States. One, by Julian Bigelow, Arturo Rosenblueth, and Norbert Wiener, set out the general principles for mechanisms that would embody the concept, no less difficult philosophically than number, of purpose.The other, by Warren McCulloch and Walter Pitts, described a logical calculus and the principles of construction for a class of computing machines that would permit the embodiment of any theory of mind or behavior provided only that it satisfied some very general principles of finitude and causality. These two papers introduce so clearly the new frame of thought that their publication could well be taken as the birth of explicit cybernetics. To that matter we shall return, after mentioning a fourth, rather different but equally important, focus of the new epistemological approach." Seymour Papert, Introduction to Embodiments of Mind by Warren S. McCulloch [http://www.papert.org/articles/embodiments.html]

Neben Seymour Papert sind vor allem sieben weitere für die McCulloch-Rezeption bedeutsame Quellen zu nennen: 

1. Michael A. Arbib, Warren McCulloch's Search for the Logic of the Nervous System, in: Perspectives in Biology and Medicine, vol. 43, no 2, 2000, p. 193-216. [externer Link]

2. Lily E. Kay, From Logical Neurons to Poetic Embodiments of Mind: Warren S. McCulloch's project in neuroscience, Science in context, vol. 14, no. 4, 2001, p. 591-614. [hier verfügbar, 2009]

3. Margaret A. Boden, Mind as Machine - A History of Cognitive Science, Clarendon Press, Oxford 2006, 1631 pages.

4. J.Y. Lettvin, H.R. Maturana, W.S. McCulloch and W.H. Pitts, "What the Frog's Eye Tells the Frog's Brain." [externer Link]

leider in Deutschland schwer erhältlich:
5. Rook McCulloch (Ed.): Collected Works of Warren S. McCulloch, Vol. 1-4, Intersytems Publications, 1989.

6. Gotthard Günther, Number and Logos - Unforgettable Hours with Warren S. McCulloch, [Bilingual English/German, hier verfügbar, 2007] first published as postum publication in: Selbstorganisation – Jahrbuch für Komplexität in den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften, Band 6, "Realitäten und Rationalitäten" (Axel Ziemke & Rudolf Kaehr, eds.) Duncker & Humblot, Berlin 1995, p. 318-348

7. Gotthard Günther, Identität, Gegenidentität und Negativsprache
Hegeljahrbücher 1979, p. 22-88
Bilingual version, English/German:
Identity, Counter-Identity and Negative Language
[beide hier verfügbar, 2006]

Von den Quellen, die Bezug zu McCulloch nehmen, sind es nur die beiden letzten von Gotthard Günther, in denen der grundlegende wissenschaftstheoretische und philosophische Charakter von McCullochs Aufsatz aus dem Jahr 1945  "A Heterarchy of Values determined by the Topology of Nervous Nets" (Bulletin of Mathematical Biophysics, 7, 1945, 89-93) vollständig erkannt ist. In seiner Laudatio "Number and Logos/ Zahl und Begriff" würdigt Günther McCulloch als Philosophen, der aus der naturwissenschaftlichen Erkenntnis heraus auf die Unzulänglichkeit unseres Verständnisses des Begriffs der Zahl hinweist. In eben jener Laudatio wird auch auf eine - vielleicht als "verschüttet" zu bezeichnende - Platonische Zahlenkonzeption eingegangen, die McCulloch bekannt war, und es wird Bezug zu einer Arbeit des Philosophen Klaus Oehler "Der entmythologisierte Platon: Zur Lage der Platonforschung" genommen.

Und in "Identität, Gegenidentität und Negativsprache" nimmt Günther eben jene McCullochsche Arbeit als Ausgangspunkt für die Entwicklung seiner Konzeption der Negativsprachen.

Der Arzt und Neurophysiologe McCulloch, der als Mitbegründer der Kybernetik und der Neuroinformatik zu sehen ist, wird und wurde nicht nur von den sogenannten Neurowissenschaften unzureichend rezipiert. Dies gilt insbesondere für die genannte Arbeit "A Heterarchy ...". Ebenso ist seine Bedeutung als Wissenschaftstheoretiker und für die Philosophie als jemand, der sich aus naturwissenschaftlichen Betrachtungen heraus einem grundlegenden Problemfeld der Beschreibung/ Einschreibung nähert, das schon im deutschen Idealismus präsent war, bislang nicht erkannt.

McCulloch als Philosoph? Unbedingt. Seine Arbeiten spiegeln eine Bildung und ein Denken wieder, das so manchem heutigen deutschen Hochschullehrer auf dem Gebiet der Philosophie alle Ehre machen würde. Belegt ist dies in den folgenden, hier bereitgestellten Aufsätzen, die die ganze Bandbreite seines Denkens wiedergeben:


What Is a Number, that a Man May Know It, and a Man, that He May Know a Number?

Mysterium Iniquitatis of Sinful Man Aspiring into the Place of God

Through the Den of the Metaphysician

A Logical Calculus of the Ideas Immanent in Nervous Activity

What´s in the Brain That Ink May Character?

Why the Mind Is in the Head

Für die genauen bibliographischen Daten sei auf den Autorenindex verwiesen, Buchstabe "M" -> McCulloch

Desweiteren verweisen wir noch einmal auf Aufsätze McCullochs, die hier schon länger bereitstehen:

       A Heterarchy of Values determined by the Topology of Nervous Nets

Toward some circuitry of ethical robots or an observational science of the genesis of social evaluation in the mind-like behavior of artifacts

The Past of a Delusion // Die Vergangenheit einer Täuschung

Die von McCulloch schon früh erkannte wissenschaftslogische Problematik brachte ihn noch vor seinem Zusammentreffen mit Gotthard Günther zur Beschäftigung mit mehrwertigen Ansätzen. Dieser Tatsache ist es geschuldet, dass wir hier die Arbeit von Christopher R. Longyear "Further Towards A Triadic Calculus" (part 1, part 2, part 3) präsentieren.

Selbstreferenz und Heterarchie, zwei Begriffe, die als "Ergebnis" des Wirkens von McCulloch wesentlich sind, führen uns dazu, hier auch eine Arbeit der Feminismustheoretikerin Eva Meyer "Zum Phantasma der Selbstgeburt" einer erweiterten Leserschaft zuzuführen. 

Es mag etwas weit hergeholt sein, außer für Denker auf dem Gebiet der Stringtheorie, für zeitgenössische Naturphilosophen, für einige wenige Künstler. Seit dem großen Begründer, „Erfinder“ des mathematischen Teilgebietes der Topologie, Felix Hausdorff, seit Martin Heideggers „Topologie des Seins“, aber spätestens seit Warren McCullochs oben genanntem Aufsatz „A Heterarchy …“ ist es annehmbar, denkbar, dass zu den Bedingungen der Möglichkeit von „Dasein“ als Prozess Eigenschaften des Universums gehören, die mit Hilfe der mathematischen Topologie beschreibbar sind. Beatrice Nunold widmet sich in ihrem Aufsatz „Sinnlich – konkret: Eine kleine Topologie des S(ch)eins“, erstmals gehalten als Vortrag auf dem 12. Internationalen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Semiotik, vom 9. – 12.10 2008 an der Universität Stuttgart, unserer „Verwickeltheit ins Sein“ (Merleau-Ponty), und nähert sich dem Thema von philosophischen, künstlerischen und zeichentheoretischen Ausgangspunkten her.

Das wär's für dieses Mal.

Viel Spaß beim Lesen,

das vordenker team,
Joachim Paul (Ed.)

 


News vom 21. August 2008

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

zur Sommerausgabe 2008 wählen wir als einleitende Worte ein paar Zeilen aus der deutschen Version eines Aufsatzes von Sven Ove Hansson aus Uppsala:

"Die Anthroposophie [....] ist eine der erfolgreichsten okkulten Bewegungen in Nord- und Mitteleuropa. Sie gewinnt ständig neue Anhänger durch ihre Waldorfschulen, ihre alternative Medizin und ihre pestizidfreie Landwirtschaft. Anthroposophie ist jedoch mehr als eine bloße Ansammlung von sozialen Bewegungen. Ihre Anhänger behaupten, sie sei eine Wissenschaft."

Anthroposophiekritik war hier schon einmal Thema in einem Aufsatz des Herausgebers. Nun haben wir uns entschlossen, das im Grunde erste kritische Werk zu Waldorfschulen und Waldorfpädagogik, Fritz Beckmannshagens 1984 erschienene Schrift "Rudolf Steiner und die Waldorfschulen - eine psychologisch-kritische Studie" in einer dritten Auflage als frei herunterladbares ebook herauszubringen. Warum das? Und wieso so ein altes Buch? Und wer genehmigt das? Mehr dazu im Editorial des Werkes. 

Nochmal Schule: im Essay "Das Verschwinden des Privaten" versucht Joachim Paul hinter dem Phänomen cyber-mobbing von Lehrern durch Schüler einen Blick auf grundlegendere Strukturen zu werfen.

Und sonst? Zurück an die Wurzeln ... Nachdem in der letzten Ausgabe Joachim Castellas "Gotthard Günther - Leben und Werk" so eingeschlagen hat, wenden wir uns noch einmal Günthers Anfängen zu. Aus seinem Erstlingswerk Grundzüge einer neuen Theorie des Denkens in Hegels Logik bieten wir die Vorworte zur ersten und zweiten Auflage, die Einleitung und den Abschnitt über den Begriff der Vermittlung an ...

In seinen "Anmerkungen zu .... Gotthard Günther - Grundzüge einer neuen Theorie des Denkens in Hegels Logik" geht Eberhard von Goldammer auch auf die historische Bedeutung des Positivismus für den philosophischen Erkenntnisfortschritt und seine Abgrenzung zum Werk Günthers ein. Darüber hinaus enthalten die Anmerkungen einige "Überraschungseier" in Form von Links ... Ebenfalls enthalten im Text ist der Eintrag "Gotthard Günther" aus dem Wörterbuch der Logik von N.I.Kondakow sowie eine Rezension der Grundzüge .. von keinem Geringeren als Herbert Marcuse. Auch Willy Hochkeppels hier bereits veröffentlichte Laudatio zu Günthers achtzigstem Geburtstag aus "DIE ZEIT" ist in den Anmerkungen nochmal enthalten.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Ihr Joachim Paul (Hrsg.)

 


 

News vom 30. März 2008

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

eines der definitiven Highlights des 20. Jahrhunderts ist nun auf DVD erhältlich, ein handverlesener und kommentierter Zusammenschnitt mehrerer Live-Konzerte der legendären Düsseldorfer Kultkapelle Ernst Frosch und die Original Oberkellner, eine Perle der Musik und der Kleinkunst des 20. Jahrhunderts. [Mehr ...]

Ihr Joachim Paul (Hrsg.)

 

News vom 04. Januar 2008

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

ein frohes neues Jahr wünschen wir Ihnen!

Hier nun unsere Neuigkeiten zum Januar 2008.

Ihr Joachim Paul (Hrsg.)

 

A) Wissenschaftsgeschichte

Wir stellen den Originaltext und eine deutsche Übersetzung des Aufsatzes "The Past of a Delusion // Die Vergangenheit einer Täuschung" von Warren S. McCulloch, basierend auf einer Rede, gehalten vor dem Chicagoer Literaturverein, als Arbeitstext bereit. Er liefert interessante Aufschlüsse zur Rezeptionsgeschichte der Psychoanalyse in den USA.  

 

B) Work in Progress

Die Weiterentwicklung der Polykontexturalitätstheorie insbesondere durch Rudolf Kaehr wurde seit dem Start unseres e-journals www.vordenker.de im September 1996 fortlaufend dokumentiert und gewürdigt. Mittlerweile entspricht es nicht mehr der Realität, von der Polykontexturalitätstheorie als einer Theorie von Gotthard Günther allein zu sprechen.

Parallel dazu gibt es jedoch auch noch andere Grenzgänger und Neuland-Kultivierer mit Bezug zum Günther'schen Ansatz, deren Arbeiten wir hier präsentieren wollen.

Nina Ort ist Germanistin und Literaturwissenschaftlerin. Avantgardistische Literatur, der mit herkömmlichen hermeneutischen Werkzeugen nicht beizukommen ist, führte sie zu abstrakten und formalen Problemen in der Theoriebildung selbst. Ein neues transdisziplinäres Theoriemodell sieht sie in einer mit Hilfe des Werks von Günther vorgenommenen reflexionslogischen Erweiterung der "pansemiotischen" Zeichentheorie Charles S. Peirces. Eine Zusammenfassung ihres Ansatzes finden Sie in Nina Orts Beitrag "Reflexionslogische Semiotik".

Alfred Toth ist ein weiterer Grenzgänger. Er lehrt und lebt in Arizona. Eines seiner Hauptthemen ist die Neubestimmung des Verhältnisses von Semiotik und Informationstheorie aus polykontexturaler Sicht, das hier in gleich acht Beiträgen konkretisiert ist. Der durch Heinz von Foerster bestärkte Aufsatz "Einige ungelöste Probleme des semiotischen und mathematischen Zusammenhanges zwischen Informationstheorie und Semiotik" liefert einen guten Einstieg. Dass das von Günther in der PKL formal fundierte Wechselspiel zwischen Hierarchie und Heterarchie auch in der Semiotik zu polykontexturalen "Einbrüchen" führt, zeigt Toths Aufsatz "Hierarchie und Heterarchie in der Semiotik". In "Die Geburt semiotischer Sterne" wird demonstriert, zu welchen strukturellen Gewinnen diese "Einbrüche" führen. Der Beitrag "Logische und semiotische Limitationsaxiome" zeigt die axiomabhängige Auffächerung der Semiotik in verschiedene Semiotiken und deren Beziehungen untereinander. In "Semiotische Thetik, Hypotypose und Modelltheorie" nähert sich Toth dem Problem der Bestimmung des Verhältnisses von Semiotik und Polykontexturalitätstheorie von einer ganz anderen Seite. Er begründet mit Hilfe der von Max Bense inaugurierten Theoretischen Semiotik auf der Basis der Varela'schen Erweiterung "Extended Calculus of Indications (ECI)" des CI von George Spencer-Brown die Darstellung eines sog. "semiotischen EC", um die Einführung von Zeichen und ihre modelltheoretische Bildung präzisieren zu können. Mit Proto-Zeichenklassen beschäftigt sich der Beitrag "Protozahlen und Primzeichen". In einer polykontextural fundierten Semiotik fächert auch das Verhältnis von Identität und Diversität in eine Vierheit auf, wie Toths Beitrag "Identität und Diversität in der theoretischen Semiotik" unter Berücksichtigung speziellerer Aspekte noch eimal zeigt. In "Trialität, Teridentität, Tetradizität" widmet sich Toth der Erörterung der Möglichkeit einer kombiniert quantitativ-qualitativen Beschreibung der Struktur des Universums. Hierzu beweist er zunächst, dass das Feld der mathematischen Semiotik sich isomorph zu jeder der vier Divisionsalgebren verhält. Er führt das physiko-mathematische Konzept der Trialität und das semiotische Konzept der Teridentität ein und zeigt, dass Teridentität ein tetradisches Zeichenmodell voraussetzt. Als Resultat können Dynkin- und Feynman-Diagramme, die die Trialität des Spins darstellen, in der Form eines kombinierten Peirce-Günther-Graphenmodells wiedergegeben werden, die neben Energie und Kraft auch Information behandeln kann.

 

Viel Spaß beim Stöbern und Lesen wünscht

Ihr vordenker-team

 

 


News vom 3. September 2007

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker!

Wer will bestreiten, dass Innovationen hervorzurufen und auszugestalten unter anderem Aufgabe unserer Universitäten und ihrer Institute ist? Für den angloamerikanischen Raum ist dies eindrucksvoll belegt durch Einrichtungen wie das MIT, das auch heute noch als trendbildend gilt, das legendäre BCL (Biological Computer Lab, Urbana, Illinois), an dem wesentliche Grundsteine der Kybernetik und der Informatik gelegt wurden oder das Santa Fe Institute, um hier stellvertretend für andere drei führende Institutionen zu nennen.

Das auch in Deutschland einmal für eine kurze Zeit die Chance bestand, die institutionelle Basis für einen ganz grundsätzlichen Vorstoß in disziplinübergreifendes wissenschaftliches Neuland zu schaffen, mag man gar nicht glauben angesichts der hierzulande erfundenen ministeriellen "Brain Up"-Kampagne. 

Dennoch, in den Achtzigern des vorigen Jahrhunderts bestand diese Chance, an der die Innovationsfreudigkeit der Stiftung Volkswagenwerk nicht unerheblichen Anteil hatte.

Das Kerngeschäft der Wissenschaften ist und bleibt Wissenschaft, nicht Meckern. Daher legen wir hier in einer kompletten Liste diejenigen Arbeiten zur Publikation vor, die im Rahmen dieser Chance entstanden sind. Zudem legt Eberhard von Goldammers "Historischer Rückblick und Anmerkungen zu einem Projekt, das an einer Privat-Universität unerwünscht war ..." Zeugnis über diese Chance ab und enthält desweiteren ein von Peter Rath geführtes Gespräch mit E. v. Goldammer zu den Vorgängen in den Achtzigern, aus dem hervorgeht, wie Kurzsichtigkeiten und Ränkespiele Chancen zunichte machen können - als möglichen Hinweis, worauf man in der Zukunft bei ähnlichen Vorhaben achten sollte.

Die im Rahmen des o.g. Projektes publizierten Arbeiten im Folgenden:

Joachim Castella
Kontextur-Différance-Kenogramm - Dekonstruktive Bemerkungen zur Symbol-Subsymbol-Debatte in der KI

Joachim Castella
Gotthard Günther: Innen wie Außen

Joachim Castella
Gotthard Günther - Leben und Werk

Ob Peirce, Hilbert, Tarski oder Heidegger, diese Arbeit stellt Günther in die wissenschafts- und philosophieprogrammatischen Kontexte seiner Zeit, und zwar umfassend!

Joseph Ditterich
Selbstreferentielle Modellierungen. Biologie – Kybernetik. Kategorientheoretische Untersuchungen zur Second Order Cybernetics und ein polykontexturales Modell kognitiver Systeme

Rudolf Kaehr
Polykontexturale Logik: Zur Konzeption, Formalisierung und Validierung

Thomas Mahler
Kombinatorische Analyse der Polysemie

Eberhard von Goldammer und Rudolf Kaehr
Das Immunsystem als kognitives System

Und als Ergebnis einer Kooperation:

Joachim Pfalzgraf
Logical Fiberings and Polycontextural Systems

Die beiden folgenden Arbeiten wurden bereits 1996 im "vordenker" verfügbar gemacht, sie gehören jedoch in obigen Kontext und werden hier zusätzlich als pdf-Dokumente bereitgestellt:

Rudolf Kaehr
SUFI's DRAI: Wozu Diskontexturalitäten in der AI ?

Eberhard von Goldammer und Rudolf Kaehr
Transdiziplinarität in der Technologieforschung und Ausbildung

Wesentliche Teile der folgenden Arbeit entstanden in der Zeit des Projektes.

Rudolf Kaehr, et al. (alias Kurt Klagenfurt)
Technologische Zivilisation und transklassische Logik. Zur Technikphilosophie Gotthard Günthers (Kurzfassung)


Darüber hinaus stellen wir einen Vortrag des Neurologen Bernhard Mitterauer zur Technisierung subjektiver Systeme bereit sowie das Nachwort Max Benses zu Gotthard Günthers "Beiträge zur Grundlegung einer operationsfähigen Dialektik" nebst einer Rezension der Beiträge bereit:

Bernhard Mitterauer
Gotthard Günther: Philosoph der Kybernetik - Zur Technisierung subjektiver Systeme // Vortrag am Institut für Computerwissenschaften der Universität Salzburg, 2003.

Max Bense
Nachwort zu "Beiträge zur Grundlegung einer operationsfähigen Dialektik" von Gotthard Günther

Winfried Marotzki
Gotthard Günther: Beiträge zur Grundlegung einer operationsfähigen Dialektik erschienen in: Philosophischer Literaturanzeiger, 31 (1978) 248-252.

 

und in eigener Sache: am 12. Mai 2007 verstarb Günter Schulz, ein Autor, der das Projekt vordenker.de seit Beginn mit Interesse verfolgte und unterstützte. Einen Nachruf finden Sie hier.

 

Ihr Joachim Paul (Hrsg.)

 

 

 

News vom 15. Januar 2007

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker!

Ein frohes neues Jahr wünschen wir Ihnen.

Hier nun unsere Neuigkeiten zum Januar 2007.

Ihr Joachim Paul (Hrsg.)

 

Wir haben einige bislang nicht verfügbare Aufsätze und Textfragmente Gotthard Günthers aufbereitet.

Zur chronologischen Einordnung der Texte verweisen wir auf die Günther-Bibliographie.

Bereitgestellt werden:

eine bilinguale Version des Günther'schen Nachrufs auf Warren S. McCulloch,

Number and Logos --- Zahl und Begriff

Die deutsche Version wurde aus dem Englischen übersetzt von Marie Günther-Hendel.

Analog-Prinzip, Digital-Maschine und Mehrwertigkeit

Dieser Aufsatz stellt eine erkenntnistheoretische Kritik der Rezeption der Kybernetik dar. Er stammt aus dem Jahr 1960.

Cybernetics and the Transition form Classical to Transclassical Logic

Günthers Forschungsbericht, der BCL-Report No. 30 aus dem Jahr 1965.

Das Programm ...

Dieses als 14-seitiges Typoskript vorliegende Textfragment aus dem Nachlass hat keinen Titel. Es beginnt mit dem Satz "Das Programm eines streng wissenschaftlichen Aufbaus der Philosophie ... ist heute seinen inneren Bedingungen nach undurchsichtiger als je." Es stellt einen lesenswerten Baustein der wissenschaftlichen Entwicklung Günthers dar, der bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.

Darüber hinaus bringen wir einen Essay von Andrascz Jaromír Weigoni "VerDichtung - Über das Verfertigen von Poesie", der über zeitgeistige Subjektivismen hinaus das Verfertigen von Lyrik thematisiert und Schreiben in einen psychozozialen Kontext stellt. Die Jaynes'sche These aus den 70er-Jahren von der "Sprache als Wahrnehmungsorgan" findet in Weigonis Essay eine neue Entsprechung.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Ihr vordenker-team

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