Zweitausend Jahre waren ins Land gegangen, die Tempel von Musawwarat waren
zerfallen und im Sand begraben. Zu den ersten Europäern, die Musawwarat besucht und
beschrieben haben, gehörten Louis-Maurice-Adolphe Linant de Bellfonds (20. - 24. Februar
1822) und Frédéric Cailliaud (26. März - 1. April 1822).
In späterer Zeit wurde Musawwarat oft besucht und mehr oder weniger ausführlich
beschrieben. Die genaueste Aufnahme und Publikation war die von Richard Lepsius (1844).
Löwentempel nach Cailliaud - 1822 (111 KB)
In den Jahren 1960 bis 1968 wurden die Tempelkomplexe von
Musawwarat es Sufra von einer Expedition des Instituts für Ägyptologie der
Humboldt-Universität zu Berlin unter der Leitung von Prof. Fritz Hintze wieder
ausgegraben. Ein Höhepunkt dieser Arbeiten war die Wiedererrichtung des Löwentempels.
Die Ausgrabung, Dokumentation und Erhaltungsmaßnahmen des Löwentempels begann in der
ersten Kampagne 1960 und wurden mehr oder weniger intensiv in sieben Kampagnen bis 1968
durchgeführt. Der Wiederaufbau des Löwentempels wurde 1969 bis 1970 durchgeführt. Die
feierliche Einweihung des neuen antiken Bauwerkes fand am 14. Januar 1970 statt.
Weiterführende Arbeiten waren aufgrund der wirtschaftlichen Lage der DDR erst Anfang der
90er Jahre möglich.
Löwentempel vor der Grabung 1960 (102 KB) Löwentempel Pylonfront - 1994 (26 KB) |
Löwentempel nach Wiederaufbau - 1970 (60 KB) Löwentempel Nordseite - 1994 (26 KB) |