II
DER SCHREI
Wie gerne hättst du mich erhalten, Ewigkeit !
- Bekämpftest, was lebendiger noch für mich sprach;
verwehrtest jeden Blick auf meine Traurigkeit,
auf mein geringstes Glück, das noch in dir zerbrach.
Empfindest immer mehr als Faszination,
belegst in jeder Zuckung die Notwendigkeit
bekannter Schmerzen ! - Hoffnung ist Totschlag, erster Lohn
der Sehnsucht deine Leiche. Gut. Ich bin verzweifelt und bereit.
Glück ist so einfach ! - Im tiefsten Treffen,
schöne Frau,
da wissens wirs versteckt und treten doch nicht dafür ein,
in dunklen Wünschen, unbefreit, doch sicher und genau :
so ausgesprochen sollte unser ganzes Leben sein.
Ich sah im Traum, wie dein Geliebter dir
ertrinkt.
Im schwarzen Himmel allzugroßer Gläubigkeit
erlosch sein langer Mut. - Ein stiller Blitz versinkt
sein Ich : nun öffne weit ihn neuer Zärtlichkeit !
"Was kannst du denn, Geliebter, an mir
finden ?"
- Die Krämpfe meines Willens, meiner Därme lösten sich
vom Ideal - versuchten sich, um mich an dich zu binden:
nur so, vertraust du mir, hab ich es aufgefaßt.
Wenn du mich lieben kannst, werd ich dich noch
mehr lieben.
Geheimnisvoller als die Trauer machst du glücklich.
- Und deshalb, Ängste, hab ich euch
hinausgetrieben,
mir nichts dabei gedacht - stattdessen zugefaßt !