IV
LÖSE, LIEBE,
dieses seelenhell
erwogene Verhältnis !
Glück : du selbst
sprachst
von Schale und Kern, wendetest dich um
in die Tiefe,
in die Tiefe meines geweiteten Worts -
Übertiefe deines Du !
Aber schnell
verblühn doch,
heißt es, Geräusche
jenseits der Trauer.
Unglück, ich
nannte dich wohl
Glück.
- und dein Lächeln,
froher Anschlag,
kehrt sich um :
von mir kannst du nur das Einfachste haben !
Und deine Utopie kannst du dir abschminken !
Du
gabst
im Liebeskurs, wie ich,
ohne Zögern was du konntest -
welche Widerstände hätten wir denn
in uns überwinden müssen !
- und hieltest,
ruhig, nicht wie ich,
den herzdunklen Rest
vor meinem Mundkristall :
von Augenblicken
in blutig gestoßenen Jahren
auf den Gipfeln des Lichts
blieb mir
Alles.
Wider-
Schein des Glücks,
im Gegenpuls
mein Schiff des bloßen Gefallens,
Vor-
Bilder, Vor-Worte, stöhnend
um und um gewendetes Überwort : ich
für dich
Alles. - Da
war ich aber
der Materie fremd !
Da lag ich
falsch bei der Nächsten,
nein, es
lag etwas, genau,
zwischen der Liebsten und mir :
Alles lag zwischen uns.
Verflucht
sei Alles.
Blaue Augen,
süßer Schmerz
über verstummten Feldern der Nacht.
Meinen Raum durchdringt,
deinem Duftstrom geöffnet,
ein fremdes Zittern,
und auseinander, ortlos hingeweht
im flüsternden Puls deines Herzens,
faltet
der Durchschaubarste
sich
vor den Augen der Liebe.
Glaub mir
dein Vorwurf
wendet sich, sekundenhell,
in ein Anschaun,
glaub mir
mehr als ein Lächeln ! -
Glaub mir
wenn auch du aufschautest,
Schönheit : nichts
käme dir gleich.
Neinnein, gibts nicht,
kannst du schon gar nicht von mir
haben ! - flüsterst du errötend, mir mit
dem Finger drohend -
Also so
verschwendest du deine Lieb an mich !
Doch wie du dich auch wendest -
ich überliebe dich !
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