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NEWS ARCHIV
News vom 13. Februar 2006 Liebe Vordenkerinnen und Vordenker! zun�chst eimal ein frohes neues Jahr. Etwas sp�ter als geplant hier nun unsere Neuigkeiten Winter 2005/2006. Ihr Joachim Paul (Hrsg.)
Dar�ber hinaus haben wir aus der Bibliographie Gotthard G�nthers einige weitere interessante Texte verf�gbar gemacht. Dies sind im Einzelnen: Diesen Beitrag verfasste G�nther f�r die Ausgabe 3, 1953 des Magazins "Astounding Science Fiction" seines Freundes John W. Campbell Das Janusgesicht der Dialektik wurde im Hegel-Jahrbuch 1974 erstver�ffentlicht und behandelt ebenfalls G�nthers Konzeption der Negativsprachen. Im Jahr 1953 gab Gotthard G�nther im Verlag Karl Rauch, D�sseldorf, eine Reihe ausgesuchter Beispiele der amerikanischen Science-Fiction-Literatur heraus. Wir haben nun die �beraus lesenswerten Kommentare G�nthers zu dieser Buchreihe hier bereitgestellt: "Die zweite Maschine", Kommentar zu Isaac Asimov's "Ich, der Robot" Kommentar zu John W. Campbell's "Der unglaubliche Planet" Kommentar zu Jack Williamson's "Wing 4" Kommentar zur Kurzgeschichtensammlung "�berwindung von Raum und Zeit"
Zus�tzlich stellen wir den Aufsatz "Medienphilosophie - ein interdisziplin�res Thema?" von Joachim Paul zur Verf�gung. Er entstand aus einem Vortrag am Lehrerausbildungszentrum der Universit�t Paderborn und thematisiert u.a. die Notwendigkeit Medienphilosophie in Beziehung zu Gotthard G�nther's Konzeption der Polykontxturalit�t zu denken und zu realisieren. Das w�r's f�r dieses Mal, Ihr vordenker team
News vom 01. August.2005 Liebe Vordenkerinnen und Vordenker, das "Sommerloch" hat nun auch hier sein Thema, es ist Peter Krieg's Buch "Die paranoide Maschine - Computer zwischen Wahn und Sinn", das im Mai 2005 in der Reihe Telepolis im dpunkt-Verlag erschien. Die Frage, die sich mir spontan in Kenntnis eines gleichnamigen Telepolis-Artikels stellte, war "Braucht die Welt dieses Buch?" Wenn man nun geneigt ist, diese Frage mit "Nein" zu beantworten, betrifft diese Ansicht ja wohl auch eine Rezension zum Buch. Allerdings sorgte Herrn Kriegs Ver�ffentlichung in der Summe f�r so viel Ver�rgerung, dass sich Eberhard von Goldammer veranlasst sah, Anmerkungen dazu zu verfassen und diese dem Online-Journal Telepolis www.heise.de/tp zur Ver�ffentlichung zukommen zu lassen. Leider erfuhr der Rezensent von Herrn Florian R�tzer, Telepolis-Redakteur und Medientheoretiker, dass man erstens grunds�tzlich keine Rezensionen der eigenen Buchreihe Telepolis im Online-Magazin ver�ffentliche und dass zweitens inhaltliche Fragen und Fragen der wissenschaftlichen Korrektheit in den Bereich der Herzensangelegenheiten zu rechnen und daher mit dem Autor direkt zu kl�ren seien. Selbstverst�ndlich ist hier unter www.vordenker.de f�r diese Rezension Platz, auch wenn sie hier�ber vielleicht nicht die angemessene Verbreitung erf�hrt wie unter www.telepolis.de. Um aber nicht den Eindruck zu erwecken, es sei hier kein Platz f�r Konstruktives und es werde lediglich "gemeckert", sei noch einmal explizit erw�hnt, dass Arbeiten zur rechnertechnischen Modellierung der Polykontexturallogik Introducing and Modeling Polycontextural Logics und Pro�mik und Disseminatorik von Rudolf Kaehr und Thomas Mahler bereits seit 1998 hier zum Download bereitstehen. Dar�ber hinaus stellen wir zus�tzlich einen Beitrag von E. v. Goldammer und R. Kaehr aus der Zeitschrift Design & Elektronik, Ausgabe 6 vom 21. M�rz 1989 bereit mit dem Titel 'Lernen' in Maschinen und lebenden Systemen, in dem der Begriff "polylogische Maschine" erstmals verwendet wurde. Vor der Rezension noch eine Anmerkung zur Begriffswahl. Peter Krieg titelt sein Buch �Die paranoide Maschine� und begr�ndet dies damit, dass das Attribut �paranoid� im klinischen Bereich f�r Menschen verwendet wird, die all ihre Sensationen unter ein und nur ein Klassifikationsschema ordnen. Unsere heutigen Maschinen t�ten dies ebenfalls und seien daher �paranoid�, so der Autor. Krieg vergisst dabei allerdings, dass es therapeutische Mittel und Wege gibt, diese Klassifikationsschemata der Patienten durch �berf�hrung in Widerspr�che aufzubrechen, das paranoide Bewusstsein ist eben nicht per se paranoid. Ergo bezeichnet das Attribut �paranoid� ein verlustig gegangenes Potential. Der Autor suggeriert also, dass unsere heutigen Maschinen �ber eine geeignete "Therapie" aus ihrer Paranoia befreit werden k�nnen. Dies ist aber aus ganz prinzipiellen Gr�nden nicht m�glich, wie E. v. Goldammer in seiner Rezension erl�utert. Ganz streng genommen haben Maschinen nicht einmal Sensationen, die klassifiziert werden k�nnten. Schon der Kern von �Wahrnehmung� ist ein nicht-hierarchischer Prozess, wie bereits McCulloch gezeigt hat. Peter Krieg fr�nt mit seiner Titelung also lediglich einem l�ngst bekannten und leider weit verbreiteten Ph�nomen der Postmoderne, einem Sprachspiel, in dem nur allzugern Biologismen und Anthropozentrismen als Metaphern zur "Beschreibung" unser nicht-belebten Umwelt herangezogen werden. Dies mag im Kontext kurzfristiger Marketing-Gesichtspunkte sinnvoll sein, zur Kl�rung wissenschaftlich-technischer oder kulturanthropologischer Problemfelder, in denen es vor allem auf die begriffliche Sch�rfe ankommt, ist es das keinesfalls. Noch weniger ist es geeignet, dem interessierten Laien Probleme der K�nstlichen Intelligenz n�her zu bringen. Hier nun die Rezension von Eberhard von Goldammer Anmerkungen zu Peter Krieg, "Die paranoide Maschine" Viel Spa� beim Lesen! Ihr vordenker team & Ihr Herausgeber Joachim Paul
News vom 06. April 2005 Machmal wei� man wirklich nicht, ob man schreien oder lachen soll, so wie unl�ngst bei der durch den Wald der Feuilletons rauschenden "Diskussion" zu Hirnforschung und freiem Willen. Zwar haben wir Harald Schmidt wieder, aber leider widmet sich dieser nicht solchen Themen. Und es ist m��ig zu fragen, was wohl Heinz von Foerster dazu gesagt h�tte. Daher bringen wir dieses Mal als Opener eine "wissenschaftliche Glosse" von Eberhard von Goldammer mit dem Titel "Eine willens-schw�chelnde Forschergemeinde in Darwins Kirche". Lesen Sie hierzu auch die
notwendigerweise etwas l�ngere Anmoderation
des Autors. Zu dem Thema Evolution und 'Evolutionstheorie' haben wir einen Text von Alfred Locker [1], der am 12. Februar 2005 verstorben ist, aus dem Jahr 1983 [2] digitalisiert. Wir bringen diesen Beitrag ganz im Sinne des Autors, anstelle eines Nachrufs. Dieser Text basiert auf einem Vortrag, den Alfred Locker im Jahr 1982 an der Technischen Universit�t in Wien gehalten hat, an der er als Biophysiker gelehrt und geforscht hat. Wir haben diesen Text gew�hlt, weil er sich schon relativ fr�h kritisch mit der heute immer noch aktuellen 'Evolutionstheorie' auseinander gesetzt hat. Er tat dies zu einer Zeit als die Theorie der Hyperzyklen von Eigen und Schuster sowie die Theorie der dissipativen Strukturen von Prigogine gerade am wissenschaftlichen Horizont erschienen waren, die bis heute als die intellektuellen Strohhalme fungieren, an die sich die Gemeinde der Biowissenschaftler klammert, um den �bergang von der unbelebten zur belebten Materie zu rationalisieren. Alfred Locker hat schon 1982 sehr vehement � wie es seinem Temperament entsprach � gegen die heute etablierte 'Evolutionstheorie' angek�mpft. Als Biophysiker und Systemtheoretiker (er war Sch�ler von Ludwig von Bertalanffy) analysiert er die 'ET' aus einer meta-theoretischen Sicht. [3] Er verbleibt damit zwar noch in einem klassischen Denkansatz, nichts desto weniger sind seine Argumente durchdacht und auch heute immer noch sehr lesenswert, weil sie auch zum Weiterdenken anregen. Parallel zu diesem Text haben wir von Alfred Locker noch einen Text in englischer Sprache ausgew�hlt, der wiederum eine kritische Auseinandersetzung mit der Evolutionstheorie vor dem Hintergrund der autopoietischen Systeme von Maturana und Varela darstellt.[4] [1] Alfred Locker: The Present Status of General System Theory, 25 Years after Ludwig von Bertalanffy�s Decease � A Critical Overview, � URL: http://www.systemsresearch.cz/bert2.pdf [2] Alfred Locker: Evolution und 'Evolutions' Theorie in system und metatheoretischer Betrachtung, Acta Biotheoretica 32, 1983, p. 227-264. � URL: http://www.vordenker.de/locker/evolution-theorie.pdf [3] Alfred Locker unterscheidet scharf zwischen Evolution und 'Evolutionstheorie', so wie sie heute verstanden wird und Evolutionstheorie, so wie sie heute noch nicht verstanden wird. [4] Alfred Locker: Meta-theoretical Presuppositions for Autopoiesis � Self-Reference and "Autopoiesis", aus: Autopoisesis � A Theory of Living Organization, Milan Zeleny (ed.), The North Holland Series in General Systems Research (George Klir, Editor), North Holland, N.Y. 1991, p. 211-235. � URL: http://www.vordenker.de/locker/metatheor-presupp-autopoiesis.pdf
Viel Spass damit! Ihr Vordenker Team
News vom 05. Januar 2005 Zun�chst mal ein frohes Neues Jahr
2005 allerseits Verweisungszeichen
zur Poesie Qualit�t, Wissen und Poesie sind als Werte in Zersetzung begriffen, die deutsche Gesellschaft ist ein riesiger Haufen bequemer, nur am schnellen Konsum interessierter Konformisten, denen gegen�ber sich Dichter so st�rend verhalten, wie Kies in der Erbsensuppe. Bei den �Verweisungszeichen� geht es Weigoni darum, die Poesie gegen den Literaturbetrieb zu verteidigen. Im Literaturbetrieb gibt es so viele Platzhirsche, dass das eifers�chtige Dauergez�nk zur �blichen Verkehrsform zwischen den Akteuren geworden ist. Wer, wie A.J. Weigoni die Poesie auf k�nstlerisches Neuland f�hren will, f�llt oft hinter das vermeintlich Alte zur�ck und stellt sich die Frage: Wann hat es zuletzt eine �sthetische Debatte, eine Auseinandersetzung um poetische Formen gegeben? Kaum erinnert man sich noch an die fr�hen 1980�er Jahre, an den Widerstand gegen den postmodernen Roman, an Kategorien wie das Authentische, das Negative oder das Pl�tzliche. Das Leben hat immer Recht, behauptet die Popliteratur, und in nachtragendem Gehorsam finden die neuen Debatten nun immer wieder in jenem Zwischenreich statt, wo sich Kunst und Leben zur Kolportage mischen. Nur auf diesem Feld scheint Aufmerksamkeit, scheinen Geld, Gl�ck und Ruhm noch erreichbar zu sein. Und was ist ein Skandal, wenn nicht die �usserste Verdichtung von Aufmerksamkeit? Poetisches Denken ist unrentabel, Poesie kein Produkt, das f�r einen Markt erzeugt wird. Von der Poesie darf man nicht verlangen, dass sie sich selbst kapitalisiert oder im kapitalistischen Sinn Profit bringt. Im Gegenteil: Man muss sie davon befreien. Aus einer Rezension von Matthias Hagedorn Wir haben dem nichts hinzuzuf�gen. Ein frohes neues Jahr, Ihr Joachim Paul (Hrsg.)
News vom 13. Dezember 2004 Liebe Vordenkerinnen und
Vordenker! Eberhard von Goldammer und Joachim
Paul
News vom 11. Oktober 2004 Liebe Vordenkerinnen und
Vordenker! In seinen Annotationen zu Gotthard G�nther, "A oder Nicht-A, das ist hier die Frage" geht Eberhard von Goldammer detailliert auf einige verbreitete Missverst�ndnisse zu den Begrifflichkeiten "Mehrwertigkeit", "Kontext" und "Kontextur" ein, von denen die G�nther-Kritik noch heute "lebt". Insbesondere wird die Frage gekl�rt, was man unter einer Nicht-Aristotelischen Logik zu verstehen hat. Hierzu zieht der Autor �ber G�nther hinaus auch einen Essay des Logikers Oliver L. Reiser "Non-Aristotelian Logic", einen Essay von Paul Hofmann, "Das Problem des Satzes vom ausgeschlossenen Dritten", einen Aufsatz von V. J. McGill, "Concerning the Laws of Contradiction and Excluded Middle", und mehrere Kapitel des Werkes "The Principles of Logic" des englischen Philosophen Francis Herbert Bradley heran, der ein Zeitgenosse Freges war. Dar�ber hinaus pr�sentieren wir einen genuin polykontexturalen Zugang zur Problematik des Aufbaus formaler Systeme von Rudolf Kaehr, eine Kurzfassung seines Werkes "Skizze eines Gewebes rechnender R�ume in denkender Leere". Der Reiz dieses Beitrags liegt vor allem darin, dass tiefere Kenntnisse der Philosophiegeschichte f�r ein Verst�ndnis nicht vorausgesetzt sind. Ferner haben wir uns entschlossen, eine nahezu vollst�ndige und chronologische Bibliographie Gotthard G�nthers zu pr�sentieren, zusammen mit vielen hier bisher nicht verf�gbaren Texten des deutsch-amerikanischen Philosophen und Logikers. Die neu verf�gbaren Texte sind durch den Vermerk "Sommeredition 2004" in der rechten Spalte der Tabelle gekennzeichnet. Anmerkung: Zur Darstellung der
Dateien ist der Acrobat Reader V 5.0 notwendig.
Das vordenker team Dear Vordenkers! In his annotations to Gotthard Gunther "A or Not-A, that is the Question" Eberhard von Goldammer treats common misunderstandings concerning the notions of "poly-valuedness", "context" and "contexture" from which the Gunther-critique still feeds itself. Particularly the question is clarified what has to be understood by Non-Aristotelian logic. Therefore and beyond Gunther the author consults an essay by the logician Oliver L. Reiser "Non-Aristotelian Logic", an essay by Paul Hofmann, "Das Problem des Satzes vom ausgeschlossenen Dritten", an article by V. J. McGill, "Concerning the Laws of Contradiction and Excluded Middle", and several chapters of the work "The Principles of Logic" by the English philosopher Francis Herbert Bradley, a contemporary of Gottlob Frege. Further we present a polycontextural approach to the problem of the foundation of formal systems by Rudolf Kaehr in an abbreviation of his work "Skizze eines Gewebes rechnender R�ume in denkender Leere". The charm of this contribution lies in the fact that for understanding a deeper knowledge of the history of philosophy is not assumed. Additionally we present a nearly complete and chronologic bibliography of Gotthard Gunther together with a lot of new and here previously unavailable texts. The new texts are labeled by the mark "Sommeredition 2004" in the right column of the table. Important remark: The display of
the texts requires Acrobat Reader V 5.0.
vordenker team
News vom 18. Oktober 2003 Liebe Vordenkerinnen und
Vordenker! Doch zun�chst etwas in nicht ganz eigener Sache: Der AGIS-Verlag, f�r den wir das Vergn�gen hatten, im Dezember 2002 Gotthard G�nthers "Das Bewusstsein der Maschinen" in der dritten Auflage herausgeben zu d�rfen, bewirbt sein wissenschaftliches Buchprogramm nun im WWW. Dort findet sich so einiges besondere, nicht nur f�r den interessierten Leser, sondern auch f�r den wissenschaftlichen Gourmet. Neben Elisabeth Walters Werken - von der Biographie Charles Sanders Peirce's bis zu "signum um signum" und "zeichenergeignis - ereigniszeichen", Peirce's Schrift "Die Festigung der �berzeugung", Hans Werner Klements Band "Bewusstsein � Ein Zentralproblem der Wissenschaften" und vielem anderen sind auch wesentliche Teile aus Max Benses Werk verf�gbar.
Nun zu den Neuigkeiten: |
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Apropos Gotthard G�nther: Es ist ja bekannt, dass - anders als die Englisch sprechenden - spanische Muttersprachler des �fteren eine gewisse Tendenz zum deutschen Idealismus zeigten und zeigen. Das erfuhr seinen traurigen negativen Gipfel im System des Franco-Faschismus. Aber wer erinnert sich noch an den deutschen Idealisten Carl Christian Friedrich Krause (1781 - 1832)? Schelling sagt man, hat ihm eine weitere Hochschulkarriere verbaut. Jedoch wurde Krause besonders rezipiert im Spanisch sprechenden Raum, in Spanien selbst und in Mittel- und Lateinamerika. So soll Gedankengut der "Krausistas" bei der kubanischen Revolution eine Rolle gespielt haben. Wie dem auch sei, Gotthard G�nther, der ja auch seine Wurzeln im dt. Idealismus hat, wird im Spanisch sprechenden Raum ebenfalls rezipiert, wie die folgenden Links eindrucksvoll belegen: Epistemolog�a de la Complejidad L�GICA DE LAS DISTINCIONES, Una Protologica para una Teor�a de la Sociedad �bersetzungen von Rafael Medina, La segunda m�quina (Die zweite Maschine, Anhang IV, Das Bewusstsein der Maschinen) und Voluntad y conocimiento (Cognition and Volition) Wir nutzen die Gelegenheit, hiermit auf die neu �berarbeitete und fortlaufend aktualisierte Linkseite des vordenker webforum hinzuweisen! Ole! |
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Der Soziologe Walter L. B�hl, Autor von "Das kollektive Unbewusste in der Postmoderne", ist vielleicht der provenienteste und scharfsinnigste Kritiker des Luhmann'schen Werkes. Wir danken dem Rechtsbeistand von Walter L. B�hl f�r die Genehmigung zur Wiedergabe der u.g. Texte.
Walter L. B�hl Dieser Aufsatz besch�ftigt sich mit den Grenzen der Anwendbarkeit des aus der Biologie stammenden Konzeptes der Autopoiese von Varela und Maturana auf soziale Systeme.
Walter L. B�hl "Es gibt wohl keine Soziologie im deutschen oder englischen Sprachraum, die metatheoretisch (logisch, wissenschaftstheoretisch, wissenssoziologisch) so gut durchgearbeitet ist und ein derart hohes formales Reflexionsniveau (bis zur Beobachtung 2. und 3. Ordnung) erreicht; aber dennoch - oder gerade deshalb: n�mlich wegen des soziologischen Logizismus und Reduktionismus der daraus resultierenden Theoriekonstrukte - tritt die Beliebigkeit bzw. die Unbegr�ndetheit oder Unbegr�ndbarkeit des Anfangs mit zunehmendem Grad der (theoretischen) Kondensation einerseits und der (empirischen) Expansion andererseits immer deutlicher zutage." So beginnt der Autor seine profunde Kritik am Luhmannschen Theoriekonstrukt - und setzt sie fort bis hin zu mehrfachen Aufweisen, dass Luhmann die wissenschaftstheoretischen Konzepte anderer nur unter massivster "Uminterpretation" f�r sein Werk instrumentalisieren konnte.
Dar�ber hinaus m�chten wir - neben dem schon erw�hnten Joe Newbury - David K�pf als neuen Autor pr�sentieren. David K�pf ist Physiker und wirkt am Institut f�r Wissenschaftskulturen der evangelischen Kirche in T�bingen. Vor diesem Hintergrund geh�rt - neben anderem - sein Interesse besonders den vermittelnden, kultur- und medienwissenschaftlichen Implikationen des Werkes von Gotthard G�nther.
David K�pf In diesem Kurzaufsatz besch�ftigt sich der Autor mit den Chancen und Herausforderungen bei der Kultivierung heterarchischer Systeme in Organisationen.
David K�pf Verantwortung angesichts emergenter kultureller Evolution Der Titel dieses langen Aufsatzes wurde gew�hlt in Anlehnung an Walter L. B�hls Buch "Verantwortung f�r soziale Systeme". Dem Autor geht es darin unter starker Bezugnahme auf das Werk G�nthers um "Beschreibbarkeit" und "Erkl�rbarkeit" von Emergenz. Der Beitrag erschien in dem Band "Blinde Emergenz? Interdisziplin�re Beitr�ge zu Fragen kultureller Evolution", herausgegeben von Thomas W�genbaur in der Reihe HERMEIA, Grenz�berschreitende Studien zur Literatur- und Kulturwissenschaft. ->
Thomas W�genbaur In seiner Einleitung zum Band indentifiziert W�genbaur vor dem Hintergrund der G�nther'schen Philosophie K�pfs Fragestellung als "nur scheinbar aporetisch".
David K�pf Sich dem Problem der Technik von der Philosophie her n�hernd zeichnet K�pf in dieser Arbeit Gotthard G�nthers Weg von der Willensmetaphysik, der Gottesfrage und der Metaphysik des aboluten Todes zur Entwicklung der Proemialrelation und der Negativsprachen nach.
David K�pf Hier versucht K�pf, Ans�tze aufzuzeigen, die analytischen und methodischen Potentiale und bislang weitgehend ungenutzten Rationalit�tsresourcen des Logikers, Technik- und Kulturphilosophen und Systemtheoretikers Gotthard G�nther f�r die Aufgaben und Herausforderungen einer sich anbahnenden globalen technologischen Zivilisation zu erschlie�en. Wie ist eine "Polykontexturale Logik als Grundlage einer transklassischen Rationalit�t in der technologischen Weltgesellschaft" zu denken? |
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Cai Werntgen Essay und Rezension anl�sslich des Erscheinens der dritten Auflage von Gotthard G�nthers "Das Bewusstsein der Maschinen". Erstver�ffentlicht in Telepolis am 21.04.2003
Joachim Paul, Dieter Grubert Der Aufsatz ist das Ergebnis einer kleineren Teistudie im Rahmen eines gr�sseren Evaluationsprojektes zur elektronischen Bereitstellung von Medien f�r Schulen, EDMOND, Elektronische Distribution von Medien on Demand, das am Medienzentrum Rheinland durchgef�hrt wurde. Es wird aufgezeigt, dass im Bereich des kooperativen Lernens forschend noch Neuland beschritten werden kann, insbesondere unter Einbeziehung der kommunikationspsychologischen Ans�tze von Alex Bavelas. |
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News vom 02. Januar 2003 Zun�chst mal ein frohes Neues Jahr
2003 allerseits Und hier die Neuigkeiten in www.vordenker.de "Das Bewusstsein der Maschinen" von Gotthard G�nther (1. Auflage 1957, 2. Auflage 1963) ist nun am 16. Dezember 2002 im AGIS-Verlag Baden-Baden in der 3. Auflage erschienen und zum Preis von 44 � k�uflich zu erwerben. Der Werbetext des Verlages Der Klappentext des Buches Unseren herausgeberischen Pflichten nachkommend bewerben wir dieses Buch zus�tzlich in www.vordenker.de und stellen unsere Einf�hrung zur Neuauflage in einer nur lesbaren pdf-Version zur Verf�gung.
Eberhard von Goldammer und Joachim Paul Einf�hrung zur Neuauflage von Gotthard G�nther's "Das Bewusstsein der Maschinen" In der Einf�hrung der Herausgeber ist der wissenschaftstheoretische Aspekt der Arbeiten des deutsch-amerikanischen Philosophen und Logikers in den Vordergrund gestellt. Herausgearbeitet wird die Bedeutung Gotthard G�nthers f�r die Philosophie der Technik allgemein, aber auch im Kontext der heutigen KI-Forschung.
Rudolf Kaehr Zur Verst�rung des (H)ortes der Zerst�rung Dieser Essay (ver�ffentlicht im
Print in: K�mmel, Sch�ttpelz (Hsg.),
Signale der St�rung, Verlag Wilhelm Fink 2003) war
"Gegenstand" eines Seminars am kulturwissenschaftlichen
Forschungskolleg der Universit�t K�ln am 11. und 12. Juni
2002. Er kann als erg�nzende Zusammenfassung zu Rudolf Kaehrs
"STRUKTURATIONEN DER INTERAKTIVIT�T, Towards a General Model of
Hans-J�rg Rheinberger Kommentar zu: "Zur Verst�rung des (H)ortes der Zerst�rung" von Rudolf Kaehr Durch den als Glosse verfassten Kommentar Rheinbergers erf�hrt der obige Text Kaehrs gleichermassen Rezeption und eine ganz pers�nliche Wertung. "Wir gehen nie weiter, als wenn wir uns mi�verstehen. Das Differential des Missens ist dasjenige, was bewirkt, da� es sozusagen haarscharf daneben gehen kann. In diesem haarscharfen Spalt tut sich ab und zu etwas Neues auf. Darauf beruht ja auch die Prolifik des wissenschaftlichen Probehandelns, die M�chtigkeit des Modells: Es ist nicht m�chtig, weil es pa�t, sondern dadurch, da� es etwas zu w�nschen �brig l��t." Hans-J�rg Rheinberger ist Executive Director des Max-Planck-Institutes f�r Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Dar�ber hinaus ist er bekannt als �bersetzer der Grammatologie von Jaques Derrida vom Franz�sischen ins Deutsche.
Rudolf Kaehr Full of a nothing but pure
dialectical sense of humor the essay (first published in:
ARIFMOMETR, An Archaeology of Computing in Russia, Georg
Trogemann, Alexander Nitussov, Wolfgang Ernst (Eds.) Vieweg 2001
and at
http://www.loveparade.net/pkl/media/index.htm) tells very
personal remembrances and gives particular insights in Gunthers
world of thought. Rudolf Kaehr was one of Gunthers last
co-researchers and postgraduates. Rudolf Kaehr Freistil oder die Seinsmaschine, Mitteilungen aus der Wirklichkeit Die am 01. Dezember 2002 online gestellten Video-Beitr�ge aus der Fernsehsendung mit und �ber Rudolf Kaehr aus der Reihe "Freistil oder die Seinsmaschine, Mitteilungen aus der Wirklichkeit", (Nachtstudio WDR 3) wurden nun erg�nzt und komplettiert.
Matthias Hagedorn Neues gibt es auch von dem angesagten K�nstlerpreis, "Das Hungertuch", wie Matthias Hagedorn, der Pressesprecher des Projekts, vermeldet.
Anatol Lieven The Push for War // Deutsche Version in der taz vom 15.11.2002 Aus gegebenem Anlass ausdr�cklich hinweisen m�chten wir auf eine scharfe Analyse Anatol Lievens "The Push for War" der US-amerikanischen Politik. Er ist Senior Associate am Carnegie Endowment for International Peace in Washington DC. For given reasons we expressly want to point to a sharp analysis of actual US policy given by Anatol Lieven. Anatol Lieven considers what the US Administration hopes to gain. He is Senior Associate at the Carnegie Endowment for International Peace in Washington DC.
News vom 01. Dezember 2002 Gewissermassen als Nachschlag wurde nun (mit freundlicher Genehmigung des Regisseurs und Produzenten Thomas Schmitt, http://www.tagtraum.de) der Beitrag zu der Fernsehsendung mit und �ber Rudolf Kaehr aus der Reihe "Freistil oder die Seinsmaschine, Mitteilungen aus der Wirklichkeit", (Nachtstudio WDR 3) um einige Videoclips erg�nzt.
News vom 25. November 2002 Wir freuen uns, mitteilen zu
k�nnen, da� im Dezember 2002
Claus Baldus Claus Baldus lehrt Architektur an der Fachhochschule Potsdam. Sein Beitrag Morgen und Morgen ist insofern bemerkenswert, als dass er eine poetische Ann�herung an die formalen Inhalte des Werks von Gotthard G�nther darstellt. So wird auch eher k�nstlerisch und literarisch veranlagten Menschen ganz eigener Zugang insbesondere zu Gotthard G�nther's Kenogrammatik erm�glicht.
Andrascz Jarom�r Weigonis am 26.
Mai hier erschienener Beitrag
News vom 18. Juni 2002
Cai Werntgen Apokalypse Now! V�lker im Hyperraum In seinem Aufsatz �Apokalypse Now! V�lker im Hyperraum� geht Cai Werntgen mit geschliffen kraftvoller Metaphorik in dem 2000 aus dem Nachlass des Philosophen Gotthard G�nther publizierten Werk �Die amerikanische Apokalypse� der Frage nach den raumzeitlichen Tiefenstrukturen unserer Kulturen hinter den Ereignissen vom 11. September 2001 nach. Mit Gotthard G�nther als Apologeten, als modernem Odysseus, beschreibt Werntgen die m�glichen politischen und kulturpsychologischen Symptome der Geburtswehen einer heraufziehenden planetaren Zivilisation. Aus den von G�nther verfolgten Entwicklungspfaden der sogenannten regionalen Hochkulturen wird deutlich, dass ihnen allen Regionalit�t, bzw. die Produktion von Innerlichkeit durch das identit�tsstiftende Sich-Spiegeln in der eigenen geographischen Region gemeinsam ist. Eine �berwindung der daran zwangsl�ufig gekoppelten Raumfurcht kann nur �ber die kulturelle Ent�usserung qua Maschinentechnik erfolgen. Soll es eine Zukunft f�r die Menschheit als Ganzes geben, dann ist die Br�cke dahin nur �ber die Technik zu haben. Dieser Beitrag wurde in Lettre Nr. 55/12.2001 erstver�ffentlicht.
Dazu passend liefert die vor
einigen Jahren erschienene H�rspiel-CD von A.J.Weigoni
�Raumbredouille Replica� auf versch�rft humorvolle Weise
einen Reflexionsboden, von dem aus Trivial- und Technomythen
liebevoll demaskiert werden k�nnen, hier am Beispiel der
mittlerweile Kultstatus erlangt habenden Fernsehserie
�Raumpatrouille�. Die Abenteuer des Raumschiffs Orion mit
seiner Crew um Commander Cliff McLane w�ren in den Sechzigern
als deutsches Konkurrenzprodukt wahrscheinlich parallel zu
Raumschiff Enterprise auch im amerikanischen Fernsehen gelaufen,
h�tte man damals in Farbe und nicht in Schwarzweiss produziert.
Weigoni zeigt uns noch einmal die Zukunft aus dem Blickwinkel der
Vergangenheit des b�rgerlich-vermieften Wohnzimmers der
Sechziger, in dem man sich, verschreckt durch beginnende
Studentenunruhen und dem Ende des Wirtschaftswunders, dem Thrill
einer ungewiss-gewissen Zukunft aussetzt, in der der Welt-Raum �
entsprechend dem Sicherheitsbed�rfnis begrenzter Kulturen -
scheinbar unspektakul�ren Patrouillen zug�nglich ist. Aus aktuellem Anlass und im Nachgang zu dem vom T�binger Zentrum f�r Wissenschaftskulturen veranstalteten zweiten G�nther-Treffen sind hier drei Arbeiten jetzt zus�tzlich im pdf-Format verf�gbar gemacht. E.v.Goldammer und Joachim Paul R.Kaehr and E. von Goldammer R.Kaehr and E. von Goldammer
News vom 09. Juni 2002 Andrascz Jarom�r Weigoni :2= Verweisungszeichen zur Literatur Im Zeitalter der
Lichtgeschwindigkeitskommunikation erreicht man Leser schwer mit
B�chern. Wir erleben einen zunehmenden kulturellen
Analphabetismus, den auch die Indifferenz verursacht, zu der die
modernen Vereinf�ltigungsmedien verleiten. Davon handelt A.J.
Weigonis essayhafte Reflexion
News vom 26. Mai 2002 Als erstes freuen wir uns, mitzuteilen, dass die WebSite www.vordenker.de ab sofort als zeitschriftenartige Schriftenreihe gilt und von der Deutschen Bibliothek die ISSN-Nummer 1619-9324 zugeteilt bekommen hat. Vordenker ist somit keine "graue Literatur" mehr. Zur Kybernetik und zu weiteren Thematiken des Philosophen Gotthard G�nther gibt es dieses Mal nichts Neues, es besteht jedoch kein Grund zur Sorge, die "G�ntherei" geht weiter; es befindet sich Verschiedenes in Vorbereitung. Wir m�chten aber ausdr�cklich auf das diesj�hrige vom T�binger Zentrum f�r Wissenschaftskulturen veranstaltete Gotthard G�nther - Treffen hinweisen:
Zum Themenkomplex Medienp�dagogik gibt es - auch aus aktuellen Anl�ssen - drei Beitr�ge:
Andrascz Jarom�r Weigoni Produktorientiertes medienp�dagogisches Arbeiten mit Jugendlichen Denkt man �ber die Folgen von
Erfurt nach, so kommt man zu der �berlegung, dass man zwar das
Erziehungsideal ver�ndern kann, nicht aber den Anpassungsdruck.
Joachim Paul Wie steht es um die sogennante
Medienp�dagogik? Was sind ihre Aufgaben, wo liegen ihre Chancen?
In dem Essay wird nach Ansatzm�glichkeiten f�r grundlegendere
Betrachtungen gesucht. Joachim Paul Regeln, die �ffentliche Sache, Verantwortung und das Internet anl�sslich des aktuellen und
vieldiskutierten - und bez�glich der Filtersoftware als
gescheitert zu betrachtenden - Vorsto�es der Bezirksregierung
D�sseldorf in ihrer Zust�ndigkeit der �berwachung von
Mediendiensten in ganz Nordrhein-Westfalen nach dem
Mediendienste-Staatsvertrag (MdStV) ist hier ein bereits
anderenorts erschienener Aufsatz in leicht erg�nzter und
�berarbeiteter Form ver�ffentlicht, der jenseits von
politischen Ambitionen einen prinzipielleren Zugang zur Thematik
sucht. Joachim Paul Von Pilzen, Menschen, Dinos und Bakterien, oder: Was ist das Ziel der Evolution? anl�sslich des Todes des Evolutionsbiologen Stephen Jay Gould am 20. Mai 2002 ist hier ein Aufsatz aus dem Jahr 1998 wiedergegeben, der sich mit den Thesen in Gould's Buch "Illusion Fortschritt" besch�ftigt.
Von der Metaphysik des Willens zur kalk�lisierten Theorie der Technik - Gotthard G�nthers Negativsprachen Das T�binger Zentrum f�r
Wissenschaftskulturen l�dt zum zweiten T�binger Gotthard
G�nther - Treffen ein. Gotthard G�nther war nicht nur ein
faszinierender Kulturphilosoph mit prophetischer Begabung, deren
Potenz allm�hlich erst sichtbar und aktuell wird. Er war auch
nicht nur der Kritiker der aristotelischen Logik. Sein Ehrgeiz
ging auf Konstruktives, auf die Bereitstellung von Mitteln zur
Bew�ltigung und Kultivierung einer neuen Epoche in der
Menschheitsentwicklung. Seine Sache war es nicht, fasziniert in
die Abgr�nde zu starren, die sich auftun, wenn eine
Kulturformation an ihre geschichtlichen Grenzen st��t. Deshalb
war er auf die Existentialisten nie gut zu sprechen. Ihm ging es
immer um n�chterne, kontrollierbare und ausweisbare
Bew�ltigung von Aufgaben, nie um deren gebannt-fasziertes oder
lamentierendes Bestaunen.
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