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NEWS ARCHIV

 

News vom 13. Februar 2006

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker!

zun�chst eimal ein frohes neues Jahr. Etwas sp�ter als geplant hier nun unsere Neuigkeiten Winter 2005/2006.

Ihr Joachim Paul (Hrsg.)

 

Im Zentrum steht dieses Mal Gotthard G�nther's Sp�twerk, Identit�t, Gegenidentit�t und Negativsprache, das hier in einer bilingualen Version pr�sentiert wird. F�r die englische �bersetzung zeichnen Joe Newbury und Joachim Paul verantwortlich. Die �bersetzung wurde in einer etwa 1 1/2-j�hrigen WWW-Email-Kooperation erarbeitet.

Gotthard G�nther

Identit�t, Gegenidentit�t und Negativsprache
Identity, Counter-Identity and Negative Language

Beachten Sie zum Verst�ndnis dieses Beitrags bitte die Anmerkungen von Eberhard von Goldammer, die ebenfalls in zwei Sprachen vorliegen.

Eberhard von Goldammer

Anmerkungen zu Identit�t - Gegenidentit�t - Negativsprache
Annotations to Identity, Counter-Identity and Negative Language

Weitere Beitr�ge zum �bersetzungsproblem philosophischer Texte in die englische Sprache werden folgen.

 

Dar�ber hinaus haben wir aus der Bibliographie Gotthard G�nthers einige weitere interessante Texte verf�gbar gemacht. Dies sind im Einzelnen:

The Logical Parallax

Diesen Beitrag verfasste G�nther f�r die Ausgabe 3, 1953 des Magazins "Astounding Science Fiction" seines Freundes John W. Campbell

Das Janusgesicht der Dialektik

wurde im Hegel-Jahrbuch 1974 erstver�ffentlicht und behandelt ebenfalls G�nthers Konzeption der Negativsprachen.

Im Jahr 1953 gab Gotthard G�nther im Verlag Karl Rauch, D�sseldorf, eine Reihe ausgesuchter Beispiele der amerikanischen Science-Fiction-Literatur heraus. Wir haben nun die �beraus lesenswerten Kommentare G�nthers zu dieser Buchreihe hier bereitgestellt:

"Die zweite Maschine", Kommentar zu Isaac Asimov's "Ich, der Robot"

Kommentar zu John W. Campbell's "Der unglaubliche Planet"

Kommentar zu Jack Williamson's "Wing 4"

Kommentar zur Kurzgeschichtensammlung "�berwindung von Raum und Zeit"

 

Zus�tzlich stellen wir den Aufsatz "Medienphilosophie - ein interdisziplin�res Thema?" von Joachim Paul zur Verf�gung. Er entstand aus einem Vortrag am Lehrerausbildungszentrum der Universit�t Paderborn und thematisiert u.a. die Notwendigkeit Medienphilosophie in Beziehung zu Gotthard G�nther's Konzeption der Polykontxturalit�t zu denken und zu realisieren.

Das w�r's f�r dieses Mal,

Ihr vordenker team

 


 

News vom 01. August.2005

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker,

das "Sommerloch" hat nun auch hier sein Thema, es ist Peter Krieg's Buch "Die paranoide Maschine - Computer zwischen Wahn und Sinn", das im Mai 2005 in der Reihe Telepolis im dpunkt-Verlag erschien.

Die Frage, die sich mir spontan in Kenntnis eines gleichnamigen Telepolis-Artikels stellte, war "Braucht die Welt dieses Buch?" Wenn man nun geneigt ist, diese Frage mit "Nein" zu beantworten, betrifft diese Ansicht ja wohl auch eine Rezension zum Buch. Allerdings sorgte Herrn Kriegs Ver�ffentlichung in der Summe f�r so viel Ver�rgerung, dass sich Eberhard von Goldammer veranlasst sah, Anmerkungen dazu zu verfassen und diese dem Online-Journal Telepolis www.heise.de/tp zur Ver�ffentlichung zukommen zu lassen. Leider erfuhr der Rezensent von Herrn Florian R�tzer, Telepolis-Redakteur und Medientheoretiker, dass man erstens grunds�tzlich keine Rezensionen der eigenen Buchreihe Telepolis im Online-Magazin ver�ffentliche und dass zweitens inhaltliche Fragen und Fragen der wissenschaftlichen Korrektheit in den Bereich der Herzensangelegenheiten zu rechnen und daher mit dem Autor direkt zu kl�ren seien.

Selbstverst�ndlich ist hier unter www.vordenker.de f�r diese Rezension Platz, auch wenn sie hier�ber vielleicht nicht die angemessene Verbreitung erf�hrt wie unter www.telepolis.de. Um aber nicht den Eindruck zu erwecken, es sei hier kein Platz f�r Konstruktives und es werde lediglich "gemeckert", sei noch einmal explizit erw�hnt, dass Arbeiten zur rechnertechnischen Modellierung der Polykontexturallogik Introducing and Modeling Polycontextural Logics und Pro�mik und Disseminatorik von Rudolf Kaehr und Thomas Mahler bereits seit 1998 hier zum Download bereitstehen.

Dar�ber hinaus stellen wir zus�tzlich einen Beitrag von E. v. Goldammer und R. Kaehr aus der Zeitschrift Design & Elektronik, Ausgabe 6 vom 21. M�rz 1989 bereit mit dem Titel 'Lernen' in Maschinen und lebenden Systemen, in dem der Begriff "polylogische Maschine" erstmals verwendet wurde.

Vor der Rezension noch eine Anmerkung zur Begriffswahl. Peter Krieg titelt sein Buch �Die paranoide Maschine� und begr�ndet dies damit, dass das Attribut �paranoid� im klinischen Bereich f�r Menschen verwendet wird, die all ihre Sensationen unter ein und nur ein Klassifikationsschema ordnen. Unsere heutigen Maschinen t�ten dies ebenfalls und seien daher �paranoid�, so der Autor. Krieg vergisst dabei allerdings, dass es therapeutische Mittel und Wege gibt, diese Klassifikationsschemata der Patienten durch �berf�hrung in Widerspr�che aufzubrechen, das paranoide Bewusstsein ist eben nicht per se paranoid. Ergo bezeichnet das Attribut �paranoid� ein verlustig gegangenes Potential. Der Autor suggeriert also, dass unsere heutigen Maschinen �ber eine geeignete "Therapie" aus ihrer Paranoia befreit werden k�nnen. Dies ist aber aus ganz prinzipiellen Gr�nden nicht m�glich, wie E. v. Goldammer in seiner Rezension erl�utert. Ganz streng genommen haben Maschinen nicht einmal Sensationen, die klassifiziert werden k�nnten. Schon der Kern von �Wahrnehmung� ist ein nicht-hierarchischer Prozess, wie bereits McCulloch gezeigt hat.

Peter Krieg fr�nt mit seiner Titelung also lediglich einem l�ngst bekannten und leider weit verbreiteten Ph�nomen der Postmoderne, einem Sprachspiel, in dem nur allzugern Biologismen und Anthropozentrismen als Metaphern zur "Beschreibung" unser nicht-belebten Umwelt herangezogen werden. Dies mag im Kontext kurzfristiger Marketing-Gesichtspunkte sinnvoll sein, zur Kl�rung wissenschaftlich-technischer oder kulturanthropologischer Problemfelder, in denen es vor allem auf die begriffliche Sch�rfe ankommt, ist es das keinesfalls. Noch weniger ist es geeignet, dem interessierten Laien Probleme der K�nstlichen Intelligenz n�her zu bringen.

Hier nun die Rezension von Eberhard von Goldammer

Anmerkungen zu Peter Krieg, "Die paranoide Maschine"

Viel Spa� beim Lesen!

Ihr vordenker team &

Ihr Herausgeber

Joachim Paul

 


News vom 06. April 2005

Machmal wei� man wirklich nicht, ob man schreien oder lachen soll, so wie unl�ngst bei der durch den Wald der Feuilletons rauschenden "Diskussion" zu Hirnforschung und freiem Willen. Zwar haben wir Harald Schmidt wieder, aber leider widmet sich dieser nicht solchen Themen.

Und es ist m��ig zu fragen, was wohl Heinz von Foerster dazu gesagt h�tte.

Daher bringen wir dieses Mal als Opener eine "wissenschaftliche Glosse" von Eberhard von Goldammer mit dem Titel "Eine willens-schw�chelnde Forschergemeinde in Darwins Kirche".

Lesen Sie hierzu auch die notwendigerweise etwas l�ngere Anmoderation des Autors.
Den Haupttext finden Sie hier.

Zu dem Thema Evolution und 'Evolutionstheorie' haben wir einen Text von Alfred Locker [1], der am 12. Februar 2005 verstorben ist, aus dem Jahr 1983 [2] digitalisiert. Wir bringen diesen Beitrag ganz im Sinne des Autors, anstelle eines Nachrufs. Dieser Text basiert auf einem Vortrag, den Alfred Locker im Jahr 1982 an der Technischen Universit�t in Wien gehalten hat, an der er als Biophysiker gelehrt und geforscht hat. Wir haben diesen Text gew�hlt, weil er sich schon relativ fr�h kritisch mit der heute immer noch aktuellen 'Evolutionstheorie' auseinander gesetzt hat. Er tat dies zu einer Zeit als die Theorie der Hyperzyklen von Eigen und Schuster sowie die Theorie der dissipativen Strukturen von Prigogine gerade am wissenschaftlichen Horizont erschienen waren, die bis heute als die intellektuellen Strohhalme fungieren, an die sich die Gemeinde der Biowissenschaftler klammert, um den �bergang von der unbelebten zur belebten Materie zu rationalisieren. Alfred Locker hat schon 1982 sehr vehement � wie es seinem Temperament entsprach � gegen die heute etablierte 'Evolutionstheorie' angek�mpft. Als Biophysiker und Systemtheoretiker (er war Sch�ler von Ludwig von Bertalanffy) analysiert er die 'ET' aus einer meta-theoretischen Sicht. [3] Er verbleibt damit zwar noch in einem klassischen Denkansatz, nichts desto weniger sind seine Argumente durchdacht und auch heute immer noch sehr lesenswert, weil sie auch zum Weiterdenken anregen. Parallel zu diesem Text haben wir von Alfred Locker noch einen Text in englischer Sprache ausgew�hlt, der wiederum eine kritische Auseinandersetzung mit der Evolutionstheorie vor dem Hintergrund der autopoietischen Systeme von Maturana und Varela darstellt.[4]

[1] Alfred Locker: The Present Status of General System Theory, 25 Years after Ludwig von Bertalanffy�s Decease � A Critical Overview, � URL: http://www.systemsresearch.cz/bert2.pdf zur�ck zum Text

[2] Alfred Locker: Evolution und 'Evolutions' Theorie in system und metatheoretischer Betrachtung, Acta Biotheoretica 32, 1983, p. 227-264. � URL: http://www.vordenker.de/locker/evolution-theorie.pdf zur�ck zum Text

[3] Alfred Locker unterscheidet scharf zwischen Evolution und 'Evolutionstheorie', so wie sie heute verstanden wird und Evolutionstheorie, so wie sie heute noch nicht verstanden wird. zur�ck zum Text

[4] Alfred Locker: Meta-theoretical Presuppositions for Autopoiesis � Self-Reference and "Autopoiesis", aus: Autopoisesis � A Theory of Living Organization, Milan Zeleny (ed.), The North Holland Series in General Systems Research (George Klir, Editor), North Holland, N.Y. 1991, p. 211-235. � URL: http://www.vordenker.de/locker/metatheor-presupp-autopoiesis.pdf zur�ck zum Text


Langsam f�llt sich nun auch die Bibliographie 'Gotthard G�nther' mit Inhalten. In dieser Ausgabe sind neu hinzugekommen:

Das Problem einer trans klassischen Logik � (Bibliographie Nr. 54)

Strukturelle Minimalbedingungen einer Theorie des objektiven Geistes als Einheit der Geschichte. � (Bibliographie Nr. 63)

Idee, Zeit und Materie. � (Bibliographie Nr. 76)
http://www.vordenker.de/ggphilosophy/gg_idee-zeit-materie.pdf

(Idee und Grundriss einer nicht Aristotelischen Logik. 2. Band:) Logistischer Grundriss und Intro Semantik � (Bibliographie Nr. 84)

Maschine, Seele und Weltgeschichte. � (Bibliographie Nr. 87)
 

Viel Spass damit!

Ihr Vordenker Team

 

 


News vom 05. Januar 2005

Zun�chst mal ein frohes Neues Jahr 2005 allerseits
allen Vordenkerinnen und Vordenkern!

Verweisungszeichen zur Poesie
von A. J. Weigoni

Auf �sthetischem Feld, wo Geschmacksurteile herrschen, entbehren Argumente einerseits der zwingenden Beweiskraft, anderseits ist es nicht jedem k�nstlerischen Synthetiker gegeben, dem kritischen Analytiker auf dessen Feld Paroli zu bieten, deshalb hat sich A.J. Weigoni f�r die Arbeit an den �Verweisungszeichen� 3 Jahre Zeit gelassen.

Qualit�t, Wissen und Poesie sind als Werte in Zersetzung begriffen, die deutsche Gesellschaft ist ein riesiger Haufen bequemer, nur am schnellen Konsum interessierter Konformisten, denen gegen�ber sich Dichter so st�rend verhalten, wie Kies in der Erbsensuppe. Bei den �Verweisungszeichen� geht es Weigoni darum, die Poesie gegen den Literaturbetrieb zu verteidigen.

Im Literaturbetrieb gibt es so viele Platzhirsche, dass das eifers�chtige Dauergez�nk zur �blichen Verkehrsform zwischen den Akteuren geworden ist. Wer, wie A.J. Weigoni die Poesie auf k�nstlerisches Neuland f�hren will, f�llt oft hinter das vermeintlich Alte zur�ck und stellt sich die Frage: Wann hat es zuletzt eine �sthetische Debatte, eine Auseinandersetzung um poetische Formen gegeben?

Kaum erinnert man sich noch an die fr�hen 1980�er Jahre, an den Widerstand gegen den postmodernen Roman, an Kategorien wie das Authentische, das Negative oder das Pl�tzliche. Das Leben hat immer Recht, behauptet die Popliteratur, und in nachtragendem Gehorsam finden die neuen Debatten nun immer wieder in jenem Zwischenreich statt, wo sich Kunst und Leben zur Kolportage mischen. Nur auf diesem Feld scheint Aufmerksamkeit, scheinen Geld, Gl�ck und Ruhm noch erreichbar zu sein. Und was ist ein Skandal, wenn nicht die �usserste Verdichtung von Aufmerksamkeit?

Poetisches Denken ist unrentabel, Poesie kein Produkt, das f�r einen Markt erzeugt wird. Von der Poesie darf man nicht verlangen, dass sie sich selbst kapitalisiert oder im kapitalistischen Sinn Profit bringt. Im Gegenteil: Man muss sie davon befreien.

Aus einer Rezension von Matthias Hagedorn

Wir haben dem nichts hinzuzuf�gen.

Ein frohes neues Jahr,

Ihr Joachim Paul (Hrsg.)

 


 

News vom 13. Dezember 2004

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker!
Nicht nur im Netz gibt es einige Aufs�tze, die mit Fragen und Vermutungen zu Gotthard G�nthers Verh�ltnis zum Dritten Reich aufwarten. Wir haben das einmal genau recherchiert unter Hinzuziehung von Standardwerken zur Situation der akademischen Philosophie in Deutschland 1933-1945.

Eberhard von Goldammer und Joachim Paul
Gotthard G�nther und das Dritte Reich

 


 

 

News vom 11. Oktober 2004

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker!
Mit etwas Versp�tung pr�sentieren wir hier unsere Sommeredition 2004.

In seinen Annotationen zu Gotthard G�nther, "A oder Nicht-A, das ist hier die Frage" geht Eberhard von Goldammer detailliert auf einige verbreitete Missverst�ndnisse zu den Begrifflichkeiten "Mehrwertigkeit", "Kontext" und "Kontextur" ein, von denen die G�nther-Kritik noch heute "lebt". Insbesondere wird die Frage gekl�rt, was man unter einer Nicht-Aristotelischen Logik zu verstehen hat. Hierzu zieht der Autor �ber G�nther hinaus auch einen Essay des Logikers Oliver L. Reiser "Non-Aristotelian Logic", einen Essay von Paul Hofmann, "Das Problem des Satzes vom ausgeschlossenen Dritten", einen Aufsatz von V. J. McGill, "Concerning the Laws of Contradiction and Excluded Middle", und mehrere Kapitel des Werkes "The Principles of Logic" des englischen Philosophen Francis Herbert Bradley heran, der ein Zeitgenosse Freges war.

Dar�ber hinaus pr�sentieren wir einen genuin polykontexturalen Zugang zur Problematik des Aufbaus formaler Systeme von Rudolf Kaehr, eine Kurzfassung seines Werkes "Skizze eines Gewebes rechnender R�ume in denkender Leere". Der Reiz dieses Beitrags liegt vor allem darin, dass tiefere Kenntnisse der Philosophiegeschichte f�r ein Verst�ndnis nicht vorausgesetzt sind.

Ferner haben wir uns entschlossen, eine nahezu vollst�ndige und chronologische Bibliographie Gotthard G�nthers zu pr�sentieren, zusammen mit vielen hier bisher nicht verf�gbaren Texten des deutsch-amerikanischen Philosophen und Logikers. Die neu verf�gbaren Texte sind durch den Vermerk "Sommeredition 2004" in der rechten Spalte der Tabelle gekennzeichnet.

Anmerkung: Zur Darstellung der Dateien ist der Acrobat Reader V 5.0 notwendig.
Sie erhalten ihn kostenlos unter http://www.adobe.com/products/acrobat/readstep2.html

 

Das vordenker team
w�nscht viel Spass beim St�bern und Schm�kern!
 

Dear Vordenkers!
A bit delayed we now present our summer edition 2004.

In his annotations to Gotthard Gunther "A or Not-A, that is the Question" Eberhard von Goldammer treats common misunderstandings concerning the notions of "poly-valuedness", "context" and "contexture" from which the Gunther-critique still feeds itself. Particularly the question is clarified what has to be understood by Non-Aristotelian logic. Therefore and beyond Gunther the author consults an essay by the logician Oliver L. Reiser "Non-Aristotelian Logic", an essay by Paul Hofmann, "Das Problem des Satzes vom ausgeschlossenen Dritten", an article by V. J. McGill, "Concerning the Laws of Contradiction and Excluded Middle", and several chapters of the work "The Principles of Logic" by the English philosopher Francis Herbert Bradley, a contemporary of Gottlob Frege.

Further we present a polycontextural approach to the problem of the foundation of formal systems by Rudolf Kaehr in an abbreviation of his work "Skizze eines Gewebes rechnender R�ume in denkender Leere". The charm of this contribution lies in the fact that for understanding a deeper knowledge of the history of philosophy is not assumed.

Additionally we present a nearly complete and chronologic bibliography of Gotthard Gunther together with a lot of new and here previously unavailable texts. The new texts are labeled by the mark "Sommeredition 2004" in the right column of the table.

Important remark: The display of the texts requires Acrobat Reader V 5.0.
It is available free of charge under http://www.adobe.com/products/acrobat/readstep2.html

 

vordenker team
wishes a lot of fun with browsing!

 


 

 

News vom 18. Oktober 2003

Liebe Vordenkerinnen und Vordenker!
Es ist schon eine ganze Weile her, dass hier etwas Neues zu lesen war.
Daf�r fallen die Erg�nzungen f�r dieses Mal besonders umfangreich aus.

Doch zun�chst etwas in nicht ganz eigener Sache: Der AGIS-Verlag, f�r den wir das Vergn�gen hatten, im Dezember 2002 Gotthard G�nthers "Das Bewusstsein der Maschinen" in der dritten Auflage herausgeben zu d�rfen, bewirbt sein wissenschaftliches Buchprogramm nun im WWW. Dort findet sich so einiges besondere, nicht nur f�r den interessierten Leser, sondern auch f�r den wissenschaftlichen Gourmet. Neben Elisabeth Walters Werken - von der Biographie Charles Sanders Peirce's bis zu "signum um signum" und "zeichenergeignis - ereigniszeichen", Peirce's Schrift "Die Festigung der �berzeugung", Hans Werner Klements Band "Bewusstsein � Ein Zentralproblem der Wissenschaften" und vielem anderen sind auch wesentliche Teile aus Max Benses Werk verf�gbar.

 

Nun zu den Neuigkeiten:

IM KONTEXT:

Der Begriff "Heterarchie" // The Concept of "Heterarchy"

Eberhard von Goldammer

Heterarchie - Hierarchie, Einleitung
Heterarchie - Hierarchie, zwei komplement�re Beschreibungskategorien
Heterarchie - Hierarchie, nebengeordneter Text

Bewegt durch die Erfahrung, das offensichtlich selbst in den Kreisen der sogenannten Kybernetik zweiter Ordnung in den USA nur unzureichend auf die eigenen Wurzeln reflektiert wird sowie im Sinne eines konstruktiven Recyclings des von dem Neurophysiologen Warren Sturgis McCulloch bereits 1945 in die Wissenschaft eingef�hrten Begriffes zeichnet Eberhard von Goldammer - im englischen Text zusammen mit Joachim Paul und Joe Newbury - anhand umfangreichen Quellenmaterials dessen Rezeptionsgeschichte nach.

Neben einer Einleitung zum Thema ist der eigentliche Text hierbei direkt als mehrfach verkn�pfter Hypertext im pdf-Format angelegt. Umfangreichere Quellen, Anmerkungen und Interpretationen sind in einem weiteren, nebengeordneten Text verf�gbar gemacht. N�here Hinweise zu Nutzung finden sich in der Einleitung.


Markus Reihlen
Organisation und Postmoderne (only in German)

Die Wirtschaftswissenschaften stellen einen Bereich dar, in dem der Begriff der Heterarchie von j�ngeren Forschern rezipiert wird. Der Autor Markus Reihlen ist am betriebswirtschaftlichen Seminar der Universit�t zu K�ln t�tig. 'Vor dem Hintergrund einer neuen philosophischen Programmatik und eines "postb�rokratischen" Wettbewerbskontextes wird das Organisationsmodell der Heterarchie als Idealmodell einer postb�rokratischen Organisation vorgestellt und einer W�rdigung unterzogen.'   

 

Walter M. Elsasser
A Form of Logic Suited for Biology (nur in Englisch)

In dem hier verf�gbar gemachten Artikel aus einer Publikation des Biomathematikers Robert Rosen geht der theoretische Physiker Walter M. Elsasser der Tatsache nach, dass lebende Systeme eine Individualit�t aufweisen, dazu bedarf es - und das kann und muss in direkter Korrespondenz zum Begriff der Heterarchie von McCulloch gesehen werden - einer anderen Vorstellung von Mathematik und vor allem von Logik, um dieser Erkenntnis wissenschaftlich gerecht werden zu k�nnen.


Eberhard von Goldammer, Joachim Paul and Joe Newbury

Heterarchy - Hierarchy, Introduction
Heterarchy - Hierarchy, Two Complementary Categories of Description
Heterarchie - Hierarchie, Coordinated Text

Motivated by the experience that obviously even within the circles of the so-called 2nd order cybernetics in the USA the own roots are inadequately reflected and in the sense of a constructive recycling of the concept of heterarchy first introduced by the neurophysiologist Warren Sturgis McCulloch Eberhard von Goldammer, Joachim Paul and Joe Newbury redraw the history of reception of this scientific concept with the help of substantial source material.

Besides an introduction to the theme the actual text is disposed as a multi-linked hypertext in pdf-format. More substantial sources, remarks and interpretations are presented in an additional coordinated text. More detailed hints concerning the use may be found within the introduction.


Markus Reihlen
Organisation und Postmoderne (only in German)

Economics represent a field in which the concept of heterarchy is already received under younger researchers. The author Markus Reihlen works at the business management seminar of the University of Cologne. 'On the background of a new philosophical programme and a "postbureaucratic" context of competition the organizational model of heterarchy is appreciated and presented as an ideal model of a postbureaucratic organization." (translation of citation by the editor).   

 

Walter M. Elsasser
A Form of Logic Suited for Biology (nur in Englisch)

Within the article taken from a publication of the biomathematician Robert Rosen the theoretical physicist Walter M. Elsasser goes into the fact that living systems possess an individuality. Accordingly there is a need for - and this could and has to be seen in direct correspondence with McCullochs concept of heterarchy - another imagination of mathematics and above all of logic to be able to cope scientifically with this cognition.

 

 

Apropos Gotthard G�nther:

Es ist ja bekannt, dass - anders als die Englisch sprechenden - spanische Muttersprachler des �fteren eine gewisse Tendenz zum deutschen Idealismus zeigten und zeigen. Das erfuhr seinen traurigen negativen Gipfel im System des Franco-Faschismus. Aber wer erinnert sich noch an den deutschen Idealisten Carl Christian Friedrich Krause (1781 - 1832)? Schelling sagt man, hat ihm eine weitere Hochschulkarriere verbaut. Jedoch wurde Krause besonders rezipiert im Spanisch sprechenden Raum, in Spanien selbst und in Mittel- und Lateinamerika. So soll Gedankengut der "Krausistas" bei der kubanischen Revolution eine Rolle gespielt haben.

Wie dem auch sei, Gotthard G�nther, der ja auch seine Wurzeln im dt. Idealismus hat, wird im Spanisch sprechenden Raum ebenfalls rezipiert, wie die folgenden Links eindrucksvoll belegen:

Epistemolog�a de la Complejidad

INCONMENSURABILIDAD

L�GICA DE LAS DISTINCIONES, Una Protologica para una Teor�a de la Sociedad

�bersetzungen von Rafael Medina, La segunda m�quina (Die zweite Maschine, Anhang IV, Das Bewusstsein der Maschinen) und Voluntad y conocimiento (Cognition and Volition)

Wir nutzen die Gelegenheit, hiermit auf die neu �berarbeitete und fortlaufend aktualisierte Linkseite des vordenker webforum hinzuweisen! Ole!

Der Soziologe Walter L. B�hl, Autor von "Das kollektive Unbewusste in der Postmoderne", ist vielleicht der provenienteste und scharfsinnigste Kritiker des Luhmann'schen Werkes. Wir danken dem Rechtsbeistand von Walter L. B�hl f�r die Genehmigung zur Wiedergabe der u.g. Texte.

 

Walter L. B�hl
Grenzen der Autopoiesis

Dieser Aufsatz besch�ftigt sich mit den Grenzen der Anwendbarkeit des aus der Biologie stammenden Konzeptes der Autopoiese von Varela und Maturana auf soziale Systeme.

 

Walter L. B�hl
Luhmanns Flucht in die Paradoxie

"Es gibt wohl keine Soziologie im deutschen oder englischen Sprachraum, die metatheoretisch (logisch, wissenschaftstheoretisch, wissenssoziologisch) so gut durchgearbeitet ist und ein derart hohes formales Reflexionsniveau (bis zur Beobachtung 2. und 3. Ordnung) erreicht; aber dennoch - oder gerade deshalb: n�mlich wegen des soziologischen Logizismus und Reduktionismus der daraus resultierenden Theoriekonstrukte - tritt die Beliebigkeit bzw. die Unbegr�ndetheit oder Unbegr�ndbarkeit des Anfangs mit zunehmendem Grad der (theoretischen) Kondensation einerseits und der (empirischen) Expansion andererseits immer deutlicher zutage." So beginnt der Autor seine profunde Kritik am Luhmannschen Theoriekonstrukt - und setzt sie fort bis hin zu mehrfachen Aufweisen, dass Luhmann die wissenschaftstheoretischen Konzepte anderer nur unter massivster "Uminterpretation" f�r sein Werk instrumentalisieren konnte.

 

Dar�ber hinaus m�chten wir - neben dem schon erw�hnten Joe Newbury - David K�pf als neuen Autor pr�sentieren. David K�pf ist Physiker und wirkt am Institut f�r Wissenschaftskulturen der evangelischen Kirche in T�bingen. Vor diesem Hintergrund geh�rt - neben anderem - sein Interesse besonders den vermittelnden, kultur- und medienwissenschaftlichen Implikationen des Werkes von Gotthard G�nther.

 

David K�pf
Netzwerke managen

In diesem Kurzaufsatz besch�ftigt sich der Autor mit den Chancen und Herausforderungen bei der Kultivierung heterarchischer Systeme in Organisationen.  

 

David K�pf

Verantwortung angesichts emergenter kultureller Evolution

Der Titel dieses langen Aufsatzes wurde gew�hlt in Anlehnung an Walter L. B�hls Buch "Verantwortung f�r soziale Systeme". Dem Autor geht es darin unter starker Bezugnahme auf das Werk G�nthers um "Beschreibbarkeit" und "Erkl�rbarkeit" von Emergenz. Der Beitrag erschien in dem Band "Blinde Emergenz? Interdisziplin�re Beitr�ge zu Fragen kultureller Evolution", herausgegeben von Thomas W�genbaur in der Reihe HERMEIA, Grenz�berschreitende Studien zur Literatur- und Kulturwissenschaft. ->

 

Thomas W�genbaur
Einleitung zu "Blinde Emergenz? Interdisziplin�re Beitr�ge zu Fragen kultureller Evolution"

In seiner Einleitung zum Band indentifiziert W�genbaur vor dem Hintergrund der G�nther'schen Philosophie K�pfs Fragestellung als "nur scheinbar aporetisch".

 

David K�pf
Gotthard G�nthers Technikphilosophie

Sich dem Problem der Technik von der Philosophie her n�hernd zeichnet K�pf in dieser Arbeit Gotthard G�nthers Weg von der Willensmetaphysik, der Gottesfrage und der Metaphysik des aboluten Todes zur Entwicklung der Proemialrelation und der Negativsprachen nach.

 

David K�pf
Gotthard G�nther: Technik, Logik, Weltgesellschaft

Hier versucht K�pf, Ans�tze aufzuzeigen, die analytischen und methodischen Potentiale und bislang weitgehend ungenutzten Rationalit�tsresourcen des Logikers, Technik- und Kulturphilosophen und Systemtheoretikers Gotthard G�nther f�r die Aufgaben und Herausforderungen einer sich anbahnenden globalen technologischen Zivilisation zu erschlie�en. Wie ist eine "Polykontexturale Logik als Grundlage einer transklassischen Rationalit�t in der technologischen Weltgesellschaft" zu denken?

IN MEMORIAM

Heinz von Foerster (*13.11.1911, +02.10.2002)

Am 2. Oktober 2002 verstarb Heinz von Foerster in seinem Haus in Pescadero, Kalifornien. Die Initiatoren und der Herausgeber des vordenker webforum sind Heinz von Foerster zu ganz besonderem Dank verpflichtet, denn er steuerte mit seinem Aufsatz �ber Warren S. McCulloch, "Metaphysics of an Experimental Epistemologist" einen intitialen Beitrag zur Er�ffnung im September 1996 bei. Dar�ber hinaus handelt es sich bei von Foerster um einen der wenigen Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts, der einen verst�ndlichen und umfassenden �berblick �ber die Entstehung der Kybernetik und ihre tiefere Bedeutung geben konnte.

 

Kai Lorenz und Gernot Grube mit Heinz von Foerster
Interview mit Heinz von Foerster

Wir freuen uns daher ganz besonders, das von Kai Lorenz und Gernot Grube am 23. Januar 1997 in Berlin gef�hrte Interview mit Heinz von Foerster hier wiedergeben zu d�rfen. Einen herzlichen Dank an die beiden! Es ist Bestandteil der Dissertation von Kai Lorenz und liefert wie kein anderes Interview einen detaillierteren Aufschluss �ber von Foersters Zusammenarbeit und Freundschaft mit Gotthard G�nther.

 

Joachim Paul
"Wahrheit ist die Erfindung eines L�gners",
Begegnungen mit Heinz von Foerster

Dieser Nachruf vom Herausgeber wurde erstver�ffentlicht im Periodikum des Medienzentrum Rheinland im Medienbrief, Ausgabe 2/2003, ISSN 1615-7257. Er versucht unter Bezugnahme auf andere Nachrufe das Leben von Foersters nachzuzeichnen, den Blick auf die Einheit von Wissenschaftler und Mensch gerichtet. Der Titel ist angelehnt an einen Gespr�chsband von Foersters zusammen mit Bernhard P�rksen.

 

Cai Werntgen
Zur�ck in die Zukunft

Essay und Rezension anl�sslich des Erscheinens der dritten Auflage von Gotthard G�nthers "Das Bewusstsein der Maschinen". Erstver�ffentlicht in Telepolis am 21.04.2003

 

Joachim Paul, Dieter Grubert
Audiovisuelle Medien als Katalysator f�r kooperatives Lernen

Der Aufsatz ist das Ergebnis einer kleineren Teistudie im Rahmen eines gr�sseren Evaluationsprojektes zur elektronischen Bereitstellung von Medien f�r Schulen, EDMOND, Elektronische Distribution von Medien on Demand, das am Medienzentrum Rheinland durchgef�hrt wurde. Es wird aufgezeigt, dass im Bereich des kooperativen Lernens forschend noch Neuland beschritten werden kann, insbesondere unter Einbeziehung der kommunikationspsychologischen Ans�tze von Alex Bavelas.

IM DISPUT:

Regelm�ssige Leser des vordenker webforum erinnern sich sicherlich an die Thesen zu Gotthard G�nther aus der Dissertation von Kai Lorenz und an die harsche Kritik daran von Eberhard von Goldammer.

Hier ist nun eine Replik auf die Kritik:

Kai Lorenz
Wer versteht Gotthard G�nther? Eine Antwort.

U.a. warf von Goldammer Lorenz vor, die Rolle von McCulloch und seinem Konzept der Heterarchie f�r die Arbeiten G�nthers vernachl�ssigt zu haben. Lorenz holt dies nach in einem Aufsatz "�ber McCullochs Begriff der Heterarchie", nachzulesen ab Seite 34 hinter dem o.g. Hyperlink.

 


 

News vom 02. Januar 2003

Zun�chst mal ein frohes Neues Jahr 2003 allerseits
allen Vordenkerinnen und Vordenkern!

Und hier die Neuigkeiten in www.vordenker.de 

zu www.amazon.de"Das Bewusstsein der Maschinen" von Gotthard G�nther (1. Auflage 1957, 2. Auflage 1963) ist nun am 16. Dezember 2002 im AGIS-Verlag Baden-Baden in der 3. Auflage erschienen und zum Preis von 44 � k�uflich zu erwerben.

Der Werbetext des Verlages

Der Klappentext des Buches

Unseren herausgeberischen Pflichten nachkommend bewerben wir dieses Buch zus�tzlich in www.vordenker.de und stellen unsere Einf�hrung zur Neuauflage in einer nur lesbaren pdf-Version zur Verf�gung.

 

Eberhard von Goldammer und Joachim Paul

Einf�hrung zur Neuauflage von Gotthard G�nther's "Das Bewusstsein der Maschinen"

In der Einf�hrung der Herausgeber ist der wissenschaftstheoretische Aspekt der Arbeiten des deutsch-amerikanischen Philosophen und Logikers in den Vordergrund gestellt. Herausgearbeitet wird die Bedeutung Gotthard G�nthers f�r die Philosophie der Technik allgemein, aber auch im Kontext der heutigen KI-Forschung.

 

Rudolf Kaehr

Zur Verst�rung des (H)ortes der Zerst�rung

Dieser Essay (ver�ffentlicht im Print in: K�mmel, Sch�ttpelz (Hsg.), Signale der St�rung, Verlag Wilhelm Fink 2003) war "Gegenstand" eines Seminars am kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg der Universit�t K�ln am 11. und 12. Juni 2002. Er kann als erg�nzende Zusammenfassung zu Rudolf Kaehrs "STRUKTURATIONEN DER INTERAKTIVIT�T, Towards a General Model of
TransComputing, Skizze eines Gewebes rechnender R�ume in denkender Leere" (in preparation) verstanden werden und ist gleichermassen Applikation der PKL sowie Skizze eines post-G�ntherschen Forschungsprogramms.

 

Hans-J�rg Rheinberger

Kommentar zu: "Zur Verst�rung des (H)ortes der Zerst�rung" von Rudolf Kaehr

Durch den als Glosse verfassten Kommentar Rheinbergers erf�hrt der obige Text Kaehrs gleichermassen Rezeption und eine ganz pers�nliche Wertung.

"Wir gehen nie weiter, als wenn wir uns mi�verstehen. Das Differential des Missens ist dasjenige, was bewirkt, da� es sozusagen haarscharf daneben gehen kann. In diesem haarscharfen Spalt tut sich ab und zu etwas Neues auf. Darauf beruht ja auch die Prolifik des wissenschaftlichen Probehandelns, die M�chtigkeit des Modells: Es ist nicht m�chtig, weil es pa�t, sondern dadurch, da� es etwas zu w�nschen �brig l��t."

Hans-J�rg Rheinberger ist Executive Director des Max-Planck-Institutes f�r Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Dar�ber hinaus ist er bekannt als �bersetzer der Grammatologie von Jaques Derrida vom Franz�sischen ins Deutsche.

 

Rudolf Kaehr

Computation and Metaphysics

Full of a nothing but pure dialectical sense of humor the essay (first published in: ARIFMOMETR, An Archaeology of Computing in Russia, Georg Trogemann, Alexander Nitussov, Wolfgang Ernst (Eds.) Vieweg 2001 and at http://www.loveparade.net/pkl/media/index.htm) tells very personal remembrances and gives particular insights in Gunthers world of thought. Rudolf Kaehr was one of Gunthers last co-researchers and postgraduates. 
 

Rudolf Kaehr

Freistil oder die Seinsmaschine, Mitteilungen aus der Wirklichkeit

Die am 01. Dezember 2002 online gestellten Video-Beitr�ge aus der Fernsehsendung mit und �ber Rudolf Kaehr aus der Reihe "Freistil oder die Seinsmaschine, Mitteilungen aus der Wirklichkeit", (Nachtstudio WDR 3) wurden nun erg�nzt und komplettiert.

 

Matthias Hagedorn

Neues gibt es auch von dem angesagten K�nstlerpreis, "Das Hungertuch", wie Matthias Hagedorn, der Pressesprecher des Projekts, vermeldet.

 

Anatol Lieven

The Push for War // Deutsche Version in der taz vom 15.11.2002

Aus gegebenem Anlass ausdr�cklich hinweisen m�chten wir auf eine scharfe Analyse Anatol Lievens "The Push for War" der US-amerikanischen Politik. Er ist Senior Associate am Carnegie Endowment for International Peace in Washington DC.

For given reasons we expressly want to point to a sharp analysis of actual US policy given by Anatol Lieven. Anatol Lieven considers what the US Administration hopes to gain. He is Senior Associate at the Carnegie Endowment for International Peace in Washington DC.

 

News vom 01. Dezember 2002

Gewissermassen als Nachschlag wurde nun (mit freundlicher Genehmigung des Regisseurs und Produzenten Thomas Schmitt, http://www.tagtraum.de) der Beitrag zu der Fernsehsendung mit und �ber Rudolf Kaehr aus der Reihe "Freistil oder die Seinsmaschine, Mitteilungen aus der Wirklichkeit", (Nachtstudio WDR 3) um einige Videoclips erg�nzt.

 


 

News vom 25. November 2002

Wir freuen uns, mitteilen zu k�nnen, da� im Dezember 2002
"Das Bewusstsein der Maschinen" von Gotthard G�nther im AGIS-Verlag nach 40 Jahren in einer �berarbeiteten dritten Auflage erscheinen wird. Posthum wird "Erkennen und Wollen" als neuer Anhang V und in der deutschen Langfassung erstmals in Buchform publiziert. Zum Verlagstext

 

Claus Baldus

Morgen und Morgen

Claus Baldus lehrt Architektur an der Fachhochschule Potsdam. Sein Beitrag Morgen und Morgen ist insofern bemerkenswert, als dass er eine poetische Ann�herung an die formalen Inhalte des Werks von Gotthard G�nther darstellt.  So wird auch eher k�nstlerisch und literarisch veranlagten Menschen ganz eigener Zugang insbesondere zu Gotthard G�nther's Kenogrammatik erm�glicht.

 

Andrascz Jarom�r Weigonis am 26. Mai hier erschienener Beitrag
Produktorientiertes medienp�dagogisches Arbeiten mit Jugendlichen
verlinkt nun auch auf f�nf Audiobeispiele. Dise finden Sie am Ende des seines Beitrags.

 


 

News vom 18. Juni 2002

 

Cai Werntgen

Apokalypse Now! V�lker im Hyperraum

In seinem Aufsatz �Apokalypse Now! V�lker im Hyperraum� geht Cai Werntgen mit geschliffen kraftvoller Metaphorik in dem 2000 aus dem Nachlass des Philosophen Gotthard G�nther publizierten Werk �Die amerikanische Apokalypse� der Frage nach den raumzeitlichen Tiefenstrukturen unserer Kulturen hinter den Ereignissen vom 11. September 2001 nach. Mit Gotthard G�nther als Apologeten, als modernem Odysseus, beschreibt Werntgen die m�glichen politischen und kulturpsychologischen Symptome der Geburtswehen einer heraufziehenden planetaren Zivilisation. Aus den von G�nther verfolgten Entwicklungspfaden der sogenannten regionalen Hochkulturen wird deutlich, dass ihnen allen Regionalit�t, bzw. die Produktion von Innerlichkeit durch das identit�tsstiftende Sich-Spiegeln in der eigenen geographischen Region gemeinsam ist. Eine �berwindung der daran zwangsl�ufig gekoppelten Raumfurcht kann nur �ber die kulturelle Ent�usserung qua Maschinentechnik erfolgen. Soll es eine Zukunft f�r die Menschheit als Ganzes geben, dann ist die Br�cke dahin nur �ber die Technik zu haben. Dieser Beitrag wurde in Lettre Nr. 55/12.2001 erstver�ffentlicht.


A.J. Weigoni

Raumbredouille Replica

Dazu passend liefert die vor einigen Jahren erschienene H�rspiel-CD von A.J.Weigoni �Raumbredouille Replica� auf versch�rft humorvolle Weise einen Reflexionsboden, von dem aus Trivial- und Technomythen liebevoll demaskiert werden k�nnen, hier am Beispiel der mittlerweile Kultstatus erlangt habenden Fernsehserie �Raumpatrouille�. Die Abenteuer des Raumschiffs Orion mit seiner Crew um Commander Cliff McLane w�ren in den Sechzigern als deutsches Konkurrenzprodukt wahrscheinlich parallel zu Raumschiff Enterprise auch im amerikanischen Fernsehen gelaufen, h�tte man damals in Farbe und nicht in Schwarzweiss produziert. Weigoni zeigt uns noch einmal die Zukunft aus dem Blickwinkel der Vergangenheit des b�rgerlich-vermieften Wohnzimmers der Sechziger, in dem man sich, verschreckt durch beginnende Studentenunruhen und dem Ende des Wirtschaftswunders, dem Thrill einer ungewiss-gewissen Zukunft aussetzt, in der der Welt-Raum � entsprechend dem Sicherheitsbed�rfnis begrenzter Kulturen - scheinbar unspektakul�ren Patrouillen zug�nglich ist.
Zuf�llig gelangte die Redaktion von www.vordenker.de an ein Geheimdokument des Galaktischen Sicherheitsdienstes GSD, ebenfalls hinter dem Link zu finden.
 

Aus aktuellem Anlass und im Nachgang zu dem vom T�binger Zentrum f�r Wissenschaftskulturen veranstalteten zweiten G�nther-Treffen sind hier drei Arbeiten jetzt zus�tzlich im pdf-Format verf�gbar gemacht.

E.v.Goldammer und Joachim Paul
Autonomie in Biologie und Technik

R.Kaehr and E. von Goldammer
Again, Computers and the Brain

R.Kaehr and E. von Goldammer
Poly-Contextural Modeling of Heterarchies in Brain Functions

 


 

 

News vom 09. Juni 2002

Andrascz Jarom�r Weigoni

:2= Verweisungszeichen zur Literatur

Im Zeitalter der Lichtgeschwindigkeitskommunikation erreicht man Leser schwer mit B�chern. Wir erleben einen zunehmenden kulturellen Analphabetismus, den auch die Indifferenz verursacht, zu der die modernen Vereinf�ltigungsmedien verleiten. Davon handelt A.J. Weigonis essayhafte Reflexion
":2= Verweisungszeichen zur Literatur" mit der er an das Projekt Kollegengespr�che ankn�pft.

 


 

News vom 26. Mai 2002

Als erstes freuen wir uns, mitzuteilen, dass die WebSite www.vordenker.de ab sofort als zeitschriftenartige Schriftenreihe gilt und von der Deutschen Bibliothek die ISSN-Nummer 1619-9324 zugeteilt bekommen hat. Vordenker ist somit keine "graue Literatur" mehr.

Zur Kybernetik und zu weiteren Thematiken des Philosophen Gotthard G�nther gibt es dieses Mal nichts Neues, es besteht jedoch kein Grund zur Sorge, die "G�ntherei" geht weiter; es befindet sich Verschiedenes in Vorbereitung.

Wir m�chten aber ausdr�cklich auf das diesj�hrige vom T�binger Zentrum f�r Wissenschaftskulturen veranstaltete Gotthard G�nther - Treffen  hinweisen:

Von der Metaphysik des Willens zur kalk�lisierten Theorie der Technik - Gotthard G�nthers Negativsprachen

 

Zum Themenkomplex Medienp�dagogik gibt es - auch aus aktuellen Anl�ssen - drei Beitr�ge:

 

Andrascz Jarom�r Weigoni

Produktorientiertes medienp�dagogisches Arbeiten mit Jugendlichen

Denkt man �ber die Folgen von Erfurt nach, so kommt man zu der �berlegung, dass man zwar das Erziehungsideal ver�ndern kann, nicht aber den Anpassungsdruck.
Bildung ist kein Ergebnis von Humanisierung mehr, sondern eine Folge
zunehmender Selbstkontrolle, die im 21. Jahrhundert �ussere Sanktion durch innere ersetzt.
Diesen �berlegungen geht A.J. Weigoni essayhaft in seinem Text nach.
Matthias Hagedorn (Pressesprecher des Projekts)
(zu diesem Beitrag wird es in K�rze Audiobeispiele geben,
also bleiben Sie dran!)

 

Joachim Paul

Quo vadis, Medienp�dagogik?

Wie steht es um die sogennante Medienp�dagogik? Was sind ihre Aufgaben, wo liegen ihre Chancen? In dem Essay wird nach Ansatzm�glichkeiten f�r grundlegendere Betrachtungen gesucht.
 

Joachim Paul

Regeln, die �ffentliche Sache, Verantwortung und das Internet

anl�sslich des aktuellen und vieldiskutierten - und bez�glich der Filtersoftware als gescheitert zu betrachtenden - Vorsto�es der Bezirksregierung D�sseldorf in ihrer Zust�ndigkeit der �berwachung von Mediendiensten in ganz Nordrhein-Westfalen nach dem Mediendienste-Staatsvertrag (MdStV) ist hier ein bereits anderenorts erschienener Aufsatz in leicht erg�nzter und �berarbeiteter Form ver�ffentlicht, der jenseits von politischen Ambitionen einen prinzipielleren Zugang zur Thematik sucht.
 

Joachim Paul

Von Pilzen, Menschen, Dinos und Bakterien, oder: Was ist das Ziel der Evolution?

anl�sslich des Todes des Evolutionsbiologen Stephen Jay Gould am 20. Mai 2002 ist hier ein Aufsatz aus dem Jahr 1998 wiedergegeben, der sich mit den Thesen in Gould's Buch "Illusion Fortschritt" besch�ftigt.

 

Von der Metaphysik des Willens zur kalk�lisierten Theorie der Technik - Gotthard G�nthers Negativsprachen

Das T�binger Zentrum f�r Wissenschaftskulturen l�dt zum zweiten T�binger Gotthard G�nther - Treffen ein. Gotthard G�nther war nicht nur ein faszinierender Kulturphilosoph mit prophetischer Begabung, deren Potenz allm�hlich erst sichtbar und aktuell wird. Er war auch nicht nur der Kritiker der aristotelischen Logik. Sein Ehrgeiz ging auf Konstruktives, auf die Bereitstellung von Mitteln zur Bew�ltigung und Kultivierung einer neuen Epoche in der Menschheitsentwicklung. Seine Sache war es nicht, fasziniert in die Abgr�nde zu starren, die sich auftun, wenn eine Kulturformation an ihre geschichtlichen Grenzen st��t. Deshalb war er auf die Existentialisten nie gut zu sprechen. Ihm ging es immer um n�chterne, kontrollierbare und ausweisbare Bew�ltigung von Aufgaben, nie um deren gebannt-fasziertes oder lamentierendes Bestaunen.

In diesem Kontext darf man sein Konzept der Negativsprachen sehen, die er einmal als eine "Theorie des in Handlungen sich vollziehenden Geistes" gekennzeichnet hat. Wenn wir eine Zivilisationsform bew�ltigen m�ssen, die ihren Anhalt nicht mehr so sehr an irgendwelchen "nat�rlichen" Vorgaben hat, sondern gr��tenteils nur noch an ihren eigenen Hervorbringungen und Konstrukten, dann reicht Ontologie alleine nicht mehr hin. Selbige mu� vielmehr erg�nzt werden durch eine Theorie der Technik.

Diese Technikphilosophie, die den Ehrgeiz hat, sich selber eine kalk�lf�hige Form zu geben, wird Thema des diesj�hrigen Treffens sein. Als Fachmann haben wir Eberhard von Goldammer gewinnen k�nnen. Er wird eine Einf�hrung in das Konzept der Negativsprachen geben und zur Kl�rung von Fragen zur Verf�gung stehen.David K�pf wird, falls gew�nscht, eine kleine thematische Einf�hrung anbieten und die Negativsprachen in den Gesamthorizont von G�nthers Arbeiten einbetten. Cai Werntgen wird als Heidegger-Spezialist die philosophische Kompetenz in Sachen Nihilogie parat halten.

Als besonderes Bonbon k�nnen wir zwei besondere G�ste ank�ndigen; zum einen Alfred Locker (ehemals Mitarbeiter von Ludwig von Berthalanffy; besch�ftigt sich schon lange mit den Arbeiten G�nthers), zum anderen den T�binger Chaos-Forscher Otto R�ssler.

Termin: 15. und 16.6.02
Beginn: 10:00 am Samstag
Tagungsort wird die Doblerstrasse 33 sein.

Zur Vorbereitung wird die Lekt�re der folgenden Arbeiten von G�nther empfohlen:

- Martin Heidegger und die Weltgeschichte des Nichts (abgedruckt in G. G�nther, Beitr�ge zu einer operationsf�higen Dialektik)
- Identit�t, Gegenidentit�t, Negativsprachen (ebenfalls dort zu finden)

Geplant sind zwei Arbeitsbl�cke am Samstag, und einer am Sonntag. Am Sonntag vormittag besteht die M�glichkeit, um 11:00 ein "Hofkonzert" in der T�binger Altstadt zu besuchen. Es wird geboten: "Jazz van Emmichoven - jazz and poems: Jazz-Standarts (Swing, Bossa Nova und Balladen) und improvisativ vertonte Gedichte mit Matthias Zeylmans van Emmichoven, voc.; Stephan Pitsch, p.; Vincent Richers, b.; J�rgen Schwarz, dr. poems: Michael Kallina).

Auf eine spannende G�nther-Tagung freut sich

David K�pf

David K�pf (Dipl. Phys.)
Forschungs- und Studieninspektor
T�binger Zentrum f�r Wissenschaftskulturen
Doblerstrasse 33
72074 T�bingen

07071 - 922044
david.koepf@uni-tuebingen.de

 

 

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